Schulungsweg

NUR DIE LIEBE



Die LIEBE


Doch ich will euch zeigen
den Weg,
der höher ist
denn alles andere:
 
Wenn ich reden könnte
mit Menschen- oder mit Engelzungen
aus dem Geiste
und ermangelte der Liebe,
so ist meine Rede tönend Erz
und eine klingende Schelle.
 
Und wenn ich weissagen könnte
und alle Geheimnisse offenbaren
und alle Erkenntnisse der Welt mitteilen,
und wenn ich allen Glauben hätte,
der Berge selbst versetzen könnte,
und ermangelte der Liebe,
es wäre alles nichts.
 
Und wenn ich alle Geistesgaben austeilte,
 ja, wenn ich meinen Leib selber
hingäbe zum Verbrennen
und ermangelte der Liebe,
es wäre alles unnütz.
 
Die Liebe währet immer.
Die Liebe ist gütig,
die Liebe kennt nicht den Neid,
die Liebe kennt nicht die Prahlerei,
kennt nicht den Hochmut,
die Liebe verletzt nicht, was wohlanständig ist,
sucht nicht ihre Vorteile,
lässt sich nicht in Aufreizung bringen,
trägt niemandem Böses nach,
freut sich nicht über Unrecht,
freut sich nur mit der Wahrheit.
 
Die Liebe umkleidet alles,
durchströmt allen Glauben,
darf auf alles hoffen,
darf allüberall Duldung üben.
 
Die Liebe kann nie, wenn sie ist,
verloren gehen.
 
Was man weissaget,
gehet dahin, wenn es erfüllt ist;
was man mit Zungen redet,
höret auf, wenn es nicht mehr
zu Menschenherzen sprechen kann;
 

was erkannt wird,
höret auf, wenn der Gegenstand
der Erkenntnis erschöpft ist.
 
Denn Stückwerk ist alles Erkennen,
Stückwerk ist alle Weissagung.
 
Doch wenn das Vollkommene kommt,
dann ist es mit dem Stückwerk dahin.
 
Da ich ein Kind war,
sprach ich wie ein Kind,
fühlte ich, dachte ich wie ein Kind;

da ich ein Mann ward,
war es mit des Kindes Welt vorbei.
 
Jetzt sehen wir im Spiegel
nur dunkle Konturen;
dereinst schauen wir den Geist
von Angesicht zu Angesicht.
 Jetzt ist mein Erkennen Stückwerk;
dereinst werde ich ganz erkennen,
wie ich selber bin.
 

Nun, bleibend ist Glaube,
bleibend ist Hoffnung in Sicherheit,
bleibend ist Liebe;
 
die Liebe aber
ist das Größte unter ihnen; 

daher steht die Liebe obenan.


Rudolf Steiner


Die Liebe sei Euer Weg ...

 

Wenn du einen Schritt vorwärts 
zu machen versuchst 
in der Erkenntnis geheimer Wahrheiten, 
so mache zugleich drei vorwärts 
in der Vervollkommnung 
deines Charakters 
zum Guten.

 

Dass gut werde,

was wir aus Herzen gründen,

was wir aus Häuptern

zielvoll führen wollen.

 

Rudolf Steiner

 

 




" VON NICHTS KOMMT NICHTS! "

Natürlich bedeutet "frei"-christlich oder "laien"-priesterlich 
nicht Dilettantismus, Narrenfreiheit oder gar Missbrauch.  
Kultus braucht Ernst, Demut, Treue, Kompetenz und Schutz. 

 

Dieser Werdeprozess und dieses Niveau des Christ-, 
des Priester-Seins kommt natürlich (auch "per Weihe") 
nicht automatisch, das ist ein oft langer Übungs-Weg.
Ein jedes "Handwerk" braucht Schulung, Erfahrung, Übung ..

 

Der Wurzelgrund unseres Schulungs-Weges 
ist vor allem die anthroposophische Methode Rudolf Steiners.

 

Diese ist keine dogmatische
und kennt keine einheitliche, allgemeingültige Unterweisung,
sie muss jeweils ganz frei und individuell gefunden, 
erarbeitet und gehandhabt werden.  

So sind alle Hinweise darauf hier nur informative Anregungen,
eine ergänzungsbedürftige Skizze möglicher Wege!

 

Denn » auf dem Weg « zu IHM zu sein, ist existenziell 
für die Handhabung des freien christlichen Kultus-Weges.

 

Deshalb sei hier auf den - für uns so besonders relevanten -
anthroposophischen Schulungs-Weg 
doch noch mit einem kleinen Auszug und Hinblick aufmerksam gemacht. 

