DIE JAHRESFESTE

DIE PERIKOPEN

Die Evangelien-Stellen für die Wochen

Leben mit den  Evangelien


Wenn wir unser Leben, den Jahreslauf, unseren Alltag 
christlich vertiefen, gestalten, erleben, lebendig machen wollen,
so dass ER wieder überall in unser Bewusstsein dringt 
und der drastisch und dramatisch absteigenden Entwicklung 
der Menschheit und der Erde auf allen Gebieten, gerade heute ( in Corona-Zeiten ),
ein Licht, eine Wiederanbindung als eine heilende Arznei mitgeben wollen,
finden sich in den Evangelien viele Stellen, Quellen dazu.
Und so hat man schon bald weisheitsvoll bestimmte Inhalte als Wegweiser 
an entsprechenden Orten des Jahres aufgestellt, 
bis hin konkret zu jeder einzelnen Woche.
Diese nährenden und wegweisenden Evangelien-Stellen nennt man  "Perikopen",
die bis vor noch nicht allzu langer Zeit 
für die katholische und evangelische Kirche die gleichen waren.
Auch für den "freien christlichen" Impuls 
greift Rudolf Steiner auf diese alten, gemeinsamen Texte zurück
und gab sie zur Verwendung 
innerhalb des "freies christlichen" Impulses.

Der Jahres-Festkreis 

 

Nach alter, weisheitsvoller Tradition beginnt das Kirchenfestjahr mit

 

ADVENT

beginnend mit dem 1.Advent und endend mit dem "Heiligen Abend".

 

WEIHNACHTEN

beginnt mit der Mitternachtshandlung am 24.12.  

und dauert bis zum 5.1.

 

EPIPHANIAS   

wird ab 6.1. vier Wochen lang (bis 4. So. nach Epiphania) gefeiert.

 

TRINITATIS-ZEIT  I   

Die Zeit zwischen den Festen tritt hier zum ersten Mal  im Jahr auf 

(2021: Septuagesima bis Reminiscere) und währt bis zur

 

PASSIONSZEIT  

ab Sonntag, drei Wochen vor der Karwoche, die in der Karwoche selbst gipfelt,
(Oculi bis Palmarum) und mit Karsamstag endet, um aufzuerstehen in die 

 

OSTERZEIT

ab Ostersonntag für 40 Tage, bis am Tage vor Himmelfahrt.

 

HIMMELFAHRTZEIT

bis Pfingsten dauert dieses Zeit (mit Exaudi) nur 10 Tage.

 

PFINGSTEN

währt ebenso 4 Wochen, dann folgt ggf. die   

 

TRINITATIS-ZEIT  II

bis zur 

 

JOHANNI-ZEIT

Sie beginnt mit dem Sonntag nach dem Johannitag (24.6.)  

und dauert vier Wochen (bis 7. So. n. Trinitatis).

 

Dem folgt eine weitere "festlose" 

TRINITATIS-ZEIT  III

(8. So. n. Trinitatis) sie währt bis 

 

MICHAELI

diese neue Festzeit beginnt wieder mit dem Sonntag nach diesem Festtag (29.9.)
und wird vier Wochen lang (21./22. So. n. Trinitatis) gefeiert. 

 

Die nun folgende 

TRINITATIS-ZEIT  IV

bildet den Abschluss des kultischen Jahres  

und leitet über zur Adventszeit.

 

 

Diese Zeiten sind der Rhythmik entnommen, 
wie sie Rudolf Steiner der "Christengemeinschaft" mitteilte.

Im "freien christlichen" Impuls wird Epiphanias und Trinitatis durchgezählt:

 

Siehe folgend  "Liturgischer Kalender"  !

 

 

FORUM KULTUS

Arbeitsmaterial zur Kultus-Frage

Der Jahresfest-Kreislauf im kosmischen Rhythmus 


Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Welt immer mehr technisiert, genormt
und man muss ja sagen: ahrimanisiert ...
Und so erging es auch dem Jahreslauf
und dem dem zugrunde liegenden Lauf des Tierkreises im Kosmos.

Allgemein wird heute die genormte "astrologische" Ansicht benutzt :
Jeder Tierkreiseinheit wurden - der Einfachheit halber - 30 Tage zugewiesen.
Das entspricht aber nicht der Realität des kosmischen Ablaufes !
Real ist eben z.B. das Sternbild-Geschehen Krebs kürzer
als das Sternbild-Geschehen des Löwen ..
Das ist die "astronomische" Ansicht der tatsächlichen Abläufe.

( Und so ergibt sich, dass Mancher, der meint - und damit lebt - ein Krebs zu sein,
tatsächlich doch ein Löwe ist ...  ;-)

Im Detail hat dies ja in einer großartigen Arbeitsleistung
MARIA THUN
entziffert und
in sogar einem Kalender (der für die Aussaat gedacht ist) veröffentlicht.

Ich darf Ihnen die Übersicht hier - s.u. - (Grafik von Walter Thun) mitgeben,
vielleicht wollen und können Sie diesen Aspekt
in Ihre Arbeit mit den Jahresfesten einbeziehen ... ! ?
Der innere Kreis ist die technisch, bürokratisierte, "astrologische" Einteilung in 30 Tage,
der äußere Kreis die "astronomisch" reale im Kosmos.


Sie erhalten den Kalender über Ihre Buchhandlung
"Aussaattage"   -  s.u. 



Die PERIKOPEN 
im
JAHRESLAUF

 
aus der alten kirchlich-ökumenischen
und der freien christlichen Fassung Rudolf Steiners


 



Folgend beziehen sich die Seiten-Zahlen
auf die Seiten in   "Die  PERIKOPEN in wortwörtlicher Übersetzung - Lesebuch", 
(DIN A 4-) Ausgabe  2/2021 
:

(1) 

1. Advent

Matthäus  21, 1-11 :
Vom Einzug in Jerusalem

 Seite 33

 

(2) 

2. Advent  

Matthäus  11, 2-15 :
Von Johannes dem Täufer

 Seite 36

 

(3) 

3. Advent 

Johannes  1, 19-28 :
Der Täufer über sich selbst

 Seite 37

 

(4) 

4. Advent

Lukas  1, 26-38 :
Die Verkündigung Gabriels

 Seite 38

 

(5) 

Weihnachten - Heilig Abend

Lukas  2, 1-20 :
Die Weihnachtsgeschichte 
der Hirten

 Seite 40

 

(6) 

Sonntag vor Neujahr *  

Matthäus  1, 18-25 :
Jesu Geburt

 Seite 42

 

(7) 

Silvester

Johannes  4, 7-21 :
Wer liebt, empfängt sein Leben 
aus Gott. - Die Samaritanerin

 Seite 46

 

(8) 

Neujahr  

Johannes  1, 1-18 :
Der Anfang des 
Johannes-Evangeliums

 Seite 47

 

(9) 

Sonntag vor Epiphanisa

Lukas  2, 21-35 :
Darstellung im Tempel, Simeon

 Seite 48

 

(10) 

Epiphanias  

Matthäus  2, 1-12 :
Die Weisen aus dem Morgenland

 Seite 50

oder 

Matthäus  3,13-17 :
Die Taufe im Jordan

  Seite 52

 

(11) 

1. Sonntag nach Epiphanias

Lukas  2, 41-52 :
Als Jesus 12 Jahre alt war

 Seite 53

 

(12) 

