DIE STERBERITUALE
Letzte / Heilige Ölung
Aussegnung
Bestattung
Urnenbeisetzung
Totenhandlung
Zur Weihe der Substanzen
Beerdigung oder Kremation
Folgende Beiträge
finden Sie HIER in dieser Seite
( bitte scrollen Sie dazu einfach nach unten ! ) :
-> Übersicht Quellen
-> Die Heilige Ölung
- mit der Lebensschau
- und der Opferfeier (Kurzfassung)
-> Die Aussegnung
-> Die Bestattung
-> Die Urnenbeisetzung
-> Einschub für eine Totenhandlung
-> Die Weihe der Substanzen
- Wasser - Weihrauch - Asche - Salz - Öl -- zum Kreuz
-> Fragen zur Praxis
Zum Umgang mit den Verstorbenen
-> Beerdigung oder Kremation
Menschgemäße Alternativen heute :
- ReErdigung - Lavation - Tuchbestattung - Bio-Sarg
Man versteht den Menschen erst
- sub specie reincarnationis.
Christian Morgenstern
Die STERBERITUALE
+ Letzte Ölung
Dieses "Sakrament" ( die Bestattung/Aussegnung zählen zu den "Ritualien" ! )
wurde durch Rudolf Steiner
im Rahmen der "Vorträge und Kurse über christlich-religiöses Wirken" vermittelt.
Im Sinne der Aufforderung Rudolf Steiners, es als "lehrreich" zu betrachten,
dass das "gleiche Ritual" als "Ausdruck verschiedener Lebenszusammenhänge"
verwendet werden könne (also auch "frei christlich"),
wird die laienpriesterliche, freie christliche Handhabung auch dieses Sakramenten-Textes
als möglich, berechtigt und sinnvoll angesehen.
Zur Letzten/Heiligen Ölung gehört
zuvor die Lebensschau
und danach die Opferfeier,
bzw. daraus zumindestens die Kommunion.
Auch dieses Sakrament findet sich erst 1922 in :
TEXT s.a. GA 344 (1994), 21.9.1922, S. 214-217.
- Aussegnung
- Bestattung
Beide Rituale vollzog Hugo Schuster (Anthroposoph und zuvor christ katholischer Priester)
erstmals am 14.1.1919 am Grabe von Marie Leyh auf dem Arlesheimer Friedhof (Schweiz).
Steiner übernahm die nicht-kultische Ansprache.
(GA 261, 1984, S. 225), GA 342, 1993, S. 250)
Bei ihrer Begründung bekam dann auch die "Christengemeinschaft" diese Handlungen.
TEXT s.a. GA 343, 1993, 8.10.1921, vormittags, S. 520-523.
- Kinderbegräbnis
Das Kinder-Begräbnis wurde im März 1923
im Rahmen der "Vorträge und Kurse über christlich-religiöses Wirken" übermittelt.
Auch dieser Ritual-Text wird im Sinne der Anwendung
durch "verschiedene Lebenszusammenhänge" (s.o.)
auch für die freie christliche Handhabung empfohlen.
Archivnummer der Rudolf Steiner-Nachlassverwaltung: NZ 3578-3584.
- Einfügung für eine Totenhandlung
Im März 1923 vermittelte Rudolf Steiner
in den "Vorträgen und Kurse über christlich-religiöses Wirken"
einen Einschub innerhalb der "Menschenweihehandlung" für einen Verstorbenen.
Im "freien christlichen Impuls" werden diese Texte entsprechend in die "Opferfeier" eingefügt. (Siehe Kultushandbuch!)
TEXT s.a. GA 345, 1994, S. 142-145.
Archivnummer der Rudolf Steiner-Nachlassverwaltung: NZ 3523-3524.
In die Ruhe des Seelenseins
wandert die Seele
unseres lieben Entschlafenen.
In das Licht der Geisteswelt
tritt der Geist
unseres lieben Entschlafenen.
Ewiger Geist, der Du bist mit ihm,
ewiger Geist, der Du bist mit uns,
erfülle unsere Seelen.
Rudolf Steiner
Aus der Aussegnung
in Bearbeitung ! .... :
Die
STERBE
rituale
Arbeitsmaterial zur Kultus-Frage
___________________________________________________________________________
Das Sakrament der
HEILIGEN ÖLUNG
Die Letzte / Heilige Ölung
entfaltet sich dreifach
(natürlich insoweit dies möglich / sinnvoll / angebracht ist) :
1. die "Lebensschau" (Rückblick auf das Leben)
( Sie finden diese im Anschluss an diese Handlung.) ,
2. die "Letzte / Heilige Ölung",
3. die "Opferfeier" ,
bzw. daraus zumindestens die Kommunion.
( Sie finden diese hier in der Seite " Zentralsakrament Opferfeier ",
bzw. - im Anschluss an diese Handlung - noch einmal die Kurzfassung.)
(Man kann * (IfcAG) mit der Bekreuzigung (Sonnenkreuz) beginnen
und spricht dazu (in Anknüpfung an das Erste Sakrament, die Taufe) :
In des Vaters Weltensubstanz, +
In des Christus Wortestrom, +
In des Geistes Lichtesglanz. +
(Und dann anmerken:)
Wir hören das Hohepriesterliche Gebet
aus (dem Evangelium des) Johannes, im 17. Kapitel :
Jesus versetzte sich in die Geistesschau
und sprach:
Väterlicher Weltengrund:
lasse offenbar werden
Deines Sohnes Schaffen,
damit durch Deines Sohnes Schaffen
auch Du offenbar werdest.
Du hast Ihn zum Schaffenden gemacht
in allen fleischlichen Menschenleibern,
dass Er in die Zukunft lebend führe alle,
die durch Dich zu Ihm kamen.
Sie werden in der Zukunft leben dadurch,
dass ihr Seelenauge bereitet ist,
Dich zu schauen
als den wahrhaft Einigen Weltengrund
und den schaffenden Christus Jesus,
den Du zu ihnen gesandt hast.
Durch mich wurdest Du im Erdensein
wieder offenbar,
als die Erde Deine Offenbarung umwölkte.
Solches war Dein Wille,
der durch mich wirkte.
So auch, väterlicher Weltengrund,
lasse jetzt erstrahlen die Offenbarung,
die durch mich schon ward,
ehe Du in der Erdenwelt offenbar wurdest.
Durch mich ward das Wort,
das Dich offenbart,
in Menschenseelen offenbar,
die durch Dich zu mir kamen.
Du warst in ihnen,
durch Dich kamen sie zu mir,
und sie haben in sich genommen
die Erkenntnis von Dir.
Von ihnen ward erkannt,
dass, was ich zu ihnen sprach,
von Dir durch mich
zu ihnen gesprochen ward.
Väterlicher Weltengrund,
das erflehe ich,
dass sie,
die durch mich zu Dir gekommen sind,
immer sein mögen lebend bei Dir,
wie ich bei Dir bin,
und dass sie da schauen Deine Offenbarung,
die Du liebend vor mir erstrahlen ließest,
bevor die Erde noch war.
Durch mich ward offenbar das Wort,
das Dich offenbart,
und ich will tragen dies Wort
in Menschenseelen,
auf dass die Liebe, mit der Du mich liebest,
in ihnen sich bewahre,
und so auch mein ewiges Leben
ihr Leben ewig bewahre.
(Ein Helfer - ansonsten der Handlungshaltende - spricht:)
Ja, so sei es.
Die Ölung
(Dann wird das Öl
mit dem Daumen und Zeigefinger der rechten Hand genommen
und die Worte gesprochen:)
In dem heilenden Öle,
Das außer deinem Leibe
Den Geist in die Höhen trägt,
Erfühle dich lebend-webend.