 

So bauen wir daran ein brauchbares, fähiges Werkzeug
für Sein Heil bringendes, sakramentales Wirken zu werden,

... auf dass wir würdig sind, »dieses Amt auch auszuüben« ...

 

Sie finden eine Zusammenstellung in ( siehe hier: Infos-Bücher )  :

EIN BREVIER   

für einen anthroposophischen, freien christlichen Schulungs-Weg

Mantren, Sprüche, Übungswege Steiners, u. a. für die Tage, Wochen, Monate.  







Der anthroposophische Schulungsweg


 

Lebe um zu lernen !

In allen Kulturen finden sich weisheitsvolle Wege der inneren Seelen-Schulung ..
um hin zu Gott zu kommen ..
Sie sind  kein Rezeptbuch zur pauschalen Nutzung für Jederman ...
denn ein jeder Weg ist individuell .. 
Und doch gibt es typische Prinzipien und aber auch immer wieder gleiche Ziele ... 

Und so hat auch Rudolf Steiner aus verschiedenen Perspektiven 
Wege / Möglichkeiten geschildert.

Was mein Weg ist, muss ich abtasten;
relevant ist, was mich als Schüler positiv weiterbringt.

"An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen!" 
wäre auch hier ein Anhaltspunkt für den "richtigen" Weg ...


Priester-Sein ist ein Priester-Werden ... 







Beispielhaft 

ein Blick auf Möglichkeiten aus dem anthroposophischen Weg :


 

Die Vorbereitung 

 

Das Studium der Anthroposophie als Geistes-Wissenschaft

Sprich nie von Grenzen der menschlichen Erkenntnis,
Sondern nur von den Grenzen der Deinen.    Rudolf Steiner

 

Die Grundstimmung:

«Innere Ruhe» 

Bestimmte Zeiten für die Entwicklung neuer seelischer und geistiger Eigenschaften herstellen. Alle Eindrücke, Vorstellun­gen, die Gefühle und Impulse des äußeren Lebens ausschalten.

 

Die Grundhaltungen: 

«Staunen»

«Ehrfurcht» - «Verehrung»

«Sich in Einklang fühlen mit den Weltgesetzen» 

«Ergebung in den Weltenlauf»  

Der Mensch stellt sich durch seine freie Tat mittragend,
mitverantwortlich in den Weltenlauf hinein. .





Allgemeine Anforderungen,

die ein jeder an sich selbst stellen muss, 
der eine okkulte Entwickelung durchmachen will.


 Für die Wochentage :


Samstag

DIE « RICHTIGE MEINUNG »

Auf seine Vorstellungen (Gedanken) achten. 
Nur bedeutsame Gedanken denken. 
Nach und nach lernen, in seinen Gedanken 
das Wesentliche vom Unwesentlichen, das Ewige vom Vergänglichen, 
die Wahrheit von der bloßen Meinung 
zu scheiden. 

Beim Zuhören der Reden der Mitmenschen versuchen, 
ganz still zu werden in seinem Innern und auf alle Zu­stimmung, 
namentlich alles abfällige Urteilen (Kritisieren, Ablehnen), 
auch in Gedanken und Gefühlen verzichten.

 

Sonntag

DAS « RICHTIGE URTEIL »

das nicht von Sympathie und Antipathie 
abhängig gemacht wird.  
Nur aus begründeter, voller Überlegung heraus 
selbst zu dem Unbedeutendsten sich entschließen. 
Alles gedankenlose Handeln, alles bedeutungslose Tun 
soll von der Seele fern gehalten werden. 

 

Montag

DAS « RICHTIGE WORT »

Das Reden.  
Nur was Sinn und Bedeutung hat. 
Man steht jedem Rede und Antwort, doch gedankenvoll, 
nach jeder Richtung hin überlegt. 
Niemals ohne Grund reden. Gerne schweigen. 
Man versuche, nicht zu viel und nicht zu wenig Worte zu machen. 
Zuerst ruhig hinhören und dann verarbeiten.

 

Dienstag

DIE « RICHTIGE TAT »

Die äußeren Handlungen.  
Wo man durch sein Inneres (Gewissen) veranlasst wird zu handeln, 
sorgfältig erwägen, wie man der Veranlassung für das Wohl des Ganzen, 
das dauernde Glück der Mitmenschen, das Ewige, am besten entsprechen könne. 

