CHRISTEN-GEMEINSCHAFT
Nur die Liebe ...
CHRISTEN-GEMEINSCHAFT BAUEN
Wo zwei oder drei
in meinem Namen
vereinigt sind,
da bin JCh
mitten unter ihnen.
Es ist nicht der eine und der andere und der Dritte,
sondern etwas ganz Neues,
was durch die Vereinigung entsteht. ...
So sind die menschlichen Vereinigungen
die geheimnisvollen Stätten,
in welche sich höhere geistige Wesenheiten herniedersenken,
um durch die einzelnen Menschen zu wirken,
wie die Seele durch die Glieder des Körpers wirkt. ...
und ich wiederhole noch einmal,
es ist das nicht bloß bildlich gesprochen, sondern als volle Wirklichkeit zu nehmen.
Zauberer sind die Menschen, die in der Bruderschaft zusammen wirken,
weil sie höhere Wesen in ihren Kreis ziehen. ..
Höhere Wesen manifestieren sich da.
Geben wir uns in der Bruderschaft auf,
so ist dieses Aufgeben, dieses Aufgehen in der Gesamtheit
eine Stählung, eine Kräftigung unserer Organe. ...
Das ist das Geheimnis des Fortschritts der zukünftigen Menschheit,
aus Gemeinschaften heraus zu wirken.
Rudolf Steiner, 23.11.1905, «Bruderschaft und Daseinskampf»
Aber dadurch, dass die Menschen sich in freiwilligen Zusammenhängen zusammenfinden,
gruppieren sie sich um Mittelpunkte herum.
Die Gefühle, die so zu einem Mittelpunkt zusammenströmen,
geben nun wiederum Wesenheiten Veranlassung,
wie eine Art von Gruppenseele zu wirken.
Alle früheren Gruppenseelen waren Wesenheiten,
die den Menschen unfrei machten.
Diese neuen Wesenheiten aber sind vereinbar
mit der völligen Freiheit und Individualität der Menschen.
Ja, wir dürfen sagen, sie fristen in einer gewissen Beziehung ihr Dasein
von der menschlichen Einigkeit;
und es wird in den Seelen der Menschen selbst liegen,
ob sie möglichst vielen solcher höheren Seelen Gelegenheit geben,
herunterzusteigen zu den Menschen, oder ob sie es nicht tun. ...
Je mehr Zusammenhänge gebildet werden,
und je mehr da Gemeinschaftsgefühle ausgebildet werden,
desto mehr erhabene Wesenheiten werden zu den Menschen heruntersteigen,
und desto schneller wird der Erdenplanet vergeistigt werden.
Rudolf Steiner, 1.6.1908, Berlin
.. der Einsetzung der Sakramente
einen schützenden irdischen Ort
zu bereiten.
Müller-Wiedemann - zu den Intentionen Karl Königs
Christliche Gemeinschafts-Praxis :
Karl Königs Sozial-Impuls
mit/in Camphill
1)
Wie können wir unseren Weg ins Soziale ERweitern, um IHN im Du zu finden?
Welche mesosozialen Leitsterne könnten wir gemeinsam zur Schale erbilden?
Karl König - der Begründer der anthroposophisch heilpädagogischen Bewegung
«Camphill» - inaugurierte Wege:
«In den Gesprächen mit Alfred Heidenreich ... stand noch die Gestalt
eines Ordens vor Königs Seele: die weltliche, spirituelle Kraft Camphills
in ihrem Streben nach der - von Rudolf Steiner so genannten - kosmischen Kommunion
als Gefäß für die Sakramente zu gestalten
und umgekehrt der Einsetzung der Sakramente
einen schützenden irdischen Ort zu bereiten.»
Müller-Wiedemann 2)
«Das Mysterium von Golgatha ist das Ende der alten Welt.
Menschen, die sich dazu bekennen, sollten sich vereinigt fühlen,
in einem neuen Orden, dem Orden der christlichen Güte. ...
Die Gemeinschaft und ihre Mitglieder fühlten sich als Träger von Aufgaben,
die dazu beitragen sollten, die Werke Christi auf Erden Wirklichkeit werden zu lassen.»
König 3)
«An einen gemeinsamen Weg mit der ' Christengemeinschaft ' war anfangs noch gedacht.
Die spirituell und sozial auseinander laufenden Intentionen beider Gemeinschaften
machten dies nicht möglich.»
Brüll 4)
Karl Königs Mission war eine allgemein-christliche, spezifisch anthroposophische.
Eine Saat, die michaelisch in drei Leitsternen
das alte mönchische Ideal
ora (bete)
et lege (lerne/studiere)
et labora (arbeite) 5)
zukunftsgemäß wandelte
und damit den Wurzelgrund
für anthroposophisch urielische 6) Gemeinschaft bereitete:
Bausteine für einen sozialen Sakramentalismus
...dann wird die Begegnung
jedes Menschen mit jedem Menschen
von vornherein
eine religiöse Handlung,
ein Sakrament sein.
Rudolf Steiner
lege
Der erste Leitstern
Der erste Leitstern ist die
'Schule universaler Weisheit',
von der Amos Comenius vor dreihundert Jahren träumte...