(Mit dem Öl wird über dem rechten Auge
ein Kreuzzeichen gemacht.)
(Ein Helfer - ansonsten der Handlungshaltende - spricht:)
Ja, so sei es.
(Der Handlungshaltende spricht weiter: )
Christi Segen empfange
als lebentragende Kraft.
In ihr weset das Leben,
Das alles Tote besiegt.
(Mit dem Öl wird über dem linken Auge
ein Kreuzzeichen gemacht.)
(Ein Helfer - ansonsten der Handlungshaltende - spricht:)
Ja, so sei es.
(Der Handlungshaltende spricht weiter: )
Christi starkes Seelenleben
Führet im schwachen Leibe
Von Dasein zu Dasein
Durch alle Weltenkreise.
(Mit dem Öl wird auf die Stirn, zwischen den Augen
aber oben, ein Kreuzzeichen gemacht;
insgesamt ergibt sich damit ein Dreieck.)
(Ein Helfer - ansonsten der Handlungshaltende - spricht:)
Ja, so sei es.
(Der Handlungshaltende spricht weiter: )
Vater unser
im Himmel,
Geheiligt werde Dein Name,
Dein Reich komme,
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute,
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unseren Schuldigern,
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn Dein
ist das Reich
und die Kraft
und die Herrlichkeit
- in Ewigkeit.
Amen !
____________________________________________________________________
Original Rudolf Steiner
Siehe u.a. auch:
R. St., 21.9.1922, GA 344 (1994), S. 214-217, handschriftlicher Urtext.
Hohepriesterliches Gebet: GA 269 (1997), S. 84-86 / S. 231,
handschriftlicher Text.
Handlungsanweisungen sinngemäß Steiners
und gemäß der aktuellen Praxis der IfcAG.
Vaterunser in der ökumenischen Fassung, Matt. 6, 9-13
(ALT, ökumenische « Arbeitsgemeinschaft Liturgische Texte », 1971).
* Alternative Vorschläge: IfcAG.
Es wird reines Olivenöl (aus drittem Erntejahr) verwendet.
Die Substanz ist zuvor zu weihen.
* Ggf. beginnt man mit der Bekreuzigung (IfcAG):
+ Der Vatergott, sei in uns. + Der Christus, schaffe in uns.
+ Der Geistgott, erleuchte uns.
oder:
+ Im Namen des Vaters + und des Sohnes
+ und des Heiligen Geistes.
oder, wie hier vorgeschlagen:
+ In des Vaters Weltensubstanz. + In des Christus Wortestrom.
+ In des Geistes Lichtesglanz.
Dabei dreifache Bekreuzigung: Sonnenkreuz = senkrechte Linie,
waagrechte Linie, Kreis; Haupt und Brustraum umfassend,
bzw. über den Sterbenden, bzw. in den Raum hinein.
- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -
Zur Vorbereitung auf die Ölung :
Die Lebensschau
(Beginn - IFCAG : )
Wir finden uns zusammen,
+ in der Obhut und der Kraft des Vaters,
+ in der Obhut und der Liebe des Christus,
+ in der Obhut und dem Licht des Geistes.
Nach einem empathischen Gespräch - "Einschlafen in den Anderen" -
können die folgenden Worte einen sakramentalen Abschluss bilden:)
Lerne,
deine Gedanken
dem Göttlichen opfern.
Und deinen Willen
durch Gottes Gnade empfangen.
Dann wird deine Seele Frieden fühlen;
du wirst Gottesoffenbarung
liebend bewundern
und den Menschen
liebevoll dich erweisen.
Liebe zu Gott
wird in dein ganzes Wesen,
Liebe zu den Menschen
in dein Herz einziehen.
( ggf.. das Vaterunser ! )
Abschluss : Bekreuzigung
_________________________________________________________________
Original Rudolf Steiner.
Siehe Text u.a. auch: GA 344 (1994), 20.9.1922, vormittags, S.188.
Ohne Gewähr.
* Original Steiner = ohne Bekreuzigung.
Das Ritual kann je nach Notwendigkeit entsprechend ergänzt werden
Ggf. Beginn und Schluss: Bekreuzigung (IfcAG*) :
z.B. :
Der Vatergott sei in uns. / Durch die Kraft des Vaters.
Der Sohnesgott schaffe in uns. / Durch die Liebe des Christus.
Der Geistgott erleuchte uns. / Durch das Licht des Geistes.
Siehe zur Thematik:
Dieter Brüll, «Bausteine für einen sozialen Sakramentalismus»,
Kap. 3.3. «Das Sakrament der Beichte».
Sergej O. Prokofieff, «Die okkulte Bedeutung des Verzeihens»,
Verlag Freies Geistesleben, ISBN 3-7725-1126-0.
Hinweis:
In der Regel ist eine "Lebensschau" nicht mit diesem Kultus-Text alleine erledigt ...
Wenn bei Nachfragenden eine komplexe, diffizile, ggf. traumatisierte Situation vorliegt,
ist es ratsam, dass ggf. ein psychotherapeutischer Prozess / eine - Beratung gesucht wird
(wenn man nicht selbst entsprechend ausgebildet ist) !
Liturgisch / kultisch
können Sie die Handlung ausstatten / ergänzen wie das für Sie und vor allem
den Nachfragenden not-wendig, bzw. sinnvoll unterstützend erscheint.
Somit ist dieses - immerhin - "Sakrament" ( "die heilende Arznei: das Sakrament")
sehr individuell zu handhaben!
- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -
Und als Nachklang auf die Ölung :
Die Opferfeier
hier als Kurzfassung :
Der Vatergott sei in uns (mir) , (Einstimmung)
Der Sohnesgott schaffe in uns (mir) ,
Der Geistgott erleuchte uns (mich) .
Christi Taten auf Golgatha (Evangelium)
Stehen vor unseren Seelen (meiner Seele).
DU schauest in die Schwächen (Opferung)
dieser Herzen (meines Herzens) ;
So ströme zu Dir auch
die Sehnsucht dieser Herzen (meines Herzens) .
ER sprach: Nehmet hin; (Wandlung)
Seine Gnade lasse uns (mich) sprechen:
Nimm hin.
Christus, wir empfangen (ich empfange) Dich: (Kommunion)
Zur Gesundung
unsres (meines) Leibes,
unsrer (meiner) Seele,
unsres (meines) Geistes.
Christi Geist lebe in dir (uns) (mir) ! (Schluss)
( oder: Christus in euch [dir] ! )
(Für alle die man einbeziehen möchte - auch Verstorbene.)
Ja, so sei es!
________________________________________________________________________________
DIE AUSSEGNUNG
Liturgie am Aufbahrungsort
(Bekreuzigung * IfcAG )
+ Der Vatergott, sei in uns.
+ Der Christus, schaffe in uns.
+ Der Geistgott, erleuchte uns.
In die Ruhe des Seelenseins
Wandert die Seele unseres lieben
(unserer lieben) Entschlafenen.
In das Licht der Geisteswelt
Tritt der Geist unseres lieben
(unserer lieben) Entschlafenen.
Ewiger Geist, der Du bist mit ihm (ihr),
Ewiger Geist, der Du bist mit uns,
Erfülle unsere Seelen.
Christus, der Du bist in uns,
Christus, der Du bist in ihm (ihr),
Erfülle unsere Gedanken.
Vater unser
im Himmel,
Geheiligt werde Dein Name,
Dein Reich komme,
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute,
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unseren Schuldigern,
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn Dein
ist das Reich
und die Kraft
und die Herrlichkeit
- in Ewigkeit.