 

Mittwoch

DER « RICHTIGE STANDPUNKT »

Die Einrichtung des Lebens.  
Natur- und geistgemäß leben, nicht im äußeren Tand 
des Lebens aufgehen. Alles vermeiden, was Unruhe und Hast ins Leben bringt.   
Nichts überhasten, aber auch nicht träge sein.  Das Leben als ein Mittel zur Arbeit, 
zur Höherent­wicklung betrachten und demgemäß handeln.  

 

Donnerstag

ALLE VORANGEGANGENEN ÜBUNGEN 
ZUR GEWOHNHEIT WERDEN LASSEN

Das menschliche Streben.  
Man achte darauf, nicht zu tun, was außerhalb seiner Kräfte liegt, 
aber auch nichts zu unterlassen, was innerhalb derselben sich befindet.   

Über das Alltägliche, Augenblickliche hinausblicken und sich Ziele (Ideale) stellen, 
die mit den höchsten Pflichten eines Menschen zusammenhängen.

 

Freitag

DAS « RICHTIGE GEDÄCHTNIS »

heißt sich erinnern an das Gelernte, an die gemachten Erfahrungen. 
Das Streben, möglichst viel vom Leben zu lernen.  

 

Zusammenfassung

DIE « RICHTIGE BESCHAULICHKEIT »

Seine Lebensgrundsätze prüfen und bilden, 
über den wahren Zweck des Lebens nachdenken, 
das Wesentliche, das Bleibende herausfinden trachten 
und sich entsprechende Ziele vornehmen.

 

            ____________________



 

Weitere Regeln in Fortsetzung der 
«Allgemeinen Anforderungen»

 

1.  Es soll in mein Bewusstsein keine ungeprüfte Vorstellung eingelassen werden.

 

2.  Es soll die lebendige Verpflichtung vor meiner Seele stehen,
     die Summe meiner Vorstellungen fortwährend zu vermehren.

 

3.  Mir wird nur Erkenntnis über diejenigen Dinge,
     deren Ja und Nein gegenüber ich weder Sympathie noch Antipathie habe.

 

4.  Es obliegt mir, die Scheu vor dem so genannten Abstrakten zu überwinden.

 

       ( Siehe detaillierte Ausführungen in GA 267, S.64-67. )






 

Die Bedingungen zur Geheimschulung

 

1.  Die erste Bedingung ist:
man richte sein Augen­merk darauf, die körperliche und geistige Gesundheit zu fördern.

 

2.  Die zweite Bedingung ist,
sich als ein Glied des ganzen Lebens zu fühlen. ... und mitverant­wortlich für alles, 
was geschieht.

 

3.  Die dritte Bedingung ..
dass meine Gedanken und Gefühle ebenso Bedeutung für die Welt haben 
wie meine Handlungen.

 

4.  Die vierte Bedingung ..
die Aneignung der Ansicht, dass des Menschen eigentliche Wesenheit nicht im Äußerlichen, sondern im Innern liegt.

 

5.  Die fünfte Bedingung ..
die Standhaftigkeit in der Befolgung eines einmal gefaßten Entschlusses. .. 
die Liebe zu einer Handlung.

 

6.  Eine sechste Bedingung
ist die Entwicklung des Gefühles der Dankbarkeit gegenüber allem, 
was dem Menschen zukommt.

 

7.  Alle die genannten Bedingungen müssen sich in einer siebenten vereinigen: 
das Leben unablässig in dem Sinne aufzufassen, wie es die Bedingungen fordern.

 

 

Rudolf Steiner, «Wie erlangt man Erkenntnisse höherer Welten», 
Kap. «Die Bedingungen zur Geheimschulung»







Die Nebenübungen

 

Nun wollen wir die Übungen, die uns gegeben sind, näher betrachten und dabei eingedenk sein, dass diese Übungen 
es sind, die unsere Seelen empfänglich machen für die geistigen Sonnenstrahlen.

Gewissermaßen als Vorbereitung für die eigentlichen okkulten Übungen 
dienen die sechs Nebenübungen. 

Wer sich ihnen mit dem rechten Ernst und Eifer hingibt, in dem erzeugen sie 
diejenige Grundverfassung der Seele, die nötig ist, um die rechte Frucht 
von den okkulten Übungen zu haben.

 

1.  GEDANKENKONTROLLE

 Wenigstens fünf Minuten soll man sich täglich frei machen 
und über einen möglichst unbedeutenden Gedanken, der einen von vornherein gar nicht interessiert, nachdenken, indem man logisch alles aneinander knüpft, was sich über den Gegenstand denken lässt. Es ist wichtig, dass es ein unbedeutender Gegenstand sei, 
denn gerade der Zwang, den man sich dann antun muss, um lange bei ihm zu ver­harren, 
ist es, der die schlummernden Fähigkeiten der Seele weckt. 