2. Sonntag  nach Epiphanias

Johannes  2, 1-11 :
Von der Hochzeit zu Kana

 Seite 54

 

(13) 

3. Sonntag nach Epiphanias 

Matthäus  8, 1-13 :
Der Hauptmann zu Kapernaum

 Seite 56

 

(14) 

Damaskustag  * 

Apostelgeschichte  26, 1-20 :
Paulus spricht über sich selbst

 Seite 58

 

ggf. (15) 

4. Sonntag nach Epiphanias 

Matthäus  8, 23-34 :
Jesus stillt den Sturm 
und heilt Besessene

  Seite 60

 

ggf. (16) 

5. Sonntag nach Epiphanias 

Matthäus  13, 24-30 :
Vom Unkraut im Acker

  Seite 61


ggf. (17) 

6., letzter Sonntag nach Epiphanias 

Matthäus  13, 31-3 5 :
Vom Senfkorn und Sauerteig

  Seite 62

 

(18) 

Septuagesima

3. Sonntag vor Passion 

Matthäus  20, 1-16 :
Von den Arbeitern im Weinberg

 Seite 63

 

(19) 

Sexagesima

2. Sonntag vor Passion

Lukas  8, 4-15 :
Das Gleichnis vom Sämann

 Seite 64


(20) 

Quinquagesima / Estomihi

Sonntag vor Passion

Lukas  18, 31-43 :
Leidensverkündigung und Blindenheilung

 Seite 65

 

(21) 

Invocavit

1. Sonntag der Passionszeit

Matthäus  4, 1-11 :
Von der Versuchung Jesu

 Seite 66

(22) 

Reminiscere

2. Sonntag Passion

Matthäus  17, 1-9 :
Von der Verklärung Christi

 Seite 67

 

(23) 

Oculi

3. Sonntag Passion

Lukas  11, 14-28 :
Von der Austreibung eines Teufels

 Seite 68

 

(24) 

Laetare

4. Sonntag Passion

Johannes  6, 1-15 :
Von der Speisung der 5000

 Seite 70

 

(25) 

Judica

5. Sonntag Passion

Johannes  8, 46-59 :
Ehe Abraham war, bin ich

 Seite 71

oder  

Johannes  8, 2-12 :
Jesus und die Ehebrecherin, 
Licht der Welt

  Seite 72

 

 (26)  

Palmarum

6. Sonntag Passion

Johannes  12, 12-18 :
Einzug in Jerusalem

 Seite 73

oder

Matthäus  21, 1-11 :
Einzug in Jerusalem

  Seite 74

 

(27) 

Karmontag

Markus  11, 12-25 :
Verfluchung des Feigenbaumes, 
Tempelreinigung

 Seite 76

 

(28) 

Kardienstag

Lukas  21, 15-36 :       
Aus der Ölberg-Apokalypse

  Seite 78

 

(29) 

Karmittwoch

Markus  14, 1-11 :
Salbung in Bethanien, 
Verrat des Judas

 Seite 80

 

(30) 

Gründonnerstag ** 

Matthäus  26, 20-29  

Ankündigung Verrat Judas - Abendmahl

 Seite 82

oder  **

Markus  14, 22-25  

Abendmahl

  Seite 84    

oder  ** 

Lukas  22, 14-20 :
Abendmahl

  Seite 85

oder  *

Johannes  13, 1-20 :
Die Fußwaschung

  Seite 86

oder  **

Johannes  17, 1-26 :
Das Hohepriesterliche Gebet

  Seite 88

(31) 

Karfreitag

Johannes  19, 1-18 :
Jesus vor Pilatus

 Seite 90

oder  **

Lukas  23, 33-47 :

Die Kreuzigung

  Seite 92

oder  **

Johannes  19, 25-42 :

Jesus am Kreuz ,  Grablegung

  Seite 94

 

(32) 

Karsamstag

Johannes  19, 25-42 :
Jesus am Kreuz, Grablegung

 Seite 96

 

(33) 

Ostersonntag

Matthäus  28, 1-15 :
Er ist auferstanden

 Seite 98

oder  **

Johannes  20, 1-22 :

Auferstanden

  Seite 100

 

(34) 

Ostermontag *  

Markus  16, 9-16 :
Er ist vom Tode auferstanden

 Seite 102

 

(35) 

Quasimodo geniti  

1. Sonntag nach Ostern

Johannes  20,19-31 :
Selig, die nicht sehen

 Seite 104


(36) 

Misericordias domini

2. Sonntag nach Ostern

Johannes  10, 11-18 :
Vom guten Hirten

 Seite 106

(37) 

Jubilate

3. Sonntag nach Ostern

Johannes  16, 16-23 :
Euer Herz wird sich freuen

 Seite 107 

 

(38) 

Cantate

4. Sonntag nach Ostern

Johannes  16, 5-15 :
Der Geist der Wahrheit kommt

 Seite 108

 

(39) 

Rogate

5. Sonntag nach Ostern

Johannes  16, 23-33 :
Bittet in meinem Namen

 Seite 109

 

(40) 

Himmelfahrt

Apostelgeschichte  1, 3-12 :
Abschiedsworte und Himmelfahrt

 Seite 110

oder  

Markus  16,14-20 :
Aussendung der Jünger

  Seite 112

 

(41) 

Exaudi

6. Sonntag nach Ostern

Johannes  15, 26-16,4 :
Wenn der Tröster kommen wird

 Seite 113  

 

(42) 

Pfingstsonntag

Apostelgeschichte  2, 1-12 :
Ausgießung des Hl. Geistes

 Seite 114

oder *

Goethe :
Veni Creator Spiritus

  Seite 116

 

(43) 

Pfingstmontag  

Johannes  14, 23-31 :
Meinen Frieden gebe ich euch

 Seite 118

 

(44) 

Trinitatis

Tag der Dreieinigkeit

Johannes  3, 1-16 :
Nikodemus kommt bei Nacht

 Seite 120

oder  

Matthäus  28, 16-20 :
Aussendung der Jünger

  Seite 122

(45) 

1. Sonntag nach Trinitatis 

Lukas  16, 19-31 :
Vom reichen Mann 
und armen Lazarus

 Seite 123

 

(46) 

2. Sonntag nach Trinitatis 

Lukas  14, 15-24 :   
Vom großen Gastmahl

 Seite 124

(47) 

3. Sonntag nach Trinitatis 

Lukas 15, 1-10 : 
Gleichnis vom verlorenen Schaf

 Seite 125

 

(48) 

Johanni

Markus  1, 1-11 :
Von Johannes dem Täufer

 Seite 126

 

(49) 

4. Sonntag nach Trinitatis 

Lukas  6, 36-42 :
Richtet nicht

 Seite 127

 

(50) 

5. Sonntag nach Trinitatis 

Lukas  5, 1-11 :
Vom reichen Fischfang

 Seite 128  

 

(51) 

6. Sonntag nach Trinitatis  

Matthäus  5, 20-26 :
Wer seinem Bruder zürnt

 Seite 129

 

(52) 

7. Sonntag nach Trinitatis 

Matth. 9, 35-10,1 :
Die Ernte ist reif

 Seite 130   

ggf. zusätzlich

Matthäus  10, 2-4 :
Die Namen der 12 Jünger

  Seite 130

 

(53) 

8. Sonntag nach Trinitatis 

Matthäus  7, 13-23 :
An ihren Früchten 
sollt ihr sie erkennen

 Seite 131

 

(54) 