Amen!
Lasse ihn (sie) finden, ewiger Geist,
Die Kraft des Lebens im Seelenlichte,
Lasse ihn (sie) weben in Deinem Weltenwillen.
Erhöre, ewiger Geist,
Deines Dieners (Deiner Dienerin) Denken,
Das sich erhebt zu Dir.
Der Geist erfülle die Herzen der Anwesenden.
Die Anwesenden senden ihre Gedanken
aus dem Reich des Irdischen
Aus dem unser lieber (unsere liebe)
Vor- und Zuname
scheidet
Hin in das Reich des Grenzenlosen,
Des außerzeitlichen Weltenseins,
In das er (sie) nun eintritt,
Zu leben in der Kraft des Willens,
Der in Christus
der Menschheit die Ewigkeit
hat erringen können,
Der für die Menschheit
das Seelenauge erschlossen hat,
Zu schauen die Welt des ewigen Seins.
In die Ruhe des Seelenseins
Wandert die Seele des (der) lieben
Vor- und Zuname
In das Licht der Geisteswelt,
Tritt der Geist des (der) lieben
Vor- und Zuname
(Besprengung des Sarges mit Weihwasser.)
( Ggf. [IfcAG] großes Sonnenkreuz: )
In des Vaters Weltensubstanz +
In des Christus Wortestrom +
In des Geistes Lichtesglanz. +
Amen!
( Spätestens nach dieser Handlung wird der Sarg
[durch den Bestatter] mit dem Deckel geschlossen.)
_______________________
Original Rudolf Steiner
1919 an Hugo Schuster
Siehe u.a. auch:
R. St., 8.10.1921, vormittags, GA 343 (1993), S. 520-521.
Ohne Gewähr.
Handlungsanweisungen sinngemäß R. Steiners
und gemäß der aktuellen Praxis der IfcAG.
Rudolf Steiners Text ist hier (in Klammern)
um die feminine Form ergänzt.
Vaterunser in der ökumenischen Fassung, Matt. 6, 9-13
(ALT, ökumenische «Arbeitsgemeinschaft Liturgische Texte», 1971).
Das Weihwasser ist vorher zu weihen.
___________________________________________________________________________________
DAS BEGRÄBNIS
Ritual zur Bestattung
(Ggf. Musik)
(Es wird * über dem Sarg groß das Sonnen-Kreuz gemacht
- erst waagrechter, dann senkrechter Balkenzug, dann Kreis -,
dann wird gesprochen: )
An der Stätte, da wir vereinen
Dein Sterbliches
dem vergänglichen Wesen der Elemente,
Erheben sich unsere Gedanken
zu dem Ort deiner Seele,
Im Offenbaren
des Vaters ( + Kreuzeszeichen) ,
des Sohnes ( + Kreuzeszeichen) ,
und des Heiligen Geistes ( + Kreuzeszeichen) .
Amen.
Ewiger Geist,
In dessen Willen die Seelen weben,
Erfasse Deines Dieners (Deiner Dienerin)
Seelenweben
Und lasse ihn (sie) erfahren
das Geistsein der Geister
Durch des Christus Kraft,
Der da sei in ihm (ihr),
Der da sei in uns.
Ich bin die Wiedergeburt im Tode,
Ich bin das Leben im Sterben,
So spricht Christus,
Der da sei in uns.
Wer m i c h erfühlet in sich,
Der lebet,
Auch wenn er stirbt;
Wer m i c h in seine Gedanken aufnimmt,
Der geht durch die Zeit in das Zeitlose.
Ewiger Geist,
Schaue auf uns.
Christus in uns.
( Es kann eine TRAUERANSPRACHE
gehalten werden.)
Vater unser
im Himmel,
Geheiligt werde Dein Name,
Dein Reich komme,
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute,
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unseren Schuldigern,
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn Dein
ist das Reich
und die Kraft
und die Herrlichkeit
- in Ewigkeit.
Amen!
Lasse ihn (sie) finden, ewiger Geist,
Die Kraft des Lebens im Seelenlichte.
Lasse ihn (sie) weben in Deinem Weltenwillen.
Erhöre, ewiger Geist,
Deines Dieners (Deiner Dienerin) Denken,
Das sich erhebt zu Dir.
Der Geist erfülle die Herzen der Anwesenden.
Die Anwesenden senden ihre Gedanken
Aus dem Reich des Irdischen,
Aus dem der (die) liebe
Vor- und Zuname
scheidet,
Hin in das Reich,
In das er (sie) tritt,
Und wo die Liebe des Geistes webet
Dem seligen Geiste das Seelenauge
Zu schauen der Geister Welt.
Da schaue er (sie) des Geistes Sein,
Da wirke er (sie) im Reich,
Dem er (sie) geneigt
Seine (Ihre) Gedanken,
Als dem Reich,
Das seine (ihre) Seele
Nannte seine (ihre) Heimat.
Durch Christum, der da sei in ihm (ihr).
Dahin folgen ihm (ihr) unsere Gedanken
Wo er (sie) wirket als Geist unter Geistern.
Durch Christum, der da sei in ihm (ihr).
Amen.
(Besprengung des Sarges mit Weihwasser.)
Mit dem Atem des Lichtes sei durchdrungen
Diese Seele von dem dreieinigen Geiste -
dem Vater ( + Kreuz ) ,
dem Sohne ( + Kreuz ) ,
und dem Heiligen Geiste ( + Kreuz ) .
Amen.
Ewiger Geist, lasse ihm (ihr) werden
Die Ruhe des Seelenseins;
Das Licht der Geisteswelt leuchte ihm (ihr).
(Über den Sarg wird ggf. - rechts, links, Mitte -
Weihrauch ergossen.)
Bedenke, o Mensch,
Dass du dem Geiste verpflichtet bist
Für alles, was du vollbringst
In Gedanken, Worten und im Tun.
Mögest du finden, ewige Seele,
Im Tode die Wiedergeburt
durch die Kraft Christi,
Der durch seinen Tod überwunden hat
Der Menschen Seelentod;
Möge dir werden Seine Kraft,
Indem du trittst aus dem Irdischen ins Geistige.
Amen.
Ewiger Geist,
Lasse ihm (ihr) werden
die Ruhe des Seelenseins.
Das Licht der Geisteswelt leuchte ihm (ihr).
( Ggf. [IfcAG] noch einmal das Sonnenkreuz:)
In des Vaters Weltensubstanz +
In des Christus Wortestrom +
In des Geistes Lichtesglanz. +
Amen!
___________________________
Original Rudolf Steiner
1918/19 an Hugo Schuster
Siehe u.a. auch: R. St., 8.10.1921, GA 343 (1993), S. 521-523.
Handlungsanweisungen sinngemäß Steiners
und gemäß der aktuellen Praxis der IfcAG.
Rudolf Steiners Text ist hier (in Klammern)
um die feminine Form ergänzt.
Vaterunser in der ökumenischen Fassung, Matt. 6, 9-13
(ALT, ökumenische « Arbeitsgemeinschaft Liturgische Texte », 1971).
Das Weihwasser ist zuvor zu weihen.
Die Liturgie kann bei Bedarf geteilt werden, z. B. bis zur Traueransprache
in der Grabeskirche, dann weiter direkt am Grab.
Steht eine Kremation an, findet die gesamte Bestattungs-Liturgie mit dem anwesenden Sarg, vor der Verbrennung in der z. B. Friedhofskapelle statt.
Für die spätere Urnenbeisetzung besteht eine eigene Zeremonie.