Nach einiger Zeit bemerkt man dann in der Seele ein Gefühl von Festigkeit und Sicherheit. 


2.  INITIATIVE DES HANDELNS 

Dazu muss man sich eine Handlung wählen, die man sich selbst ausdenkt. 
Wer zum Beispiel als Tätigkeitsübung das Begießen einer Blume nahm, wie es in der Vorschrift als Bei­spiel steht, der tut etwas ganz Zweckloses. Denn die Hand­lung soll aus eigener Initiative entspringen, also muss man sie sich selbst ausgedacht haben. 

Dann macht sich bei dieser Übung bald ein Gefühl bemerk­bar, etwa wie: «Ich kann etwas leisten», «ich bin zu mehr tüchtig als früher», «ich fühle Tätigkeitsdrang».
 

3.  ERHABENSEIN ÜBER LUST UND LEID 

 Es wandelt einen zum Beispiel einmal das Weinen an.
Dann ist es Zeit, diese Übung zu machen. Man zwingt sich mit aller Gewalt, jetzt einmal nicht zu weinen. Dasselbe gilt auch vom Lachen. Man versuche einmal, wenn einen das Lachen ankommt, nicht zu lachen, sondern ruhig zu blei­ben. Das soll nicht heißen, dass man nun nicht mehr lachen solle, aber man muss sich in der Hand haben, Herr werden über Lachen und Weinen. 

Und hat man sich ein paarmal überwunden, so verspürt man bald auch ein Gefühl von Ruhe und Gleichmut. 

4.  POSITIVITÄT 

 Man soll in allem Schlechten das Körnchen Gute, in allem Hässlichen das Schöne, 
und auch noch in jedem Verbrecher das Fünkchen Göttlichkeit zu finden wissen. 

 

5.  UNBEFANGENHEIT

 Man soll sich beweglich halten, immer fähig sein, noch Neues aufzunehmen. 
Wenn uns jemand etwas erzählt, was wir für unwahrscheinlich halten, muss doch immer 
in unserem Herzen ein Winkelchen bleiben, wo wir uns sagen: er könnte doch Recht haben.  Dies braucht uns nicht kritik­los zu machen, wir können ja nachprüfen. 


6.  GLEICHGEWICHT 

 Die fünf vorhergehenden Empfindungen sollen nun in Harmonie gebracht werden, 
indem man auf alle gleich­mäßig viel achtet.

 

 

 

Rudolf Steiner.

Siehe u.a. auch in «Anweisungen für eine esoterische Schulung, GA 42.  






Die Rückschau 

 

Wir müssen eine bedeutende, rein aus dem Innern heraus­geholte Kraftanstrengung vollbringen, 
um rein rückwärts vorzustellen. 
Dadurch reißen wir die innere Tätigkeit unse­rer Seele los von dem Gängelbande, 
an dem wir sonst fort­während gezogen werden, und dadurch bringen wir dieses innere 
geistig-seelische Erleben allmählich bis zu jenem Punkt, wo sich das Geistig-Seelische 
wirklich losreißt vom Körperlichen und auch vom Ätherischen.

Vorbereiten kann sich gut der Mensch zu einem solchen Losreißen, wenn er in der Lage ist, 
jeden Abend seine Tageserlebnisse rückwärts vorzustellen, 
dasjenige zuerst vorzustellen, was man zuletzt erlebt hat, dann rücklaufend, 
aber womöglich auch die Einzelheiten rücklaufend vorzu­stellen, so dass man, 
wenn man eine Treppe hinaufge­stiegen ist, zuerst sich vorstellt oben auf der obersten Stufe, 
dann auf der vorletzten, dritten und so weiter rückwärts hinuntergehend sich vorstellt dasjenige, was man hinauf­gehend vollbracht hat.

