DIE SAKRAMENTE
INHALT
des Themen-Raumes
KULTUS
Hier - siehe Liste unten -
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Fortsetzung!
Allgemeines- und Amts-Priestertum
Direkter und Indirekter Kultus / Kommunion
Themen der folgenden Seiten :
Der "Umgekehrte Kultus"
Eine Erläuterung und Abgrenzung zum
sakramentalen Kultus
Sieben Sakramente
in der "freien christlichen" Fassung Rudolf Steiners heute
Übersicht
Warum Sakramente?
-> Leben mit den Sakramenten - Zitate Rudolf Steiners
-> Die heilende Arznei: das Sakrament - Evolution - Involution
Aufgabe der jeweiligen Sakramente - Rudolf Steiner
-> Verwendete Sakramente + Rituale
-> Zur Problematik der Veröffentlichung
Zentralsakrament Opferfeier
Der Text
Die Taufe
Der Text
Kinder- oder Erwachsenen-Taufe ?
Die Trauung
Der Text
Die Sterberitualien
mit den Texten:
-> Übersicht Quellen
-> Die Heilige ÖLUNG
- mit der Lebensschau
- und der Opferfeier (Kurzfassung)
-> Die AUSSEGNUNG
-> Die BESTATTUNG
-> Die Urnenbeisetzung
-> Einschub für eine Totenhandlung
-> Die Weihe der Substanzen
Christen-Gemeinschaft
-> Kultus-Trage-Gemeinschaft bauen :
-> Karl Königs "Camphill"-Impuls
-> Der "Kreis"
Weitere Rituale
frei - christlich in den Waldorfschulen
im Religionsunterricht und in den Kultushandlungen
Die Perikopen
Die Termine / Daten der Perikopen für das ganze Jahr
Empfangen?
Möchten Sie Sakramente empfangen?
Jeder Mensch ein Priester ?!
Liturgische Praxis
- Berechtigung
- zur Praxis
- die Texte zur Weihe der Sakramentalien
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Inhaltsverzeichnis
der Website
Wie Sie sich auch entscheiden,
wie Sie auch immer diese Texte aufgreifen :
Alles Kultische
muss aus dem Lebendigen heraus ..
gesucht werden ...
... wie überall eben aus dem Lebendigen heraus
das Kultusartige gesucht werden muss. ...
Etwas Prinzipielles kann es im Leben der Welt
überhaupt nicht geben, sondern es kann nur
das sich in Leben Wandelnde geben.
Rudolf Steiner
Jeder Mensch
..werde..
ein Priester !
Begegne ich ihm (dem Du) so, dass ich bereit bin,
mein Bewusstsein -zeitweilig- für ihn zu opfern,
dass seine Entfaltung mir also wichtiger ist
als die meine,
vollziehe ich
- indem ich für ihn ersterbe -
in gewissem Sinne
eine Nachfolge Christi.
Dann nah ich ihm in Seinem Namen.
Dann werde ich im gleichen Augenblick
von Christus selber zum Priester geweiht:
Seine Gegenwart ist Weihe
- in diesem Augenblick und für diesen Augenblick.
Im Gegensatz zum Amtspriester,
der für sein ganzes Leben geweiht wird,
gilt die Weihe des sozialen Priesters
nur für jene Zeitspanne, in der er »agapisch«
einem Mitmenschen begegnet.
Es ist ein inneres, ein mystisches Erlebnis
dieses Menschen.
Und nur das, was sich bei der Begegnung
mit dem andern ereignet,
gibt Antwort auf die Frage,
ob hier ein "Priester" zelebriert hat.
Die soziale Priesterweihe
ist ein Sakrament,
das, im übertragenem Sinne,
der Christus unter vier Augen vollzieht.
Dieter Brüll, »Bausteine für einen sozialen Sakramentalismus«, S.138-139
( Es fand )
die Weihnachtstagung zur Begründung
der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft statt.
Man kann verschiedene geistige Ereignisse in ihr finden.
Vom kultischen Gesichtspunkt aus
ist sie eine Art 'Weihe'
der Anthroposophischen Gesellschaft
durch die anthroposophische Bewegung,
der Michaelsgemeinschaft auf Erden
durch die Michaelsbewegung aus der geistigen Welt,
die Grundsteinlegung aus der göttlichen Trinität
zu einer neuen Würde
der anthroposophisch strebenden Individualität.
In ihr ist Hirtentum und Königtum
miteinander verbunden.
Friedrich Benesch, »Das Religiöse der Anthroposophie...«, S.89
Wir bevölkern den Astralplan fortwährend mit Wesenheiten,
indem wir dies oder jenes tun.