9. Sonntag nach Trinitatis 

Lukas  16, 1-13 :
Vom ungerechten Verwalter

 Seite 132

 

(55) 

10. Sonntag nach Trinitatis

Lukas  19, 41-48 :
Wehruf über Jerusalem

 Seite 134    

(56) 

11. Sonntag nach Trinitatis 

Lukas  18, 9-14 :
Gebet des Pharisäers 
und des Zöllners

 Seite 135

 

(57) 

12. Sonntag nach Trinitatis 

Markus  7, 31-37 :
Heilung des Taubstummen

 Seite 136    

 

(58) 

13. Sonntag nach Trinitatis 

Lukas  10, 23-37 :
Vom barmherzigen Samariter

 Seite 139

 

(59) 

14. Sonntag nach Trinitatis

Lukas  17, 11-19 :
Die Heilung der 10 Aussätzigen

 Seite 140

 

(60) 

15. Sonntag nach Trinitatis

Matthäus  6, 24-34 :
Lasst euch nicht von Sorgen beherrschen

 Seite 142

 

(61) 

16. Sonntag nach Trinitatis

Lukas  7, 11-17 :
Die Auferweckung 
des Jünglings zu Nain

 Seite 144

 

(62) 

17. Sonntag nach Trinitatis

Lukas  14, 1-11 :   
Heilung des Wassersüchtigen

 Seite 145

 

(63) 

Michaeli

Apokalypse  12, 1-17 :
Es entbrannte ein Kampf 
in den Himmeln

 Seite 146

 

(64) 

18. Sonntag nach Trinitatis 

Matthäus  22,34-46 :
Die größten Gebote des Gesetzes

 Seite 148

 

(65) 

19. Sonntag nach Trinitatis 

Matthäus  9,1-8 :
Die Heilung des Gelähmten

 Seite 149

 

(66) 

20. Sonntag nach Trinitatis 

Matthäus  22,1-14 :
Die Gäste des Hochzeitsfestes

  Seite 150

 

(67) 

21. Sonntag nach Trinitatis 

Matthäus  22,1-14 :
Die Heilung des Sohnes 
des Beamten

 Seite 151

 

(68) 

22. Sonntag nach Trinitatis 

Matthäus  18, 21-35 :
Vom unbarmherzigen Knecht

 Seite 152     

 

(69) 

23. Sonntag nach Trinitatis

Matthäus  22, 15-22 :
Von der Steuer

 Seite 154

 

(70) 

24. Sonntag nach Trinitatis 

Matthäus   9, 18-26 :
Die Auferweckung 
der Tochter eines Obersten

 Seite 155

 

 ggf. (71)  

25. Sonntag nach Trinitatis 

Matthäus  25, 14-30 :
Aus der Matthäusapokalypse

  Seite 156

 

ggf. (72) 

26. Sonntag nach Trinitatis

Matthäus  25, 31-46 :
Scheidung der Schafe und Böcke

  Seite 158

 

(73) 

Buß- und Bettag

Lukas  13, 1-9 :
Schicksal und Sinneswandlung

 Seite 160

 

(74) 

Totensonntag

Apokalypse  7, 9-17 :
Sie standen vor dem Throne Gottes

 Seite 161

oder  

Apokalypse  21, 1-8 :
Das neue Jerusalem 
und der zweite Tod

  Seite 162

   


Der liturgische 
Kalender 

2024  

 


Neujahr                                1. 1.

Epiphanias                          6. 1. 

1. So. n. Epiphanias           7. 1. 

2. So. n. Epiphanias         14. 1.

3. So. n. Epiphanias         21. 1.

4. So. n. Epiphanias         28. 1.

Sexagesimae                      4. 2.

Estomihi                            11. 2.

Invocavit                            18. 2.

Reminiscere                      25. 2.

Okuli                                     3. 3.

Laetare                              10. 3.

Judika                                17. 3.

Palmsonntag                    24. 3.

Karfreitag                          29. 3.

Ostersonntag                   31. 3.

Quasimodo-Geniti             7. 4.

Misericordias-Domini     14. 4.

Jubilate                             21. 4.

Cantate                              28. 4.

Rogate                                  5. 5.

Himmelfahrt                        9. 5.

Exaudi                                12. 5.

Pfingsten                           19. 5.

Trinitatis                            26. 5.

1. So. n. Trinitatis               2. 6.

2. So. n. Trinitatis               9. 6.

3. So. n. Trinitatis             16. 6.

4. So. n. Trinitatis             23. 6.

Johanni                              24. 6.

5. So. n. Trinitatis             30. 6.

6. So. n. Trinitatis               7. 7.

7. So. n. Trinitatis             14. 7.

8. So. n. Trinitatis             21. 7.

9. So. n. Trinitatis             28. 7.

10. So. n. Trinitatis             4. 8.

11. So. n. Trinitatis           11. 8.

12. So. n. Trinitatis           18. 8.

13. So. n. Trinitatis           25. 8.

14. So. n. Trinitatis             1. 9.

15. So. n. Trinitatis             8. 9.

16. So. n. Trinitatis           15. 9.

17. So. n. Trinitatis           22. 9.

Michaeli                             29. 9.

18. So. n. Trinitatis          29. 9.

19. So. n. Trinitatis          6. 10.

20. So. n. Trinitatis        13. 10.

21. So. n. Trinitatis        20. 10.

22. So. n. Trinitatis        27. 10.

23. So. n. Trinitatis          3. 11.

24. So. n. Trinitatis        10. 11.

25. So. n. Trinitatis        17. 11.

Buß- und Bettag             20. 11.

Totensonntag                 24. 11.

 

1. Advent                           1. 12.

2. Advent                           8. 12.

3. Advent                         15. 12.

4. Advent                         22. 12.

Weihnachten                   24. 12.

1. So. nach 
    Weihnachten               29. 12.

Silvester                           31. 12.

 



Aus der alten kirchlich-ökumenischen 
und der freien christlichen Fassung 
Rudolf Steiners

Herausgegeben vom FORUM KULTUS

Der Liturgische Kalender

2024 - 2028
hier als PDF 

zum eigenen Ausdruck (DIN A4) 
kostenlos herunterladbar :

Die Perikopen

in wortwörtlicher, 

grammatikalisch angepasster, unveränderter 

Übersetzung 

des altgriechischen Originals  *

 

  

Aus der altgriechischen Übersetzung und Bearbeitung 
- "NOVUM TESTAMENTUM GRAECE" - 

(Nestle-Aland Ausgabe, Deutsche Bibelgesellschaft)


durch   Eberhard und Erwin Nestle und Kurt Aland

 

Und der interlinearen Übersetzung 

durch  Ernst Dietzfelbinger

 

HIER in der grammatikalischen Angepassung 

durch  Volker David Lambertz

 

In der Fassung 

der alten, ökumenischen Ordnung der Kirchen 

und des "freien christlichen" Impulses   

Rudolf Steiners

 

 

 

Arbeitsmaterial zur Kultus-Frage 

Forum Kultus

Initiative für ein freies,

anthroposophisch + sakramental vertieftes

Christ-Sein heute







*  (  Die Evangelien liegen nicht mehr "original" vor !
       Was wir haben sind Kopien von Kopien !
       Hier werden die Texte benutzt, die unter fast allen Religionswissenschaftlern,
       Bibel- und Sprachforschern Zustimmung finden und als die ältesten anerkannt werden.
 )   

_____________________________

 

 

1. Advent

1

Matthäus,  21, 1-11

Einzug in Jerusalem

 

Und als sie nahe herangekommen waren an Jerusalem

und nach Betfage gekommen waren, an den Berg der Ölbäume,

da sandte Jesus zwei Jünger und sagte zu ihnen:

Geht in das Dorf, gegenüber von euch,

dort werdet ihr finden eine Eselin, angebunden 
und ein Füllen bei ihr;

bindet sie los, führt sie zu mir!