Wenn eine Aussegnung zu Hause, bzw. vorher nicht möglich ist,
kann Aussegnungs- und Begräbnisritual auch hintereinander
- dann ohne das Vaterunser in der Aussegnung und ohne nochmaligen Bekreuzigungstext
zu Beginn der Bestattung -
zelebriert werden; als Überleitung günstig: Musik.
Vorschlag: Rituale trennen: Aussegnung in der Kapelle,
Bestattung am Grab.
Musik auch als Einleitung und Schluss.
Zur Benutzung von Weihrauch und Weihwasser:
Notfalls kann in der Aussegnung und der Bestattung
auf die Substanzen Weihwasser und Weihrauch verzichtet werden,
im Text selbst wird kein Bezug auf sie genommen.
* Ggf. endet man (da zu Beginn schon im Ritual enthalten)
mit folgenden Text zur Bekreuzigung (IfcAG):
+ Der Vatergott, sei in uns. + Der Christus, schaffe in uns.
+ Der Geistgott, erleuchte uns.
oder:
+ Im Namen des Vaters + und des Sohnes + und des Heiligen Geistes.
oder, wie für hier vorgeschlagen :
+ In des Vaters Weltensubstanz. + In des Christus Wortestrom.
+ In des Geistes Lichtesglanz.
Dabei dreifache Bekreuzigung: Sonnenkreuz = senkrechte Linie,
waagrechte Linie, Kreis; Haupt und Brustraum umfassend,
bzw. über den Sterbenden, bzw. in den Raum hinein.
________________________________________________________________________________________
ZUR URNEN-BEISETZUNG
Die Beisetzung der Urne ist kein sakramental-kultischer Akt.
Zur freien Anregung * :
(Es sind Eingangsworte angebracht, im Sinne von:)
Wir haben uns nun hier versammelt, um die Asche
unseres (unserer) lieben Verstorbenen der Erde zu übergeben. ...
(Über dem Urnengrab wird das Sonnen-Kreuz gezogen:)
Im Namen des Vaters +
und des Sohnes +
und des Heiligen Geistes. +
* (IfcAG)
( *** Dann können Worte aus dem Neuen Testament gelesen werden
- die einen Sinnzusammenhang mit dem Geschehen haben, z.B. : )
Brief des Paulus an die Korinther,
Kapitel 15, Vers 35-51 :
Nun mag einer fragen:
Wie wird sich die Auferstehung der Toten vollziehen?
Was ist es für ein Leib, den sie dann tragen?
Du Tor, was du auch säen magst, nichts wird zum Leben erweckt, wenn es nicht stirbt.
Was du auch säen magst, nie kannst du den Leib säen, der erst werden soll.
Du säest nur das nackte Samenkorn, sei es nun des Weizens oder einer andern Feldesfrucht.
Doch der Weltengrund gibt dem Korn den lebendigen Leib,
wie es seinem göttlichen Willen entspricht,
und jedem einzelnen Samenkorne gibt er einen eigenen Lebensleib.
Es ist auch kein physischer Leib dem anderen physischen Leibe gleich.
Sondern anders ist der physische Leib des Menschen, anders der der Tiere,
anders der physische Leib der Vögel, anders der der Fische.
Und es gibt übersinnlich-himmlische Leiber, und es gibt irdische Leiber.
Und eine andere Lichtgestalt haben die übersinnlich-himmlischen,
eine andere die irdischen Leiber.
Eine andere Lichtgestalt ist die der Sonne, eine andere Lichtgestalt ist die des Mondes,
eine andere Lichtgestalt ist die der Sterne,
und es unterscheidet sich ein Stern von dem anderen in seiner Lichtgestalt.
Ebenso verhält es sich mit der Auferstehung der Toten.
Der Same wird gesät im Reiche der Verweslichkeit,
das Leben wird erweckt im Reiche der Unverweslichkeit.
Der Same wird gesät im Reiche der Wertlosigkeit,
das Leben wird erweckt im Reiche der sich offenbarenden Lichtgestalten.
Der Same wird gesät im Reiche der Schwachheit,
das Leben wird erweckt im Reiche der Weltenkraft.
Der Same, der gesät wird, ist der Seelenleib, das Leben, das erweckt wird, ist der Geistesleib.
Wo immer es einen Seelenleib gibt, da wird auch ein Geistesleib sein.
So heißt es auch in den heiligen Schriften:
Der erste Mensch, Adam, 'wurde verkörpert in eine lebentragende Seelenhülle';
der letzte Adam in eine lebenerzeugende Geistgestalt.
Aber als Erster wird nicht angezogen der Geistesleib, sondern der Seelenleib,
danach der Geistesleib.
Der erste Adam hat seine Gestalt aus der Erde als eine irdische,
der zweite Adam hat sie aus dem Himmel als eine himmlische.
Wie der irdisch gestaltete, so sind alle irdisch gestalteten Menschen;
wie der übersinnlich-himmlisch gestaltete,
so sind alle übersinnlich-himmlisch gestalteten Menschen.
Und so wie wir das Gestaltbild des irdisch gestalteten an uns tragen,
so sollen wir auch das Gestaltbild des übersinnlich-himmlisch gestalteten an uns tragen.
Das spreche ich klar aus, liebe Brüder:
Physische Wesen aus Fleisch und Blut können am Reiche Gottes keinen Anteil gewinnen,
noch kann das Verwesliche aus sich heraus Anteil gewinnen an der Unverweslichkeit.
oder
2. Brief des Paulus an die Korinther,
Kapitel 5, Vers 1-10 & 14-17 :
Wir wissen:
Wenn die Behausung zerbricht, in der wir auf Erden wie in einem Zelte wohnen,
so haben wir ein Bauwerk aus Gott, eine Behausung, die nicht mit Händen gebaut,
sondern ewig ist und den Sphären des Himmels angehört.
Darauf ist unsere Sehnsucht und unser Verlangen gerichtet:
mit dieser Hütte, die uns aus den geistigen Welten zuteil wird, überkleidet zu werden,
damit wir bekleidet und nicht nackt dastehen.
Solange wir in dem irdischen Zelte wohnen, haben wir schwer zu ringen:
Wir möchten nicht entkleidet, sondern überkleidet werden,
das Sterbliche in uns soll ganz in das wahre Leben aufgenommen sein.
Der Gott, der uns zu diesem Ziel erschaffen hat,
hat uns die Erstlingsgabe des Geistes gegeben.
So sind wir allezeit voller Zuversicht; wir wissen:
Solange wir im Leibe leben, sind wir dem Herrn noch ferne.
Wir wandeln noch im Glauben und noch nicht im Schauen.
Wir sind aber voller Zuversicht:
Lieber möchten wir ohne die Hülle des Leibes sein, wenn wir nur dem Herrn nahe sind.
Danach strebt unser Herz:
Mögen wir im Leibe sein oder außer Leibes,
wir möchten, dass sein Wohlgefallen auf uns ruht.
Uns allen ist ja auferlegt, da, wo der Christus sitzt, an der Schwelle der Prüfung
ganz und gar offenbar zu werden, damit jeder die Tatenfolgen seines Lebens empfängt,
in seine Leiblichkeit eingeprägt, im Guten wie im Bösen. ...
Die Liebe Christi verpflichtet uns, uns an die Richtschnur zu halten:
Ist der Eine für alle gestorben, so sind damit alle gestorben,
und er ist für alle gestorben, damit die Lebenden fortan nicht mehr nur für sich selber leben.
Ihr Leben ist künftig ein Bestandteil des Lebens dessen,
der für sie gestorben und auferstanden ist.