Denken wir uns diesen Gedanken klar aus,
dann haben wir den Sinn der kirchlichen Zeremonie:
nämlich nicht beliebige Dinge vorzunehmen auf dem physischen Plan,
sondern solche, die sinnvoll sind, wodurch sinnvolle Wesenheiten
auf dem Astralplan entstehen.
Wenn man zum Beispiel mit Weihrauch räuchert, macht man etwas Planvolles;
man verbrennt bestimmte Stoffe und schafft Wesenheitenvon einer bestimmten Sorte. ..
Ebenso der Priester, wenn er bestimmte Handbewegungen macht bei bestimmten Lauten, wie zum Beispiel bei o, i, u, .. und es wird eine Sylphe hervorgerufen. ..
Durch planvolles Gebrauchen dieser Worte schafft man ein Band von einem zum andern, man hüllt sich ein in eine astrale Materie, die durch Zeichen, Griff und Wort
geschaffen worden ist.
Die Kunst besteht darin, vom physischen Plan auf höhere harmonisch hinaufzuwirken.
In den Kultuszeremonien sollen durch bestimmte Handlungen
nicht widersprechende, sondern harmonische Wesenheiten erschaffen werden.
Rudolf Steiner, 30.10.1905, GA 93a/27, S.219f
Mit den Symbolen, mit dem Sakramentalismus, mit der Kultushandlung
wirkt man aber tiefer hinein, bis in den Ätherleib.
Das heißt, man beeinflusst direkt die ganze Anlage der Denkrichtung des Menschen.
Rudolf Steiner, GA 167/9, S.209
Man vollzieht sinnliche Prozesse,
in die Spirituelles hineinströmt im Sich-Vollziehen.
Das geistig Wesenhafte geschieht im Kultus auf sinnenfällige Art.
Rudolf Steiner, 8.9.1924, GA 318, S.17
Da spielt geistige Welt und physische Welt zusammen.
Rudolf Steiner, 27.6.1924, GA 236/19, S.362
Was in der Entwicklung der Christenheit
als Sehnsucht und Streben nach
Laienpriestertum
immer wieder erstand - allerdings auch immer wieder verfolgt
und schließlich zum Verschwinden gebracht wurde -,
das hat hier (im >freien christlichen< Kultus -VDL)
durch Rudolf Steiner
eine neue Keimlegung erfahren.«
Maria Röschl-Lehrs, GA 265
Bloß ist mein Christentum
absolut nicht kirchlich gebunden.
Ich bin ein richtiger Ketzer
für Christus ! ...
Das Priestertum des Menschen
ist das einzige,
das mir einleuchtet,
und darum bin ich so dankbar,
dass ich Rudolf Steiner begegnete.
Maria Röschl-Lehrs
»Vom zweiten Menschen in uns«
"Fortsetzung in Inhalt und Form"
" kultushistorisch fortgeschritten " ...
Was den "freien christlichen" Impuls
so zukünftig macht :
Neue und traditionelle Wege
- "freier christlicher" Impuls mit der Opferfeier
- "Christengemeinschaft" mit der "Menschenweihehandlung"
Direkter
und indirekter Kultus
Allgemeines-
und Amts- Priestertum
"Kirche"
war bisher eine hierarchisch organisierte, von "Gott gegebene" Institution,
obwohl Jesus Christus nie "Priester" ernannt, oder eine "Kirche" gründete ..
Aber es kam anders: Mit der Konstantinischen Wende
wurde die bisherige Untergrund-Kirche zur Staatskriche;
und in einem Jahrtausend immer mächtiger, staatstragender, unanfechtbarer...
bis Martin Luther den Zeitgeist aufgriff, die "Freiheit des Christenmenschen"
und die Reformation ein destruktives System ins Wanken brachte,
vor allem in dem er an die Botschaft des Jesus anknüpfend
alle Christen zu gleichberechtigten Geschwistern erklärte:
Was ausz der Tauff krochen ist, das mag sich rumen,
dass es schon Priester, Bischoff und Bapst geweyhet sey.
Luther
Das mißbrauchte Sakrament der "Priester-Weihe" ,
das Zwei-Stände-System, von durch die Weihe in einen höheren geistlichen und spirituellen Stand versetzten "Priestern" ("character indelebilis"), wurde wieder abgeschafft ..
" Es steht jedenfalls fest, dass bei den älteren (Kirchen-) Vätern
irgendwelche Spuren von einem 'character indelebilis'
oder einem 'Sakrament' der Priesterweihe nicht nachzuweisen sind,
und wo man Derartiges zu finden meint, handelt es sich um Missverständnisse. ...