Und wenn jemand zu euch etwas sagt, sollt ihr sagen:

Der Herr hat an ihnen Bedarf, 

sofort aber wird er sie euch übergeben.

 

Dies aber ist geschehen, damit erfüllt wurde das Gesagte, 

das durch den Propheten Verkündete:

Sagt der Tochter Zion:

Siehe, dein König kommt zu dir,  

sanftmütig und hinaufgestiegen auf eine Eselin und auf ein Füllen, 

Sohn eines Lasttieres.

 

Die Jünger sind gegangen und haben getan, wie ihnen Jesus befohlen hatte,

führten die Eselin und das Füllen ihm hin und legten auf sie die Kleider 

und er setzte sich auf sie.

Und die sehr zahlreiche Menge breitete ihre Kleider auf dem Weg aus,

andere aber hieben Zweige von den Bäumen und breiteten sie aus auf dem Weg.

Und die Leute, die vor ihm gingen und die folgenden, riefen:

« Hosanna dem Sohne Davids!  Gepriesen sei der Kommende, 

im Namen des Herrn!  Hosanna in den Höhen! ».

Und als er eingezogen war in Jerusalem

geriet die ganze Stadt in Bewegung und sagte:

Wer ist der?

Aber die Leute sagten:  

Das ist der Prophet Jesus von Nazaret in Galiläa.   

 

 


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Hier als BEISPIEL die altgriechische Originalfassung,
interlinear und in deutscher Grammatik
für den 1.Advent :
( Sie finden  ALLE  Wochen im Perikopenbuch !  )
( Zeilenumbruch hier nicht im Original. )


 

1. Advent  -  Einzug in Jerusalem  -  Matthäus,  21, 1-11

 

1   Καὶ   ὅτε                       ἤγγισαν                        εἰς     εροσόλυμα     καὶ               ἦλθον            

Und        als    sie nahe herangekommen waren   an      Jerusalem     und    gekommen waren   
εἰς        Βηθφαγὴ
nach       Betfage    

εἰς    τὸ   Ὄρος  τῶν   Ἐλαιῶν,   τότε   Ἰησοῦς  ἀπέστειλεν   δύο     μαθητὰς

an    den    Berg     der    Ölbäume     da      Jesus         sandte       zwei      Jünger

 

Und als sie nahe herangekommen waren an Jerusalem und nach Betfage gekommen waren, 

an den Berg der Ölbäume, da sandte Jesus zwei Jünger,        

 

2   λέγων   αὐτοῖς,      Πορεύεσθε   εἰς   τὴν  κώμην    τὴν   κατέναντι    ὑμῶν,            

sagend       zu ihnen:         Geht            in     das     Dorf        -      gegenüber     euch,   
καὶ    εὐθέως     εὑρήσετε
und    sofort      werdet ihr finden     

ὄνον              δεδεμένην     καὶ      πῶλον     μετ'    αὐτῆς:           

eine Eselin   angebunden    und   ein Füllen    bei        ihr;         
λύσαντες                         ἀγάγετέ       μοι.
losgebunden habend     führt (sie)    zu mir!

 

und sagte zu ihnen: Geht in das Dorf, gegenüber von euch, 
dort werdet ihr finden 

eine Eselin, angebunden und ein Füllen bei ihr; 
bindet sie los, führt sie zu mir!

 

3   καὶ   ἐάν         τις          ὑμῖν      εἴπῃ       τι,             ἐρεῖτε           ὅτι  

Und      wenn   jemand    zu euch   sagt     etwas,    sollt ihr sagen      -     
 Ὁ     κύριος     αὐτῶν       χρείαν    ἔχει:
Der      Herr       an ihnen     Bedarf      hat;

εὐθὺς    δὲ       ἀποστελεῖ      αὐτούς.

sofort    aber   wird er senden      sie.

 

Und wenn jemand zu euch etwas sagt, sollt ihr sagen: 
Der Herr hat an ihnen Bedarf, 
sofort aber wird er sie euch übergeben.

 

4   Τοῦτο   δὲ        γέγονεν           ἵνα         πληρωθῇ      τὸ       ῥηθὲν   

Dies          aber    ist geschehen   damit    erfüllt wurde   das    Gesagte   
διὰ        τοῦ    προφήτου     λέγοντος,
durch    den     Propheten     sagenden:

 

Dies aber ist geschehen, damit erfüllt wurde das Gesagte, 
das durch den Propheten Verkündete:

 

5  Εἴπατε   τῇ      θυγατρὶ    Σιών,   Ἰδοὺ    ὁ   βασιλεύς   σου   ἔρχεταί     σοι,     

Sagt            der     Tochter     Zion:     Siehe   -        König      dein    kommt    zu dir,   
πραῢς           καὶ   
sanftmütig   und    

ἐπιβεβηκὼς        ἐπὶ        ὄνον,        καὶ   ἐπὶ      πῶλον             υἱὸν        

hinaufgestiegen   auf   eine Eselin,   und   auf    ein Füllen    Sohn (= das Junge)   
ὑποζυγίου.
eines Lasttiers.  

 

Sagt der Tochter Zion: Siehe, dein König kommt zu dir, 
sanftmütig und 
hinaufgestiegen auf eine Eselin und auf ein Füllen, Sohn 
eines Lasttieres.

 

6  πορευθέντες     δὲ    οἱ     μαθηταὶ    καὶ     ποιήσαντες    καθὼς      συνέταξεν       αὐτοῖς
Gegangen              aber   die     Jünger    und    getan habend      wie      befohlen hatte     ihnen
ὁ   Ἰησοῦς
-      Jesus

 

Die Jünger sind gegangen und haben getan, wie ihnen Jesus befohlen hatte,

 

7   ἤγαγον     τὴν    ὄνον    καὶ     τὸν   πῶλον,   καὶ    ἐπέθηκαν   ἐπ'  αὐτῶν   τὰ   ἱμάτια,

führten (hin)   die    Eselin   und    das    Füllen    und        legten      auf        sie    die    Kleider,   

καὶ     ἐπεκάθισεν    ἐπάνω  αὐτῶν.

und    er setzte sich      auf        sie.

 

führten die Eselin und das Füllen ihm hin und legten auf sie die Kleider 

und er setzte sich auf sie.

 

8  ὁ     δὲ        πλεῖστος         ὄχλος    ἔστρωσαν      ἑαυτῶν  τὰ  ἱμάτια     ἐν      τῇ   ὁδῷ, 

Aber   die   sehr zahlreiche    Menge    breitete aus         ihre      -      Kleider   auf   dem   Weg,

ἄλλοι      δὲ   ἔκοπτον  κλάδους  ἀπὸ τῶν  δένδρων  καὶ       ἐστρώννυον      

andere   aber      hieben    Zweige   von   den   Bäumen  und   breiteten (sie) aus   
ἐν     τῇ    ὁδῷ.
auf  dem   Weg.

 

Und (Aber) die sehr zahlreiche Menge breitete ihre Kleider auf dem Weg aus,

andere aber hieben Zweige von den Bäumen und breiteten sie aus 
auf dem Weg.