Wir versuchen immerzu, Geisteswissenschaft in unsere Arbeit einfließen zu lassen,
damit deren Resultate Zeugnis von der Wahrheit der Anthroposophie ablegen. ...
Aufgabe der Bewegung ist es,
Anthroposophie so zu einem gemeinsamen Erlebnis werden zu lassen,
dass es immer neues geistiges Ereignis wird.
LERNEN
Durch das STUDIUM DER GESAMTEN ANTHROPOSOPHIE in allen ihren Aspekten
trägt die Camphill-Bewegung dazu bei,
dass die ' Schule der Weisheit ' von Comenius ' Pansophia ' erbaut wird.
ora
Der zweite Leitstern
Der zweite Leitstern der Camphill-Bewegung ist der Versuch
von Nikolaus Ludwig Graf von Zinzendorf,
einen christlichen Organismus aufzubauen.
BETEN
Indem die Camphill-Bewegung versucht,
EIN CHRISTLICHES LEBEN ZU FÜHREN,
die christlichen Feste (und die kultischen Feiern, wie auch das meditative Leben,
den Schulungsweg -VDL) als heilige Regelung
der Jahreszeiten einzuhalten
und den Christus-Geist
als wahres Licht jeder Menschengemeinschaft zu erkennen,
möchte sie den Weg der ' Nachfolge Christi ' von Zinzendorf gehen.
labora
Der dritte Leitstern
Der dritte Leitstern, der über Camphill
und der Bewegung leuchtet, ist der Versuch einer
neuen, brüderlich wirtschaftlichen Ordnung
von Robert Owen.
... So offenbart sich das innerste Geheimnis aller Arbeit :
Es ist LIEBE und nichts als endlose Liebe.
Es ist die Liebe und Barmherzigkeit, von der Paulus in den Korintherbriefen spricht.
ARBEITEN
Durch die tägliche Arbeit an der
REALISIERUNG DES SOZIALEN HAUPTGESETZES
hilft die Camphill-Bewegung, Owens 'Allumfassende Barmherzigkeit ' zu verwirklichen.
Karl König
Auszüge aus «Gemeinschaft bauen», siehe die Seite "Infos-Bücher"
Drei Leitsterne, denen wir auch privat
im eigenen Leben
oder / und vor allem im gemeinschaftlichen, kultischen Handeln
nachstreben können.
Wo finden sich heute
Orte,
die .. der Einsetzung der Sakramente
einen schützenden irdischen Ort bereiten ?
(Müller-Wiedemann - zu den Intentionen Karl Königs)
Rudolf Steiner hat den Weg gewiesen,
der auch Karl König angemessen erschien:
Die Sakramente in einer überkonfessionellen, allgemein-priesterlichen,
in der «freien christlichen Fassung» Rudolf Steiners.
Teilweise sind diese in den Freien Waldorfschulen aufgegriffen,
in ihrer Gesamtheit - alle sieben Sakramente - nun wieder im «Forum Kultus»,
bzw. der «Initiative, freie christliche Arbeits-Gemeinschaft».
(Hier) muss seelische Harmonie sich entwickeln,
die durch die Sache selbst gefordert wird:
wenn jeder Mensch für sich handelt,
so entstehen Disharmonien.
Wenn auf unserem Gebiet
die einzelnen Menschen,
die aus diesem oder jenem heraus wirken,
nicht zusammengehen,
sich nicht zusammenfinden,
so entsteht gar nicht Anthroposophie
innerhalb der Menschheit.
Anthroposophie erfordert als Sache
wirklich menschliche Brüderlichkeit
bis in die tiefsten Tiefen der Seele hinein.
Sonst kann man sagen:
ein Gebot ist die Wirklichkeit.
Bei Anthroposophie muss man sagen:
sie wächst nur
auf dem Boden der Brüderlichkeit;
sie kann gar nicht anders erwachsen
als in der Brüderlichkeit,
die aus der Sache kommt,
wo der Einzelne dem Anderen das gibt,
was er hat und was er kann.
Rudolf Steiner, 11.6.1922, Wien, GA 211
Und die soziale Tätigkeit
wird eine Opferweihehandlung,
sie setzt das fort,
was die alte Kultushandlung war.
Rudolf Steiner, 18.11.22, GA 218
_________________________________________________________________________
1) Siehe vollständig: «Gemeinschaft bauen», s. Literaturhinweise.
2) Müller-Wiedemann, «Karl König» (Verlag Freies Geistesleben), S. 220.
3) Karl König, aus den Memoranden, unveröffentlichte Manuskripte,
Fragen dazu an das Forum Kultus.
4) Dieter Brüll, «INFO-3», 12/1992, Buchbesprechung zu Wiedemanns
«Karl König»-Biografie.
5) Die heute häufig benutzte Formel «ora et labora» ist eine Verkürzung,
original heißt es in der Ordensregel des abendländischen Ordensgründers
Benedikt von Nursia (so auch in der Regel der irisch-schottischen Mönche um Columban
[ IONA ] ) : «Ora et lege et labora» = «bete» + «studiere» + «arbeite» !