Der Nachweis, wie ein Sakrament, von dem in den ersten vierhundert Jahren
in der Kirche nichts wahrzunehmen ist,
von Christus eingesetzt, ja ein "Grundamt der Kirche" sein kann,
muss den Dogmatikern anheim gegeben werden.
Für den Exegeten ist die Sache längst klar."
Hans von Campenhausen , "Die Anfänge des Priesterbegriffs in der alten Kirche".
Aber Martin Luther hielt immer noch an der Institution "Kirche" fest.
Das war damals auch noch notwendig!
Im insbesondere letzten Jahrhundert breiteten sich immer mehr - meist fundamentalistische - Basisgruppen innerhalb sogenannter "Freikirchen" aus.
Erst Rudolf Steiner konnte mit dem "freien christlichen" Kultus-Impuls,
der eng mit dem Freiheitsimpuls der Anthroposophie verbunden ist,
die wahre "Freiheit des Christenmenschen" herstellen.
( ... auch wenn er gleichzeitig "Helfer und Rater" für Theologen war,
deren Klientel den Weg "in die Anthroposophie noch nicht finden können",
die noch die traditionellen Formen und einen geweihten Priesterstand benötigten.
[ Es gibt eben viele Wege zu IHM! : "Jedem seinen Weg!" ] )
So stehen sich hier in der Kirche "Die Christengemeinschaft",
mit der traditionellen "Menschenweihehandlung"
(die ohne den geweihten Priester unmöglich ist),
und dem "freien christlichen", geschwisterlich-"allgemein-priesterlichen" Impuls
zwei Systeme diametral (was ja nicht "feindlich" bedeuten soll !!) gegenüber.
( "Man muss sich nur im Klaren sein, dass man über dies Thema nicht streiten kann,
sondern man muss lernen, Wesensunterschiede zu unterscheiden.
Alle Kultformen haben ihre Berechtigung und ihre Bedeutung;
und man kann daher jede, in der ihr gemäßen Form und dem ihr zukommenden Rahmen,
durchaus anerkennen." Fred Poeppig )
Die Opferfeier
als revolutionäres Zentralsakrament
Was in der Entwicklung der Christenheit
als Sehnsucht und Streben nach Laienpriestertum
immer wieder erstand - allerdings auch immer wieder verfolgt
und schließlich zum Verschwinden gebracht wurde -,
das hat hier durch Rudolf Steiner eine neue Keimlegung erfahren.
Maria Röschl-Lehrs, GA 265, S.42
Als sakramentaler Konzentrationsort
findet sich in zeitgemäß erneuerter Weise
die überkonfessionelle, "laien"-priesterliche »Opferfeier«,
als Zentralsakrament eines freien christlichen Kultus-Kreises.
Revolutionär ist die Opferfeier nicht nur, weil sie
● auf das allgemeine, prinzipielle Priester-Sein des Christen
("Laien"-Priestertum - »Jeder Mensch ein Priester!«)
und nicht mehr auf eine das Priester-Sein allein konstituierende,
institutionalisierte Amts-Weihe und Kirchen-Hierarchie baut
= geschwisterlicher Dienst statt Amtsvollmacht
● und - weil ökumenisch, überkonfessionell -
nicht mehr an eine exklusive Kirche / Konfession gebunden ist
● und ein authentisch individuelles Ergreifen (»Fortsetzung«) ermöglicht,
sondern weil außerdem (wenig bekannt und bedacht)
● neben dem "Allgemeinen Priestertum"
die "direkte Kommunion"
in der "Opferfeier" das weiterschreitende Element ist,
gegenüber dem "indirekten" Kultus der traditionellen Messe
(eben auch der "Menschenweihehandlung") :
Indirekt :
In der Kirche wird 1. Brot und Wein vom Priester gewandelt,
die dann dem Kommunikanten gereicht werden
und nach Einnahme der Substanzen
2. in ihm wirksam sind und dann auch ihn selbst / seinen Leib und sein Blut
wandeln können ("indirekt" = über den Umweg der Substanzen).
Wirksam ist hier die Wandlung aber nur(!),
wenn sie durch einen geweihten Priester vollzogen wird.
Direkt :
Bei der freien christlichen Handhabung vollzieht sich die Wandlung "direkt"
ohne (den "Umweg" über) die Einnahme von Substanzen
( durch eine Art Handauflegung ) direkt am Leib und im Blut des Kommunikanten
( "Es wäre unrichtig zu meinen, in der Opferfeier gäbe es keine Substanzen.
Sie sind da in der Gestalt des Leibes und des Blutes des Menschen"..