 

9   οἱ     δὲ   ὄχλοι  οἱ  προάγοντες      αὐτὸν   καὶ   οἱ   ἀκολουθοῦντες  ἔκραζον  λέγοντες,

Aber     die   Leute    -     gehenden vor      ihm    und    -            folgenden       schrien     sagend:

Ὡσαννὰ        τῷ      υἱῷ    Δαυίδ:    Εὐλογημένος      ὁ    ἐρχόμενος   ἐν   ὀνόματι  

«Hosanna    dem   Sohn   Davids!    Gepriesen (sei)  der   Kommende  im    Namen   
κυρίου:
(des) Herrn!

Ὡσαννὰ    ἐν   τοῖς  ὑψίστοις.

Hosanna    in    den     Höhen!»

 

Und die Leute, die vor ihm gingen und die Folgenden, riefen:

«Hosanna dem Sohne Davids! Gepriesen sei der Kommende, im Namen 
des Herrn!

Hosanna in den Höhen!»

 

10  καὶ     εἰσελθόντος          αὐτοῦ   εἰς  Ἱεροσόλυμα            ἐσείσθη         

Und   (als) eingezogen war        er        in     Jerusalem      geriet in Bewegung   
πᾶσα ἡ         πόλις   λέγουσα,
die ganze      Stadt,    sagend:

Τίς  ἐστιν   οὗτος;

Wer     ist       der?

 

Und als er eingezogen war in Jerusalem geriet 
die ganze Stadt in Bewegung und sagte:

Wer ist der?

 

11  οἱ     δὲ  ὄχλοι    ἔλεγον,   οὗτός  ἐστιν   ὁ   προφήτης   Ἰησοῦς  

Aber      die    Leute    sagten:      Der        ist     der    Prophet      Jesus      

ὁ   ἀπὸ   Ναζαρὲθ  τῆς  Γαλιλαίας.

–     von    Nazaret     –     in Galiläa.                          

 

Aber die Leute sagten:  Das ist der Prophet Jesus 
von Nazaret in Galiläa.

 

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2. Advent 

2

Matthäus  11, 2-15 
Von Johannes dem Täufer

 

Aber Johannes, als er im Gefängnis von den Taten Christi hörte,

sandte seine Jünger hin und ließ ihm sagen:

Bist du der, der kommen soll, oder sollen wir einen anderen erwarten?

Und Jesus antwortete und sagte zu ihnen:

Gehet und berichtet Johannes was ihr hört und seht:

Blinde sehen wieder und Lahme gehen umher, Aussätzige werden gereinigt 

und Taube hören und Tote stehen auf 

und Arme bekommen die Frohe Botschaft zu hören.

Und selig ist, wer nicht Anstoß nimmt an mir.

 

Als diese aber gingen, 

begann Jesus zu den Leuten über Johannes zu reden:

Was seid ihr hinausgegangen in die Wüste um zu sehen?

Ein Rohr, das vom Wind hin- und hergeweht wird?

Oder was seid ihr hinausgegangen um zu sehen?

Einen Menschen, in weiche Gewänder gekleidet?

Siehe, die die weiche Gewänder tragen sind in den Häusern der Könige.

Oder was seid ihr hinausgegangen um zu sehen?

Einen Propheten?  

Ja, ich sage euch, sogar einen Größeren als einen Propheten.

Dieser ist der, über den geschrieben ist:

Siehe, ich sende meinen Boten her vor deinem Angesicht, 

der bereiten soll deinen Weg vor dir.

Wahrlich, ich sage euch:

Nicht ist aufgestanden unter den Geborenen 

ein Größerer als Johannes der Täufer;

aber der Kleinste im Reich der Himmel ist größer als er.

Aber seit den Tagen Johannes des Täufers bis jetzt: 

das Reich der Himmel wird gewalttätig behandelt 

und Gewalttätige reißen es an sich.

Denn alle Propheten und das Gesetz bis Johannes haben es geweissagt, 

und wenn ihr es annehmen wollt:

Er ist Elija, der kommen soll.  

Der Ohren hat, höre!   

 



 

3. Advent 

3

Johannes  1, 19-28
Der Täufer über sich selbst

 

Und dies ist das Zeugnis des Johannes,

als die Juden aus Jerusalem 

Priester und Leviten zu ihm sandten, 

damit sie ihn fragten:

Du, wer bist du?

Und er bekannte und leugnete nicht; er bekannte:

Ich bin nicht der Gesalbte.

Und sie fragten ihn:

Was denn? Bist du Elija? 

Und er sagt: Ich bin es nicht.

Bist du der Prophet? 

Und er antwortete: Nein.

Da sagten sie zu ihm: Wer bist du?

Damit wir Antwort geben, denen die uns geschickt haben;

was sagst du über dich selbst?

Er sagte:

Ich bin die Stimme eines Rufenden in der Wüste:

Gerade richtet den Weg des Herrn!, 

wie es der Prophet Jesaja gesagt hat. 

Und gesandt waren sie von den Pharisäern.

Und sie fragten ihn und sagten zu ihm:

Warum taufst du denn, 

wenn du nicht der Gesalbte bist 

und nicht Elija und nicht der Prophet?

Es antwortete ihnen Johannes:

Ich taufe mit Wasser;

mitten unter euch steht der, den ihr nicht kennt, 

der nach mir Kommende,

dem ich nicht würdig bin, 

die Riemen seiner Sandalen zu lösen. 

Dies geschah in Betanien, jenseits des Jordans, 

wo Johannes taufte.

 

 



 

4. Advent

4

Lukas  1, 26-38

Die Verkündigung Gabriels

 

Aber im sechsten Monat 

wurde der Engel Gabriel von Gott 

in eine Stadt Galiläas mit Namen Nazaret 

zu einer Jungfrau gesandt, 

die verlobt war mit einem Mann namens Josef 
aus dem Hause Davids, 

und der Name der Jungfrau war Maria.

Und als er zu ihr hineingegangen war, sprach er:

Sei gegrüßt, Begnadete, 

der Herr ist mit dir!

Sie aber erschrak über das Wort 

und überlegte sich, welcher Art dieser Gruß sei.

Und es sagte der Engel zu ihr:

Fürchte dich nicht, Maria!

Denn du hast Gnade gefunden bei Gott;

und siehe, 

du wirst im Mutterleibe empfangen 

und wirst gebären einen Sohn 

und sollst ihn Jesus nennen.

Dieser wird groß sein, und Sohn des Höchsten 

wird er genannt werden, 

und geben wird ihm der Herr, Gott 

den Thron Davids, seines Vaters 

und er wird König sein 

über das Haus Jakob in Ewigkeit 

und seinem Königtum wir kein Ende sein.  

Es sagte aber Maria zu dem Engel:

Wie wird dies sein,

da ich einen Mann nicht kenne?

 

Und der Engel antwortete und sagte zu ihr:

Der Heilige Geist wird auf dich kommen 

und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten; 

deswegen wird auch das geboren wird, 

heilig genannt werden, Sohn Gottes.

Und siehe, 

Elisabeth, deine Verwandte, 

auch sie hat einen Sohn empfangen in ihrem Alter 

und ist im sechsten Monat, 

die für unfruchtbar gehalten wurde;   

denn kein Ding wird unmöglich sein für Gott.

 

Es sagte aber Maria: 

Siehe ich bin die Magd des Herrn; 

es geschehe mir 

nach deinem Wort!