 

 


 

Monatstugenden

 

Zwölf zu meditierenden und im Leben 
zu berücksichtigenden Tugenden

 

APRIL               Devotion:

                          Devotion (Ehrfurcht)

                          wird zu Opferkraft

 

MAI                   Equilibrium:

                          (Inneres) Gleichgewicht

                          wird zu Fortschritt

 

JUNI                 Perseverance:

                          Ausdauer (Durchhaltekraft,

                          Standhaftigkeit)

                          wird zu Treue

 

JULI                  Unselfishness:

                          Selbstlosigkeit

                          wird zu Katharsis

 

AUGUST           Compasion:

                          Mitleid

                          wird zu Freiheit

 

SEPTEMBER   Courtesy:

                          Höflichkeit

                          wird zu Herzenstakt  

OKTOBER        Contentment:

                          Zufriedenheit

                          wird zu Gelassenheit

 

NOVEMBER    Patience:

                         Geduld

                         wird zu Einsicht

 

DEZEMBER     Control of speech:

                          Gedankenkontrolle 

                          (Kontrolle der Sprache 

                          «Hüte deine Zunge»)

                          wird zu Wahrheitsempfinden

 

JANUAR          Courage:

                          Mut

                          wird zur Erlöserkraft

 

FEBRUAR        Discretion:

                          Diskretion (Verschwiegenheit)

                          wird zu Meditationskraft

 

MÄRZ               Magnanimity:

                          Großmut

                          wird zu Liebe

 

 

( Englische Begriffe vermutlich von H.P. Blavatsky.  

Rudolf Steiner,  siehe u.a. auch:  GA 42/245 und «Wahrspruchworte». )








Der christlich gnostische Weg

 

FUSSWASCHUNG

das Gefühl zu durchleben, wie ein jedes höhere Wesen 
sein Dasein den niederen verdankt, zu ihnen sich in Demut 
also neigen muss.

 

GEISSELUNG

das Gefühl, dass man aufrecht stehen könne den Geißelungen des Lebens gegenüber, 
d.h. allen Leiden und Schmerzen gegenüber.

 

DORNENKRÖNUNG

das Gefühl, dass man aufrecht stehen muss, selbst allem Hohn und Spott gegenüber.

 

KREUZIGUNG

das Gefühl, dass einem der eigene Leib etwas fremdes ist, 
das man trägt und an das man von außen gebunden ist.

 

MYSTISCHER TOD

Man erlebt den Vorhang, der noch die geistige Welt verdeckt, aber dann auch wie er zerreißt und man in die geistige Welt hineinblickt.

Dabei lernt man die Gründe des Bösen schauen und der Übel: Hinabsteigen in die Hölle.

 

GRABLEGUNG

Man fühlt sich Eins mit allen Wesen der Erde, 
mit der Erde selbst. Man ist in diese versenkt.

 

AUFERSTEHUNG

Kann nur erlebt werden, weil die Worte der gewöhnlichen Sprache nicht ausreichen, 
dies zu schildern.

 

 

Siehe GA 267, S.262-263



 

 

 

Geisteswissenschaft
und wirkliche Liebeshandlungen und Liebestaten
sollen eines sein.

Rudolf Steiner,  17.12.1912

 

 

 




 
Siehe auch :



Sieh nicht, was andre tun,

der andern sind so viel,

du kommst nur in ein Spiel,

das nimmermehr wird ruhn.

 

Geh einfach Gottes Pfad,

laß nichts sonst Führer sein,

so gehst du recht und grad,

und gingst du ganz allein.

 

Verlange nichts von irgendwem,

laß jedermann sein Wesen,

du bist von irgendwelcher Fehm

zum Richter nicht erlesen.

 

Tu still dein Werk und gib der Welt

allein von deinem Frieden,

und hab dein Sach auf nichts gestellt

und niemanden hienieden.

Christian Morgenstern


 

Weitere Sprüche / Mantren und Angaben von Rudolf Steiner 

finden Sie u.a. in

 

SEELENÜBUNGEN ,   GA 267

MANTRISCHE SPRÜCHE ,   GA 268

WAHRSPRUCHWORTE ,   GA 40

ANTHROPOSOPHISCHE LEITSÄTZE ,   GA 26

WIE ERLANGT MAN ERKENNTNISSE 
DER HÖHEREN WELTEN ?,   GA 10

THEOSOPHIE ,  GA 9

 

 

Siehe  Rudolf Steiner-Verlag, CH-4143 Dornach  

www.Rudolf-Steiner.com  

 

Siehe Details u.a. auch in der Zusammenstellung 
«Der anthroposophische Schulungsweg»  Paul Eugen Schiller, Verlag am Goetheanum.

Siehe folgende Sprüche u.a.  auch in:  

Rudolf Steiner, «Seelenübungen 1», GA 267,
und «Seelenübungen 2, Mantrische Sprüche», GA 268,
«Anweisungen für eine esoterische Schulung, GA 42 
und
 «Wie erlangt man Erkenntnisse der höheren Welten?», GA 10


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