So stützt sich denn in Zukunft unser Wissen vom Menschen nicht mehr auf das Physische. Und hätten wird den Christus selbst noch in physischer Gestalt gekannt,
so wäre dieses Kennen doch jetzt nicht mehr ausschlaggebend.
Wer in Christus ist - die neue Schöpfung beginnt in ihm.
Das Alte ist vergangen; siehe ein Neues ist entstanden.
. . .
* *
Es empfangen
Angeloi, Archangeloi, Archai
im Ätherweben
das Schicksalsnetz
des/der Vorname, Nachname.
Es verwesen in
Exusiai, Dynamis, Kyriotetes
im Astral-Empfinden des Kosmos
die gerechten Folgen des Erdenlebens
des/der Vorname, Nachname.
Es auferstehen in
Thronen, Cherubim, Seraphim
als deren Tatenwesen
die gerechten Ausgestaltungen des Erdenlebens
des/der Vorname, Nachname.
Versenkung der Urne.
Vater unser
im Himmel,
Geheiligt werde Dein Name,
Dein Reich komme,
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute,
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unseren Schuldigern,
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn Dein
ist das Reich
und die Kraft
und die Herrlichkeit
- in Ewigkeit.
(Nun erfolgt das Bedecken des Grabes mit Erde.)
( * Zum Schluss noch einmal das große Sonnenkreuz über dem Grab : )
In des Vaters Weltensubstanz, +
In des Christus Wortestrom, +
In des Geistes Lichtesglanz. +
Amen!
__________________________________________
** Rudolf Steiner, 4.7.1924 (s.u.a. GA 237)
Vorschlag aus der Praxis der IfcAG.
* Vorschlag und Praxis innerhalb der IFCAG
( *** Diese Handhabung und diese beiden Evangeliumsstellen haben sich
aus unserer und teils der Praxiserfahrung der CG und Hinweise Rudolf Steiners ergeben.
Übersetzung beider Stellen durch Emil Bock.)
Vaterunser in der ökumenischen Fassung, Matt. 6, 9-13
(ALT, ökumenische « Arbeitsgemeinschaft Liturgische Texte », 1971).
_______________________________________________________________________________________
TOTEN-HANDLUNG
Einschub
in eine Handlung (Menschenweihehandlung / Opferfeier)
für den Toten
(Die Feier verläuft wie normal üblich.
Vor der Handlung wird gesprochen : )
Diese Handlung wird gehalten
für / im Gedenken an
Vorname, Name
(Als Evangelium wird gelesen:)
Mark. 16 : Von der Auferstehung Jesu.
(Nach der Kommunion wird eingeschaltet: )
Mit dem Worte dieser Weihehandlung (Opferfeier)
Senden unsere Seelen zu Dir
O Christus, Du Erwecker der Toten,
Die Gedanken, die sie binden
An die Seele unseres teuren
Vorname, Namen
Mit dem Opfer, das wir
Vollbringen durften in Deinem Namen
O Christus, Du Führer der Seelen,
Senden unsere Seelen ihr Gebet
Zu Dir, o Vatergott
für unseren teuren
Vorname, Namen.
Ihm leuchte das Licht der Raumesweiten
In Geisteshöhen,
Ihm töne das Wort der Zeitenfernen
Im Seelenreiche,
Ihm lebe der Geist der Gottesoffenbarung
In Gnadenwelten.
Nimm ihn auf in Deine Kraft
O Vatergott,
Aus Christi Hand,
An der Todespforte,
In Deine Lebenskreise,
Und führe zum Tage ihn,
Dem keine Nacht dunkelt,
Weil ihm leuchtet
Das Licht, das da scheinet
Dem todlosen Leben.
__________________________________
Original Rudolf Steiner, März 1923.
Siehe Text u.a. auch:
GA 345 (1994), S. 142-144, handschriftliches Original (Faksimile).
Auch wenn hier die maskuline Form verwendet ist,
gilt selbstverständlich alles auch für das andere Geschlecht!
Weitere Texte im Umkreis des Todes:
siehe Kultus-Handbuch « Die Sakramente... »
Es ist zum Beispiel
nicht gleichgültig für das Leben,
ob einem jugendlichen Menschen
oder einem älteren
eine richtige Totenfeier gehalten wird.
Denn diese Dinge,
ob eine richtige oder eine falsche Totenfeier
einem Verstorbenen gehalten wird,
das heißt eine Feier,
die nicht aus dem Bewusstsein heraus kommt,
was ein jugendlich verstorbener Mensch ist
und was ein älter Verstorbener -
diese Tatsache, ob eine Totenfeier
richtig oder unrichtig gemacht wird,
ist für das Zusammenleben der Menschen
viel wichtiger
als ein Gemeinderatsbeschluss
oder ein Parlamentsbeschluss,
so sonderbar es klingt.
Denn die Impulse, die im Leben wirken,
werden aus den Menschenindividuen
selber herauskommen,
wenn die Menschen im richtigen Verhältnis
zu der Welt der Toten stehen.
Heute möchten die Menschen alles
durch abstrakte Struktur der sozialen Ordnung einrichten.
Rudolf Steiner, 5.2.1918, GA 181/3
ZUR WEIHE DER SUBSTANZEN
In seinen « Vorträgen über christlich-religiöses Wirken » in GA 343
ist Steiner mehrmals auf die Bedeutung und Handhabung
der Substanzen Wasser, Salz, Asche eingegangen.
Daraus seien die WEIHE-TEXTE für die Substanzen entnommen:
Das in der Taufe benutze Wasser, das Salz, die Asche,
werden nicht extra und vorher geweiht. Ihre Weihe empfangen sie im Taufritual selbst!
Wasser und Weihrauch und Öl finden sich im Sterbekultus,
hier sollte man die Substanzen vorher weihen.
(Rudolf Steiner :)
Zum Wasser
Nun handelt es sich darum, dass eben versucht wird,
in der sakramentalen Form dem Wasser wiederum zu geben, was es im Anfange gehabt hat.
Also man hat reines (destilliertes *) Wasser, nimmt Salz, dieses Salz wird im Wasser
sich auflösen, indem man es hineinwirft, dann entwickelt man, indem man Holzmehl ( ** ) nimmt und Weihrauch darüber streut, Rauch, den Rauch behandelt man als dasjenige,
was unser Wort aufnimmt, und dieses Wort spricht man zum Wasser dann:
' In dem Wasser lebt die Kraft ewiger Erneuerung.
Mit ihr sei dies Wasser verbunden,
Wie es im Anfang verbunden war.
Im Namen des Vaters
und des Sohnes
und des heiligen Geistes.
Amen. '
______________________________
* ...um alles Fremde herauszunehmen,
damit es allein von der Wirkung des Weihe-Wortes geprägt ist.
** heutzutage gibt es praktische Räuerkohle, sowie alle Utensilien für den Kultus
bei z.B. Fa. Schreibmayr (München): www.schreibmayr.de .
Also das Hineinsprechen in den Raum bedeutet immer etwas wie ein Formen des Wortes
in dem Materiellen, so dass man auf diese Weise das Wort heranbringt an dasjenige,
das man weihen will.
Dann kann man solches Wasser, das nun sakramental seine Anfangskraft erhalten hat,
durch Besprengen zum Weihen verwenden. ...
R.St.
Zur Asche
Die Asche wird in derselben Weise behandelt wie das Wasser.
' In der Asche lebet das Chaos,
Aus dem neues Wesen hervorgeholt
werden kann.
Ihm sei diese Asche wieder verbunden
Wie sie im Anfang verbunden war.
Im Namen des Vaters
und des Sohnes
und des heiligen Geistes.