Und der Engel ging weg von ihr.

 

 

 

 

 

Weihnachten 

5

Lukas  2, 1-20 
Die Weihnachtsgeschichte der Hirten

 

Es geschah aber:

In jenen Tagen ging eine Verordnung von Kaiser Augustus heraus, 

dass sich in Steuerlisten einschreiben lasse die ganze bewohnte Erde.

Dies war die erste Einschreibung, als Quirinius Statthalter von Syrien war.

Und es gingen alle, sich eintragen zu lassen, jeder in seiner Stadt.

Es zog aber auch Josef von Galiläa aus der Stadt Nazaret hinauf nach Judäa 

in die Stadt Davids, welche genannt wird Betlehem, 

denn er war aus dem Haus und Geschlecht Davids, 

um sich eintragen zu lassen mit Maria, 

die ihm verlobt und schwanger war.

 

Es geschah aber:

Während sie dort waren, erfüllten sich die Tage, dass sie gebar

und sie gebar ihren erstgeborenen Sohn;

und sie wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe,

weil ihnen kein Platz in der Herberge war.

 

Und Hirten waren in der Gegend, die auf freiem Feld lebten 

und sie behüteten in der Nacht in Wachen ihre Herde.

Und der Engel des Herrn stellte sich zu ihnen

und die Herrlichkeit des Herrn umleuchtete sie

und sie gerieten in Furcht, eine große Furcht.

Und es sagte der Engel zu ihnen:

Fürchtet euch nicht!

denn siehe, ich verkündige euch große Freude, 

welche dem ganzen Volk sein wird, 

weil euch geboren wurde heute der Retter, 

welcher ist der Gesalbte, der Herr in der Stadt Davids.

Und dies ist für euch das Zeichen:

Ihr werdet finden ein Kind 

in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen.

Und plötzlich war mit dem Engel 

eine Menge eines himmlischen Heeres von Gott Lobenden 

und sie sagten:

 

Herrlichkeit in den Höhen Gott 

und auf Erden Frieden 

unter den Menschen seines Wohlgefallens!  

 

Und es geschah:

Als die Engel von ihnen weggegangen waren in den Himmel, 

sprachen die Hirten zueinander:

Lasst uns doch hingehen nach Betlehem 

und lasst uns dieses Ereignis sehen, was geschehen, 

das der Herr uns kundgetan hat!

Und sie kamen, eilten 

und fanden sowohl Maria als auch Josef 

und das Kind in der Krippe liegend.

Als sie es gesehen hatten, gaben sie Kunde von dem Wort, 

das ihnen über dieses Kind gesagt wurde.

Und alle, die dies hörten, wunderten sich über das, 

was von den Hirten ihnen gesagt wurde;

Maria aber bewahrte all diese Worte 

und wägte sie in ihrem Herzen.

Und die Hirten kehrten zurück, Gott preisend und lobend, 

über alles was sie gehört und gesehen hatten, 

wie es ihnen gesagt worden war. 

 

 

 


 

Sonntag vor 

 Neujahr *

6

Matthäus  1, 18-25 

Jesu Geburt

 

Aber Jesu Geburt war so:

Als seine Mutter Maria verlobt worden war dem Josef, 

ehe als sie zusammenkamen,  

wurde sie vom Heiligen Geist schwanger gefunden.

Josef aber, ihr Mann, wollte gerecht sein 

und sie nicht bloßstellen und wollte sie heimlich entlassen.

Als er dieses aber erwog, 

siehe, 

der Engel des Herrn erschien ihm im Traum 

und sagte: 

Josef, Sohn Davids, 

scheue dich nicht 

Maria zu dir zu nehmen, deine Frau! 

Denn das in ihr Gezeugte ist vom Heiligen Geist.

Sie wird gebären aber einen Sohn, 

und du sollst ihn Jesus nennen;

denn er wird sein Volk von ihren Sünden erretten.

Aber dies alles ist geschehen, 

damit erfüllt wurde das vom Herrn durch den Propheten Verkündete:

Sieh, die Jungfrau wird schwanger sein 

und wird einen Sohn gebären 

und sie werden ihn Immanuel nennen, 

was übersetzt ist: Mit uns Gott.


Vom Schlaf erwacht aber, 

tat Josef wie ihm der Engel des Herrn aufgetragen hatte 

und nahm seine Frau zu sich; 

aber er erkannte sie nicht, 

bis sie geboren hatte einen Sohn; 

und er nannte ihn Jesus.

  

 

 

 


Silvester *

7

Johannes  4, 7-21 

Die Samaritanerin

 

Es kommt eine Frau aus Samarien, um Wasser zu schöpfen.

Es sagt zu ihr Jesus: Gib mir zu trinken!

Denn seine Jünger waren weggegangen

in die Stadt, damit sie Nahrungsmittel kauften.

Da sagt zu ihm die samaritanische Frau:

Wieso bittest du, ein Jude, 

von mir, einer samaritanischen Frau, zu trinken?

Denn die Juden verkehrten nicht mit Samaritanern.

Es antwortete Jesus und sagte zu ihr:

Wenn du kenntest die Gabe Gottes 

und wer der ist, der zu dir spricht: 

Gib mir zu trinken; 

du hättest ihn gebeten 

und er hätte dir lebendiges Wasser gegeben.

Es sagt zu ihm die Frau:

Herr, du hast kein Schöpfgefäß und der Brunnen ist tief; 

woher hast du denn das lebendige Wasser?

Bist du etwa größer als unser Vater Jakob, der uns den Brunnen gegeben hat 

und selbst aus ihm getrunken hat mit seinen Söhnen und seinen Viehherden?

Es antwortete Jesus und sagte zu ihr:

Jeder, der von diesem Wasser trinkt, wird wieder dürsten;

wer aber von dem Wasser trinkt, das ich ihm geben werde, 

wird keinesfalls dürsten, in Ewigkeit, 

sondern das Wasser, das ich ihm geben werde, 

wird in ihm eine Quelle sprudelnden Wassers 

zum ewigen Leben werden.

Es sagt zu ihm die Frau:

Herr, gib mir dieses Wasser, 

damit ich nicht dürste 

und nicht mehr hierher kommen muss, um zu schöpfen! 

 

Er sagt zu ihr:

Geh hin! Rufe deinen Mann und komme hierher!

Es antwortete die Frau und sagte zu ihm:

Ich habe keinen Mann.

Es sagt zu ihr Jesus:

Richtig hast du gesagt: Einen Mann habe ich nicht.

Denn fünf Männer hast du gehabt, und den du jetzt hast, ist nicht dein Mann; 

dies hast du wahr gesagt.

Es sagt zu ihm die Frau:

Herr, ich sehe, dass du ein Prophet bist.

Unsere Väter haben auf diesem Berg angebetet

und ihr sagt, dass in Jerusalem der Ort ist, wo man anbeten muss.

Es sagt zu ihr Jesus:

Glaube mir Frau, es kommt die Stunde,

wo weder auf diesem Berg, noch in Jerusalem  

ihr den Vater anbeten werdet.


 



Neujahr 

8

Johannes  1, 1-18
Der Anfang des Johannes-Evangeliums

 

Im Anfang war das Wort,

und das Wort war bei Gott,

Dieses war im Anfang bei Gott.

Alles ist durch es geworden,

und ohne es ist auch nicht eines geworden.