Maria Röschl-Lehrs, "Ritualtexte...", GA 269, S.126 ),
zudem (kultushistorisch fortschreitend) : geschwisterlich-allgemein-("laien"-)priesterlich vollzogen.
Damit ist von Steiner eine kultushistorische Wende initiiert ... !
Sie (das Sakrament der Wandlung - VDL) steht - als zentrales Sakrament -
an der Spitze der Hierarchie aus zwei Gründen.
Erstens, weil sie die Kraft des ganzen Christus selbst enthält;
zweitens, weil alle übrigen Sakramente auf sie zu- und hingeordnet sind.
Alexandre Ganoczy
...zusammengeschaut, machen klar,
wo die Opferfeier
auf der Linie historischer Entwicklung einzureihen ist:
nicht vor, sondern nach der Messe mit Brot und Wein.
Maria Röschl-Lehrs, GA 269, S. 128
Diese Handlung kann überall gehalten werden,
wo Menschen sind, die sie wünschen!
Rudolf Steiner, GA 269, S.125
Eine kultische Arbeit in der anthroposophischen Bewegung
müsse aus demselben geistigen Strom hervorgehen
wie die Schulhandlungen,
gewissermaßen eine Fortsetzung dessen werden,
was in Form und Inhalt in der Opferfeier
der Schule gegeben wurde.
Rudolf Steiner, GA 269, S.133
Dies sei stichwortartig hier noch einmal vorangestellt.
Die folgend vorgestellten Sakramente folgen dem
allgemein-priesterlichen, direkten Weg
des "freien christlichen" Impulses.
Prinzipiell wird aber nicht gesehen oder angestrebt,
dass dieser Weg nun "für Alle" der zeitgemäß "richtige" sei ! .. s.o. !
"Jedem seinen Weg!" ...
Man versteht den Menschen erst
- sub specie reincarnationis.
Christian Morgenstern
Die Sakramente anderer Kirchen / Gemeinschaften werden anerkannt,
wenn / wie der Empfänger dies wünscht!
Kultisches Handeln ist für die "Initiative, freie christliche Arbeits-Gemeinschaft"
nicht begrenzt auf allein die Sieben Sakramente.
Letztlich will die ganzen Anthroposophie, das ganze Leben Gottesdienst sein,
der aus dem lebendig Gegebenen gestaltet werden soll und kann
( z.B. im Umgang mit den Wesen der Natur, mit den Jahresfesten,
mit dem Du, im Streben nach Harmonie im ganzen Alltag, überall ... ).
Grundsätzlich ist die Spendung der Sakramente
ein geschwisterlicher Liebes-Dienst,
für den kein Honorar verlangt,
oder der kommerziell / beruflich,
sondern geschenkt und ehrenamtlich ausgeübt wird,
um dem ansonsten alle Lebensbereiche ergreifenden
und korrumpierenden Mammon (Simonie)
gerade hier keinen Zutritt und Raum zu geben.
Siehe die Sakraments-Texte
in den folgenden Unterseiten
oder schriftlich in Buchform
in :
«DIE SAKRAMENTE
in der freien christlichen Fassung Rudolf Steiners heute»,
KULTUS-HANDBUCH, in verschiedenen Ausführungen :
Kommentierte Ausgaben :
-> BoD-Verlag, Hardcover, 12x19cm, 532 S.,
ISBN: 978-3-7568-0206-7
-> epubli-Verlag, Hardcover, DIN A6, 456 S.,
ISBN: 978-3-7565-2133-3
Komprimierte Ausgaben :
Liturgie-Ausgabe
-> BoD-Verlag, Hardcover, 12x19cm, 348 S.,
ISBN: 978-3-7568-2086-3
Gesamtausgabe :
ab ca. Winter 2023 :
Alle Texte der kommentierten Ausgabe UND die ausführliche Darstellung der Thematik
aus dem Info-Buch "Sakramente heute - Der freie christliche Impuls Rudolf Steiners"
-> BoD-Verlag, Hardcover, ca. 550 S.
oder als PDF
- zum eigenen Ausdruck - als (kostenlosen) Download
FORUM FREIER CHRISTEN
Zur Freiheit des Christen-Menschen
Dieser Gedanke liegt auch
dem christlichen Sakramentalismus zugrunde:
die Heilung vom spirituellen Plane aus.
Ein Sakrament ist eine physische Handlung,
die so verrichtet wird,
dass in ihr sich ein geistiger Vorgang ausdrückt. ...
Es ist ein okkulter Vorgang, der den äußeren Augen entzogen ist.
Rudolf Steiner, GA 92 / 95