Amen. '
Zum Öl
Nun mache ich darauf aufmerksam, dass das Öl geweiht werden kann,
indem man wissen kann, dass das Öl, indem es in einer Substanz wirkt,
diese Substanz durchtränkt.
Eigentlich gilt das, was ich sage, im Wesentlichen für Planzensubstanzen im Leben.
Indem also das Öl die Pflanzensubstanz durchdringt, macht es sie, wie man es nennen könnte, liebegeneigt, so dass alles dasjenige, was man als Weihung mit dem Öl vornimmt,
Bezug haben soll auf das Liebe-geneigt-machen.
Das Öl wird in derselben Weise behandelt wie das Wasser.
' Im Öl lebt als ewig die Kraft
Liebe-geneigt zu machen.
Mit ihr sei dieses Öl wieder verbunden,
Wie es im Anfange verbunden war.
Im Namen des Vaters
und des Sohnes
und des heiligen Geistes.
Amen. '
... bis hier: Rudolf Steiner, 10.10.1921, nachmittags, GA 343, [1993] S.618ff
Hinweise zum Weihrauch
... wie die menschlichen Worte den Rauch ergreifen, wie der Rauch umwebt die Materie,
sagen wir, des Wortes, und wie dadurch, dass der mit dem Worte durchsetzte,
mit dem Worte tingierte Rauch die Materie des Wortes umwebt, das Wort selber geändert wird,
wie tatsächlich eine Verwandlung vorgeht, wie ein Wirkliches, ein Geistig-Wirkliches da ist
in dem, was in der äußeren Welt, in der Welt der Phänomene vorgeht.
Rudolf Steiner, 3.10.1921 nachmittags, GA 343/15, [1993] S.295
...so schaffen wir im Gegensatz zu dem Inanspruch genomen werden durch die Zentralkräfte der Erde das Wiederhinaufsteigen, das Wiedersichanpassen den Peripherien;
das aber geschieht im Rauchopfer.
Das Gegenteil von 'Drei' also vollziehen wir, indem wir dasjenige, was wir bekommen,
indem wir uns der Erde angepasst haben, nun dem den Zentralkräften der Erde entgegenwirkenden Rauch anvertrauen.
Rudolf Steiner, 30.9.1921, nachmittags, GA 343/9, [1993] S.177-183
(Der Weihrauch) wird überall da verwendet, wo überhaupt Zeremonien gemacht werden,
die eine reale spirituelle Grundlage haben. .. Sie können die Räucherung weglassen. ...
Dadurch, dass Sie die Räucherung nur imaginieren, wird sie (die Bestattungshandlung)
(aber) um einen Grad weniger real sein.
Rudolf Steiner, 21.9.1922, nachmittags, GA 344, [1994] S.243
Zum Kreuz
Rudolf Steiner hat die Kreuzziehung nur selten angegeben.
In der freien christlichen Praxis wird sie als positiv wirksam erlebt und empfohlen.
Allerdings müssen Sie als Handelnder
in eigenem Abtasten und Verantwortung
herausspüren, ob und was und wie und mit welchem Text
Sie für speziell diese Handlung aufgreifen.
Selbstverständlich haben alle Handhabungen Wirkungen!
Das Kreuz wird immer im Hinblick auf die Dreieinheit gezogen.
(Es werden immer alle Drei genannt.)
Entweder
- wird bei jeder Nennung ein einzelnes Kreuz = + / + / +
- oder das Sonnenkreuz vollzogen
= 1. senkrechte Linie + , 2. waagrechte Linie + ,
3. Kreis, Haupt und Brustraum umfassend + .
Folgende Texte haben sich - vor allem aus Anregungen und Angaben Rudolf Steiners -
u.a. (IfcAG) herausgebildet :
Im Namen / In die Obhut
des Vaters
und des Sohnes
und des Heiligen Geistes.
In des Vaters Weltensubstanz,
In des Christus Wortestrom,
In des Geistes Lichtesglanz.
Der Vatergott, sei in uns.
Der Christus, schaffe in uns.
Der Geistgott, erleuchte uns.
In / Aus der Kraft des Vaters,
In / Aus der Liebe des Christus,
In / Aus dem Licht des Geistes.
In der Obhut und Kraft des Vaters,
In der Obhut und der Liebe des Christus,
In der Obhut und dem Licht des Geistes.
Fragen zur Praxis
Zur Aufbahrung
Idealerweise gewährt man dem Verstorbenen
DREI TAGE RUHE (s.o.).
Der ätherische »Bilder-Leib« ist noch auf eine zarte, empfindliche Weise mit dem physischen Leib verbunden, die durch jede Bewegung des Leichnams, vor allem durch einen größeren TRANSPORT, gestört wird.
Hinweise für die Aufbahrung :
Wird der Tote im Sarg aufgebahrt, bleibt dieser OFFEN und von drei Seiten zugänglich, die Kopfseite zur Wand.
Das Zimmer soll KÜHL gehalten werden.
Nach Möglichkeit brennen KERZEN, die so aufgestellt sind, dass kein Schatten auf das Gesicht des Toten fällt.
BLUMEN (keine Sonnenblumen) können auf dem Toten verwelken und liegen gelassen werden. Der sich lösende Ätherleib der reinen Blume (ohne Astralität) klingt wohltätig im Gestus mit dem weichenden Ätherleib des Verstorbenen zusammen.
Zur Totenwache
stehen abseits Stühle und ein Tischchen mit dem Neuen Testament (und ggf. Kondolenzliste/-buch) im Raum.
Soweit die Kräfte dafür ausreichen, kann am Sarg gelesen werden.
Allerdings ist das Lesen an der Bahre KEIN VORLESEN, das sich auf den Verstorbenen bezieht!
In diesen drei Tagen, solange sich das Lebenstableau vor ihm entfaltet, will der Verstorbene nicht angesprochen und abgelenkt werden.
Wir lesen nicht dem Verstorbenen vor, sondern stärken unser eigenes Bewusstsein durch das Evangelium, das einen Hintergrund ewigen Lebens für das verwehende Leben des Verstorbenen bildet. Für die verblassenden Lebensbilder seines Tableaus leuchten aus diesem Hintergrund die eigentlichen Lebens-Urbilder auf.
Andererseits können wir die Erinnerungen an sein Leben in uns aufleben lassen, denen er ja jetzt selbst im Erleben der Totalerinnerung hingegeben ist.
Das andere, entscheidende Motiv für die Totenwache
ist der »Schutz des Leichnams«. Innerhalb der Natur und ihrer Elementarreiche ist der menschliche Leichnam etwas ganz und gar Außergewöhnliches: Er ist durch Einwohnung des Geistes verwandelte Materie. Für diese interessieren sich die Elementarwesen, sie würden sich gerne dieser vergeistigten Materie bemächtigen, werden aber durch die An-Wesenheit des lebendigen, wachen Ich-Menschen daran gehindert. Erst nach drei Tagen gehört der Leib Mutter Erde und die Aussegnung kann nun ihre Wirkung voll entfalten.
Zur Aussegnung
Das durch die Verbindung des Astralleibes mit dem Ätherleib ermöglichte Bewusstsein ist nun verdämmert. Jetzt erst, im Erlöschen des Bewusstseins,
tritt der Tod in seiner vollen Wirklichkeit ein.
Zur Feier der Aussegnung wird der Sarg in die Friedhofskapelle/-kirche gebracht. Spätestens nach dem Aussegnungskultus wird der Sarg mit dem Sargdeckel geschlossen.