Was geworden ist, 

in dem Leben war es,

und das Leben war das Licht der Menschen;

und das Licht scheint in der Finsternis,

und die Finsternis hat es nicht ergriffen.

 

Es trat auf ein Mensch,

gesandt von Gott;

sein Name war Johannes;

dieser kam zum Zeugnis,

damit er zeuge von dem Licht, 

damit alle durch ihn glaubten.

Nicht er war das Licht, 

sondern er kam, 

damit er von dem Licht zeuge.

 

Das Wort war das wahrhaftige Licht,

das erleuchtet jeden Menschen,

der in die Welt kommt.  

In der Welt war er,

und die Welt ist durch ihn geworden,

und die Welt hat ihn nicht erkannt.

In das Seine kam er,

und die Seinen  

haben ihn nicht aufgenommen.

  

Alle, die ihn aber aufgenommen haben,

denen hat er Macht gegeben,

Kinder Gottes zu werden,

den an seinen Namen Glaubenden;

die nicht aus Blutsbanden 

und nicht aus dem Willen des Fleisches

und nicht aus dem Willen des Mannes,

sondern aus Gott gezeugt sind.

 

Und das Wort wurde Fleisch

und wohnte unter uns,

und wir sahen seine Herrlichkeit,

die Herrlichkeit des Einziggeborenen

vom Vater, 

voll von Gnade und Wahrheit.

 

Johannes zeugt von ihm und rief:

Dieser war es, 

den ich mit meiner Rede gemeint habe:

Der nach mir Kommende,

der Vorrang vor mir hat,  

weil er eher als ich war.

Denn aus seiner Fülle 

haben wir alle empfangen,

Gnade über Gnade;

Denn das Gesetz 

wurde durch Mose gegeben,

die Gnade und die Wahrheit 

ist durch Jesus Christus geworden.

Gott hat niemand jemals gesehen;

der einziggeborene Gott, 

der Seiende im Schoß des Vaters, 

er hat die Kunde gebracht.

 

 



 

Sonntag vor 

Epiphanias

9

Lukas  2, 21-35
Darstellung im Tempel, Simeon

 

Und als erfüllt waren acht Tage, um ihn zu beschneiden,

da wurde sein Name Jesus genannt, 

wie er von dem Engel genannt wurde, bevor er im Mutterleib empfangen.

Und als erfüllt waren die Tage ihrer Reinigung gemäß dem Gesetz des Mose,

brachten sie ihn hinauf nach Jerusalem, um ihn dem Herrn darzustellen,

wie geschrieben ist im Gesetz des Herrn:

Jedes männlich geborene Kind soll dem Herrn heilig übergeben (genannt) werden

und um ein Opfer zu geben, gemäß der Vorschrift des Gesetzes des Herrn: 

ein Paar Turteltauben oder zwei junge Tauben. 

 

Und siehe, 

ein Mann war in Jerusalem, mit Namen Simeon,

und dieser Mann war gerecht und gottesfürchtig, den Trost Israels erwartend

und Heiliger Geist war auf ihm;

und es war ihm geweissagt vom Heiligen Geist,

nicht den Tod zu sehen, ehe er gesehen habe den Gesalbten des Herrn.

Und er kam unter der Wirkung des Geistes in den Tempel.

Und nachdem die Eltern das Kind Jesus hineingebracht hatten,

gemäß dem Brauch des Gesetzes,  

nahm er es in die Arme und pries Gott und sagte:

 

Jetzt entlässt du deinen Diener, Herr, getreu deinem Wort, in Frieden;

denn meine Augen haben gesehen dein Heil,  

welches du bereitet hast vor dem Angesicht aller Völker,

ein Licht zur Offenbarung für die Völker 

und Verherrlichung deines Volkes Israel.

 

Und sein Vater und seine Mutter 

wunderten sich über das was über ihn gesagt wurde. 

 

Und es segnete sie Simeon

und sagte zu Maria, seiner Mutter:

Siehe, dieser ist gesetzt zum Fall und Aufstehen vieler in Israel

und zu einem Widerspruch findenden Zeichen,

aber auch deine eigene Seele wird ein Schwert durchdringen,

damit offenbart werden die Gedanken vieler Herzen.

 

 

 

 

 

Epiphanias 

10 /1

Matthäus  2, 1-12
Die Weisen aus dem Morgenland

 

Als aber Jesus geboren war 

in Betlehem in Judäa 

in den Tagen des Königs Herodes, 

siehe, Magier vom Sonnenaufgang her, 

kamen nach Jerusalem 

und sagten:

Wo ist der neugeborene König der Juden?

Denn wir haben seinen Stern 
beim Aufgehen gesehen 

und sind gekommen ihn anzubeten.

 

Als dies König Herodes hörte, 

wurde er in Schrecken versetzt 
und ganz Jerusalem mit ihm;

und er versammelte 
alle Oberpriester und Schriftgelehrten des Volkes 

und erforschte von ihnen, 

wo der Gesalbte geboren werden solle.

 

Sie aber sagten ihm:

In Betlehem in Judäa, 

denn so ist es geschrieben durch den Propheten:

Und du, Betlehem, Land Judas, 
du bist keineswegs die Geringste 

unter den Fürsten Judas;

aus dir wird nämlich der Führer herauskommen, 
welcher mein Volk Israel weiden wird.

Darauf hatte Herodes 
heimlich die Magier gerufen, 

erkundete genau von ihnen die Zeit 
des erscheinenden Sternes 

und schickte sie nach Betlehem 

und sagte:


Brecht auf, erforscht alles betreffs des Kindes!

Und wenn ihr es gefunden habt, berichtet mir, 

damit auch ich es anbeten komme!

 

Sie aber, als sie den König gehört hatten, 
brachen auf.

Und siehe, der Stern, 

den sie gesehen hatten beim Aufgehen, 

ging vor ihnen;

angekommen, 
blieb er stehen oben über dem Ort, 

wo das Kind war.

Als sie aber den Stern gesehen hatten,

freuten sie sich in übergroßer Freude.

Und als sie in das Haus gekommen, 

sahen sie das Kind mit Maria, seiner Mutter 

 

und fielen nieder, 
beteten es an

und öffneten ihre Schätze, 
brachten ihm Geschenke dar,

 

Gold und Weihrauch und Myrrhe.

 

Und von Gott 
wurden sie im Traum angewiesen, 

nicht zurückzukehren zu Herodes,

und sie kehrten auf einem anderen Weg 
zurück in ihr Land.

 

 

 

 

Epiphanias  2

10 /2

oder  

Matthäus  3, 13-17
Die Taufe im Jordan

 

Darauf kommt Jesus, her von Galiläa an den Jordan 

zu Johannes,

um sich von ihm taufen zu lassen. 

Aber Johannes wollte ihn hindern und sagte:

Ich habe es nötig von dir getauft zu werden,

und du kommst zu mir?

Jesus antwortete und sagte zu ihm:

Lass es jetzt gut sein!

Denn geziemet ist es uns, alle Gerechtigkeit zu erfüllen.

Da lässt er ihn gewähren.

Getauft aber stieg Jesus sofort herauf aus dem Wasser.

Und siehe, 

es öffneten sich ihm die Himmel,

und er sah den Geist Gottes herabkommen,

wie eine Taube, die auf ihn kommt. 

Und siehe, eine Stimme aus den Himmeln sagte:

Dies ist mein geliebter Sohn,

an dem ich Wohlgefallen gefunden habe.