6) Dieter Brüll, «Bausteine für einen sozialen Sakramentalismus»,
Verlag am Goetheanum, CH-Dornach.
Christen-Gemeinschaft
Kultus-Trage-Gemeinschaft
Nachdem die Kirche « Die Christengemeinschaft » begründet wurde
und diese durch die Gemeindebildung über ein besonderes Instrument
zur Gemeinschaftsbildung verfügte,
baten junge, engagierte Anthroposophen
Rudolf Steiner
um eine spezifisch anthroposophische Gemeinschaft,
allerdings ohne äußere Strukturen
und damit Hierarchien und Macht,
als eine zukunftsgemäße, freie und christliche, anthroposophisch tief gegründete
Geist-Trage-Gemeinschaft.
Auf Bitten junger Menschen
eine spezifisch anthroposophische Geist-Gemeinschaft zu begründen,
vollzog dann Rudolf Steiner am 16.10.1922 in Stuttgart
die Stiftung des
«Esoterischen Jugend-Kreises»
(kurz und intern «Kreis» genannt), mit den Worten:
Und nun betrachten Sie Ihre Gemeinschaft
als von der geistigen Welt selbst gestiftet.
Der KREIS
Der «Esoterische Jugend-Kreis»
Menschen finden sich,
die einen Impuls gemeinsam haben.
Ein Impuls ist eine konkrete geistige Kraft,
die als ein reales Ideal Besitz von ihnen ergriffen hat
und dem sie ihr Leben weihen wollen.
Diesen Impuls haben sie auch in dem Andern erkannt,
und sie treten zusammen zu dem Gelöbnis,
dieser Kraft, die sie als ein Höheres,
als etwas im Verhältnis zum Menschen Vollkommeneres erleben,
die Treue zu halten und einander in diesem Streben zu unterstützen.
So bilden sie eine Schale,
die das lebendige Wirken dieser Kraft auffängt.
Es ist die Form, die dem Geist erst Macht verleiht.
Im Gegensatz zur "Gemeinschaft" stehen die Gefährten mit dem Rücken zueinander:
Jeder steht in seinem eigenen Arbeitskreis. Man braucht einander nur selten zu begegnen. Aber bei jedem Schritt im Leben spürt man die geistige Anwesenheit aller anderen:
mahnend oder helfend,
um die Situation im Sinne des Impulses zu meistern.
Dieter Brüll, «Bausteine für einen sozialen Sakramentalismus», S.157.
Quelle:
Die «Kreis-Meditation»
Dieser esoterische «Kreis» hat keinerlei Organisation oder gar Leitung
und tritt somit als solcher nicht öffentlich auf.
Dennoch sind konkrete Menschen Mitglied dieses spirituellen Geschwister-Bundes.
Er ist der spirituelle Teil des Wirkens
und dieser besteht und trägt sich allein
durch die Tat der inneren Arbeit und Verbundenheit
der Mitglieder;
insbesondere durch die folgende Meditation
( deren Handhabung allerdings hier - in der anonymen Öffentlichkeit des Internets -
nicht erläutert / zerredet / ausgebreitet werden soll ).
Es soll damit der "GEIST"
unserer - angestrebten - freien christlichen Gemeinschaft
verdeutlicht werden;
weil hier einer - der wesentlichen - Quellen
(und Aussagen)
unseres Zusammenwirkens liegt,
indem sozusagen unser Kreis ein Kreis innerhalb des "Kreises" ist.
Wenn Sie dazu Fragen haben, bzw. speziell unsere Aufgabe
in dieser Weise mittragen wollen, melden Sie sich!
Die Gründungsvorträge und Mantren des «Kreises»
sind (einerseits leider) auch veröffentlich und finden sich in :
«Aus den Inhalten der esoterischen Stunden - Teil 3», GA 266/3, S.389ff.
Dieser Weg steht im Zusammenwirken mit einem Schulungsweg,
den Sie beispielhaft hier ersehen, nachtasten können :
Es wärme uns / gemeinsames Fühlen / zu Menschentaten.
Die Sonnenseele / befeuere uns mit heiligem Feuer / in allen Lebenslagen.
In meinem Haupt / lebe auch euer Denken / und trage geistige Wesen.
Es leuchte / uns gemeinsames Licht / für Menschenziele.
Der Sonnengeist / erhelle uns mit reinem Licht / in allem Lebensstreben.
In meinem Herzen / lebe auch euer Wollen / und wirke göttliches Wollen.
So bin ich / mit euch, ihr mit mir / und Christi Kraft im Erdensein.
Ich bin / Seele lebt / Geist wirkt.
Ich im Weltensein / Seele im Geisteswollen / Geist im Gottestun.
+ + +
Rudolf Steiner
FORUM FREIER CHRISTEN
Zur Freiheit des Christen-Menschen
Menschen finden sich,
die einen Impuls gemeinsam haben.
...und sie treten zusammen
zu dem Gelöbnis,
dieser Kraft ..
die Treue zu halten
und einander
in diesem Streben zu unterstützen.
Dieter Brüll