Feuer- oder Erdbestattung
Siehe unten : Beerdigung oder Kremation
und : Menschengemäße, alternative und praktische Möglichkeiten
Das Vorlesen
Drei Tage nach der Bestattung kann nun
die aktive Arbeit einsetzen.
Rudolf Steiner gibt dafür konkrete Ratschläge,
und empfiehlt Übungen und Meditationen
(siehe: »Sprüche für unsere Verstorbenen«, S. 326).
Das Verlebendigen der Erinnerungen, das Heraufrufen bestimmter mit dem Verstorbenen durchlebter Situationen, das Vergegenwärtigen seiner Gestik, seiner Gesichtszüge, seiner Stimme und Sprache, vielleicht auch bestimmter von ihm gebrauchter Worte und Redewendungen schafft die Voraussetzung für das Vorlesen.
Das Vorlesen geschieht so,
als ob man den Toten vor sich hätte.
» Man liest dann nicht laut vor, sondern verfolgt
mit Aufmerksamkeit die Gedanken, immer mit dem Gedanken an den Toten: der Tote steht vor mir. ...
Man braucht kein Buch zu haben, aber man darf nicht
in abstrakter Weise denken, sondern muss tatsächlich jeden Gedanken lebendig durchdenken. ...
Dieses Vorlesen kann zu jeder Zeit geschehen. ... Oberfläche genügt nicht.
Wort für Wort muss man die Sachen durchgehen,
wie wenn man es innerlich aufsagen würde. ...
Und es ist auch nicht richtig, wenn man glaubt, dass solches Vorlesen nur denjenigen nützlich sein kann, welche der Geisteswissenschaft im Leben nahe getreten sind.« (Rudolf Steiner, »Okkulte Untersuchungen über das Leben zwischen Tod und neuer Geburt«, 10.10.1913, GA 140)
Die spirituellen Seeleninhalte bilden eine geistig-seelische Nahrung für die Toten.
Allerdings kann dies nur dort geschehen, wo der Tote
in irgendeinem Zusammenhang, einer persönlichen Begegnung / Beziehung und gegenseitiger Wahrnehmung mit dem Vorlesenden gestanden hat.
(Siehe auch oben, S. 235, »Zur Totenwache«!)
Die Muttersprache ist dem Toten in der Zeit des Rückwärtserlebens seines Erdenlebens (im Kamaloka),
also während eines Drittels der Lebenszeit, noch vertraut.
Die Organisation der Bestattung
und alle Formalien und individuellen Wünsche sollten natürlich möglichst schon zu Lebzeiten mit einem BESTATTUNGSUNTERNEHMER und den Kultushaltenden / -beteiligten besprochen
und festgelegt werden!
Ganz wichtig ist eine möglichst detailliert abgefasste PATIENTENVERFÜGUNG und Vorsorge-/Betreuungsvollmacht!
(Siehe z.B. : »Patientenverfügung - Vorsorgevollmacht: Sicherheit am Lebensende oder gefährliche Illusion«, Paolo Bavastro )
Siehe z.B. zur Erstinformation:
www.Bestattung-Information.de
Sakrament ?
Noch einmal sei erwähnt,
dass der sakramentale Teil der Sterbe-Rituale
die »Heilige Ölung« ist !
( Diese Hinweise
sind den verschiedenen Angaben Rudolf Steiners entnommen
und u.a. auch aus »Das Handeln im Umkreis des Todes«
von Debus & Kacer zitiert und fußen vor allem auf unserer eigenen Praxis. )
Internet
siehe auch:
www.Sterben.ch
www.Sterbekultur.ch
Fachzweig der Anthroposophischen Gesellschaft
LITERATUR
WIR UND UNSERE TOTEN
Arie Boogert, & Verlag Urachhaus, ISBN 3-8783-8997-3
DER WEG DER SEELE NACH DEM TOD
Arie Boogert, & Verlag Urachhaus, ISBN 3-8251-7486-7
DIE ERLEBNISSE NACH DEM TOD
Martin Burckhardt, & Verlag Die Pforte,
ISBN 3-8563-6118-9
ABSCHIED FÜR IMMER ?
Gerd Prüssing, & Selbstverlag, ISBN 978-3-0004-2844-9
HANDELN IM UMKREIS DES TODES
Michaela Glöckler, Rolf Heine,
& Medizinische Sektion am Goetheanum, Dornach
DIE HILFREICHE BEGLEITUNG DER VERSTORBENEN
Anton Kimpfler, & Ogham-Verlag, ISBN 3-7235-1216-X
DER TOD - die andere Seite des Lebens
Wortlaute und Sprüche Rudolf Steiners
& Rudolf Steiner-Verlag, Dornach, ISBN 3-7274-5241-2
Siehe alle Texte der Sterberituale und wichtige Hinweise
auch in der Sonderausgabe :
DIE BESTATTUNG - frei + christlich
Die TEXTE der Sterbe-Sakramente und -Handlungen,
in der Fassung Rudolf Steiners
und Hinweise für ein Handeln nach dem Tod
Forum Kultus, & BoD-Verlag, Hardcover, DIN A5, 188 S.,
ISBN: 978-3-7347-5233-9
Beerdigung oder Kremation
Je spiritueller der Verstorbene war, desto weniger spielt
- für ihn (!) - Erd- oder Feuerbestattung eine Rolle,
er braucht dann entsprechend seinen Leib nicht mehr zur Orientierung,
an die sich der Materialist klammert.
Doch er steht ja nicht isoliert in der Welt,
sein Körper ist eingebunden in den Kreislauf des Werdens und Vergehens
der Natur und ihrer Wesen.
So ist schon die Geburt seitens des Schöpfers
als ein langer und langsamer Aufbauprozess konzipiert;
sollte man nicht auch dem Leib im Tod
den entsprechenden, harmonischen Abbau-Prozess zugestehen?
Diesen Anspruch erfüllt die Erdbestattung,
während mit der modernen Feuerbestattung
alles Materiell-Leibliche explosionsartig vernichtet wird
( .. sogar mit gentechnischer Analyse ist nicht mehr feststellbar
woher diese Asche kommt .. der Leib verfällt einem "Nichts" ... ).
Ist das angemessen und würdig?
Ein gewichtiger Gesichtspunkt
sind aber die Wirkungen für die Wesen der Elementarreiche,
die Mutter Erde in einem harmonischen Einklang mit dem Schöpfer-Vater halten!
Für die Elementarwesen ist der vergeistigte Leib des Menschen
eine einmalige, sonst nirgends erreichbare und damit wichtige Nahrung.
Hätten sie diese Möglichkeit nicht, wäre dies auch für die Erde degenerierend.
Ist aber eine durch eine hochtechnisierte Maschinerie
bis zur Unkenntlichkeit brachial zerstörte Leiblichkeit
noch eine Nahrung für diese Erden-Wesen?
Geben wir doch - unegoistisch - ihnen ihren Anteil ... !
Allerdings tangiert selbst solch eine radikale, blitzartige Vernichtung des Materie-Leibes
nicht den »Phantomleib«, der ja die Geist-Form-Gestalt des Physischen Leibes ist
und mit dem Ich sich herauslöst
(siehe R. Steiner, u.a. GA 131) .
.
Auf jeden Fall ist wichtig,
dass die sterblichen Überreste
wirklich der Erde übergeben werden
und nicht in einem z.B. unverrottbaren Behälter (Urne!) auf Jahrzehnte isoliert sind.
Ideal ist eine Art, die den Wesen und Mikroorganismen der Erde
eine möglichst unbehinderte Gelegenheit gibt, den Leib zu ereichen!
( Siehe unten: Menschengemäße, alternative, praktische Möglichkeiten ! )
Bei einer Kremation wird auch nicht empfohlen
die Asche im Wind oder ins Meer zu verstreuen,
die Seele fühlt sich ggf. dadurch bezugslos und wie zerrissen.
Bei Kindern und bei durch Selbstmord Verstorbenen
sollte auf jeden Fall eine Erdbestattung gewählt werden;
der Tote ist mit dem unvollendeten Leben noch so verbunden,
dass er den Leib als Orientierungsort braucht,
um langsam seinen - karmisch noch nicht vorgesehenen - Tod
wahr-zunehmen und zu verarbeiten.
Rudolf Steiner äußerte,
dass der Trend der Zeit zwar immer mehr die Einäscherung in Betracht zieht.
Diese Mode müsse aber nicht Maßstab sein.
( Übrigens: Auch »Rudolf Steiner wollte nicht kremiert,
sondern [auf dem Goetheanumgelände] bestattet werden...«!
[ Ludwig Polzer-Hoditz, Thomas Meyer in »Ludwig Polzer-Hoditz – Ein Europäer«, Kap. Brückenschläge. ]
Seine Kremation geschah »auf Wunsch von Frau Marie Steiner...«
[ Roland Halfen, Rudolf Steiner-Archiv ]
und auf eigenmächtige Veranlassung Guenther Wachsmuths
[ s. »Das Rätsel des Urvorstandes«, E.Grosse ],
sowie aufgrund der Gesetzeslage für das Goetheanumgelände! )
Wie auch immer :
»Ruhe in Frieden«,
werde wieder eingeatmet, einverleibt von Mutter ERde,
aus der du hervorgegangen bist,
in natürlicher Harmonie mit der ganzen Schöpfung,
in deren Schoß du deinen Leib
nun wieder dankbar zurücklegst...
Alternative,
praktische Möglichkeiten
Ein üblicher Holzsarg
schließt den Leichnam lange Zeit von einem realen Kontakt mit der Erde aus,
bis dass das Holz morsch wird und der Sarg einbricht ..
Damit ist er zwar der Erde übergeben .. aber eben der Sarg und nicht der Leichnam ...
Wichtig
ist aber, dass die Wesen und Mikroorganismus DIREKT an den Leichnam kommen
und diesen verarbeiten !
Doch es gibt ja Alternativen,
nicht nur zur Kremation (die ich vollkommen ablehne),
sondern auch zur Sarg-Bestattung :
Die Reerdigung
Kurz: Der Leichnam wird in einen speziellen Sarg ("Kokon") gelegt,
der mit verschiedenen Pflanzen, etc. ausgestattet ist.
Unter idealen Bedingungen (Sauerstoff/Wasserabfuhr/Wärme)
und natürlichen Mikroorganismen (Stroh/Blumen)
wird der Zerfall derart beschleunigt,
dass nach 40 Tagen reinste, wertvolle Erde übrig bleibt
(die Knochen werden - wie nach einer Kremation - zu Pulver zermahlen,
das der Erde beigegeben wird).
Somit hat man nicht mehr den Platzbedarf eines Sarges
und vor allem den Elementarwesen nichts weggenommen ...
Sie können dann "ihre Erde" (im Rahmen der Gesetze) bestatten wo Sie wollen!
Vorteile der Erdbestattung und Feuerbestattung werden hier vereint.
Neuerdings gibt es eine Initiative
(die demnächst auch bundesweit arbeitet),
die sich für eine ReErdigung als Bestattungsinstitut einsetzt :
https://www.meine-erde.de/
- das Bestattungsinstitut Circulum Vitae, mit Sitz in Berlin -
das diese Art der Beerdigung anbietet
(und zwar rechtskonform! [die REerdigung gilt offiziell als BEerdigung!] ) !
Diesem neuen Konzept muss allerdings von den Landesregierungen zugestimmt werden,
das ist noch im Kommen;
außerdem hat jeder Friedhof eigene Befugnisse
in der eigenen Friedhofssatzung bestimmte Bestattungsformen zuzulassen oder auch nicht.
Die Lavation
Dem Wasser ist die Menschheit entstiegen ... Wasser = Leben
Und in das (wahre) Leben, ins Lebendige gehen wir zurück.
Bei der Lavation wird der menschliche Körper im Lavarium mit einem sanften, warmen Sprühnebel aus Wasser und Elektrolyte benetzt. Dabei wird er fließend und ganz natürlich in seine ursprünglichsten Bestandteile verewigt, die den ewigen Kreislauf der Elemente schließen und dem Ökosystem Grundlage für neues Leben bietet. Somit fügt sich das klimafreundliche Verfahren perfekt in den natürlichen Lebenskreislauf ein.
Am Ende der Lavation, die abhängig vom Körpergewicht des Verstorbenen zwischen zehn und 18 Stunden dauert, verbleiben die Knochen und Zähne (Kalzium Phosphat) des Verstorbenen sowie eventuell vorhandene Prothesen. Die menschlichen Überreste können dann, wie bei der Feuerbestattung, in eine handelsübliche Urne zur Beisetzung verbracht werden.
Die Umweltverträglichkeit des Verfahrens ist besonders beeindruckend.
Noch ist dieses Form nicht zugelassen (Stand Frühling 23).
Aktiv - und Inhaber des Patentes - sind die Freunde vom Krematorium Schwäbisch Hall.
Sie finden hier weitere Informationen :
https://www.krematorium-hall.de/lavation
Die Tuch-Bestattung
Im Islam gibt es die Vorschrift und Sitte den Leichnam nicht in einem Sarg zu isolieren.
Ohne es zu wissen, wird hier die ideale Form gefordert,
bei der möglichst schnell und wirksam
die Mikroorganismen und Wesen der Erde
an den Leichnam herankommen und diesen zersetzen, aufnehmen können!
Leider gab es bisher in Deutschland die "Sargpflicht",
auf den meisten Friedhöfen wird eine Tuchbestattung noch nicht erlaubt ...
Sie müssen also bei Ihrem Bestatter und Ihrem Friedhof nachfragen ...
Zur Thematik finden Sie viel über Google ...
z.B. : https://www.gedenkseiten.de/magazin/bestattung/leichentuch/
Da in Deutschland immer Muslime leben,
ist diese Praxis aber immer häufiger anzutreffen! :
Fragen Sie Ihren Bestatter,
dieser hat - in der Regel - viele Informationen dazu
und verschiedentlich eben auch ganz praktische Erfahrungen!
Der Bio-Sarg
Ein "Sarg" - aus Weiden geflochten
Dies ist die fast überall mögliche Form,
denn man hat ja einen "Sarg";
der ist - meist - aus Weiden geflochten
und somit wasser- und luftdurchlässig!
Es gibt auch Särge aus festem Karton !!
U.a. die Fa. BOSKAMP bietet Särge aus Weidengeflecht oder exotischer Pflanzen an !
https://www.boskampgreencoffins.de/
Da diese Särge fast überall zugelassen sind,
ist das die praktisch IDEALE Lösung ...
Also ...
Suchen Sie sich einen alternativen Bestatter !
Besprechen Sie frühzeitig was Sie wünschen und was möglich ist !
FORUM FREIER CHRISTEN
Zur Freiheit des Christen-Menschen
Der Tod ist schrecklich
oder kann wenigstens schrecklich sein
für den Menschen, solange er im Leben weilt.
Wenn der Mensch aber
durch die Pforte des Todes gegangen ist
und zurückblickt auf den Tod,
so ist der Tod
das schönste Erlebnis,
das überhaupt im menschlichen Kosmos
möglich ist.
Rudolf Steiner, GA 157