 




 

1. Sonntag nach 

 Epiphanias

11

Lukas  2, 41-52
Als Jesus 12 Jahre alt war

 

Und es gingen seine Eltern jedes Jahr nach Jerusalem am Fest des Passa.

Und als er zwölf Jahre geworden war, zogen sie hinauf, 

gemäß der Gewohnheit des Festes.

 

Und als sie die Tage vollendet hatten,

blieb Jesus der Knabe in Jerusalem zurück, während sie zurückkehrten,

und seine Eltern hatten es nicht bemerkt.

In der Meinung aber, er sei unter der Reisegesellschaft, 

gingen sie eines Tagesweg weit, 

und suchten dann nach ihm unter den Verwandten und den Bekannten.

Und als sie ihn nicht fanden, kehrten sie zurück nach Jerusalem 

und suchten dort nach ihm.

 

Und es geschah:

Nach drei Tagen fanden sie ihn im Tempel,

er saß in der Mitte der Lehrer und hörte ihnen zu und befragte sie.

Es gerieten aber alle Hörenden außer sich 

über sein Verständnis und seine Antworten.

 

Und als sie ihn sahen, gerieten sie außer sich

und es sagte seine Mutter zu ihm:

Kind, warum hast du uns dies getan?

Siehe, dein Vater und ich, suchten schmerzhaft dich.

 

Und er sagte zu ihnen:

Was ist, dass ihr mich sucht?

Wusstet ihr nicht, dass es nötig ist, 

dass in dem, was meines Vaters ist, auch ich bin? 

 

 

Und sie verstanden nicht das Wort, das er zu ihnen sagte.

Und er ging hinab mit ihnen und kam nach Nazaret 

und er ordnete sich ihnen unter.

Und seine Mutter bewahrte alle Worte in ihrem Herzen.

 

Und Jesus nahm zu an Weisheit und Alter und Gnade, 

bei Gott und den Menschen.

 

 



 

2. Sonntag nach 

 Epiphanias

12

Johannes  2, 1-11
Von der Hochzeit zu Kana

 

Und am dritten Tag war in Kana in Galiläa 

eine Hochzeit, 

und es war die Mutter Jesu dort; 

eingeladen wurden aber auch Jesus und seine Jünger zur Hochzeit.

Und als der Wein ausgegangen war, 

sagt die Mutter Jesu zu ihm: 

Sie haben keinen Wein mehr.

Und Jesus sagt zu ihr:  

Was ist das Meine und was das Deine, Frau? 

(Was ist meine Angelegenheit und was deine, Frau?  VDL )   

Meine Stunde ist noch nicht gekommen.

Seine Mutter sagt zu den Dienern:  

Was er euch sagt, tut!

Es lagerten dort aber sechs steinerne Wasserkrüge,

gemäß der Reinigungsvorschriften der Juden,

die je zwei oder drei Metreten fassten.

Jesus sagt zu ihnen:

Füllt die Wasserkrüge mit Wasser!

Und sie füllten sie bis oben voll.     

Und er sagt zu ihnen:

Schöpft jetzt und bringt es dem Fest-Verantwortlichen.

Und sie brachten sie ihm.

Als aber der Fest-Verantwortliche das Wein gewordene Wasser kostete,

- aber nicht wusste woher dieser ist (kam),

aber die Diener, die das Wasser schöpften, wussten es -

ruft der Fest-Verantwortliche den Bräutigam 

und sagt zu ihm:

Jeder Mensch setzt zuerst den guten Wein vor

und wenn sie betrunken sind, den geringeren;

du aber hast den guten Wein bis jetzt aufbewahrt. 

 

Dieses tat Jesus in Kana in Galiläa 

als Anfang der Zeichen

und offenbarte seine Herrlichkeit

und es glaubten seine Jünger an ihn.   

 

 

 

 

 

3. Sonntag nach

 Epiphanias

13

Matthäus  8, 1-13
Der Hauptmann zu Kapernaum

 

Als er aber vom Berg hinabgestiegen war,

folgten ihm viele Leute.

Und siehe, ein hinzugekommener Aussätziger 

fiel vor ihm nieder und sagte:

Herr, wenn DU willst, kannst du mich reinigen.

Und er streckte die Hand aus, berührte ihn und sagte:

Ich will, werde rein!

Und sofort verschwand durch die Reinigung sein Aussatz.

Und es sagte zu ihm Jesus:

Siehe zu, sage niemanden etwas, 

sondern gehe hin, zeige dich dem Priester 

und bringe die Gabe hin, die Moses festgesetzt hat, zum Zeugnis für sie!

 

Als er aber nach Kafarnaum gegangen war,

kam ein Offizier und bat ihn und sagte:   

Herr, mein Bursche liegt im Haus gelähmt darnieder 

und wird schrecklich gequält.

Und er sagt ihm:  

Ich werde kommen ihn zu heilen. 

Und es antwortete der Offizier und sagte:

 

Herr, ich bin nicht würdig, dass du unter mein Dach eingehst,

aber rede nur ein Wort und mein Bursche wird geheilt werden.

 

Denn auch ich bin ein Mensch mit Amtsgewalt, und habe Soldaten unter mir,

und wenn ich einem von diesen sage: Geh! So geht er.

Und zu einem anderen: Komm! So kommt er,

und zu meinem Diener: Tu dies! So tut er es.

 

Als Jesus dies aber gehört hatte, wunderte er sich

und sagte zu den Nachfolgenden:

Wahrlich, ich sage euch: 

Bei niemandem in Israel habe ich so großen Glauben gefunden.

Ich sage aber euch:

Viele werden kommen, vom Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang,

und werden sich zum Mahl niederlegen mit Abraham und Isaak und Jakob 

im Reich der Himmel;

aber die Söhne des Reiches werden hinausgeworfen werden 

in die äußerste Finsternis;

dort wird Weinen und Zähneknirschen sein.

 

Und es sagte Jesus zu dem Offizier:

Geh hin! Wie du geglaubt hast, geschehe dir!

Und sein Bursche wurde in jener Stunde geheilt.

 




 

Damaskustag *

25. Januar

14

Apostelgeschichte  26, 1-20
Paulus spricht über sich selbst

 

Agrippa aber sagte zu Paulus:

Es wird dir erlaubt, für dich selbst zu reden.

Paulus ergriff die ausgestreckte Hand und verteidigte sich:

Wegen all dessen, weshalb ich angeklagt werde von den Juden, 

König Agrippa, 

schätze ich mich glücklich, mich heute vor dir verteidigen zu dürfen,

vor allem als Kenner aller bei den Juden bestehenden Sitten, 

wie auch Streitfragen, deswegen bitte ich mich großmütig anzuhören.

 

Nun, meinen Lebenswandel, wie er von Jugend auf, von Anfang an gewesen ist, 

in meinem Volk und in Jerusalem, kennen alle Juden.

Die mich vorher kannten, von früher her, können, wenn sie wollen, bezeugen

dass ich nach der strengsten Richtung unserer Religion, 

als Pharisäer gelebt habe.

Und jetzt stehe ich da, wegen der Hoffnung, 

der an unsere Väter ergangenen Verheißung Gottes, gerichtet zu werden,

zu der unser Zwölfstämme-Volk, mit Beharrlichkeit Gott Tag und Nacht dienend, zu gelangen hofft;

wegen dieser Hoffnung werde ich von den Juden angeklagt, oh König.

Warum wird bei euch für unglaubwürdig beurteilt,

dass Gott Tote auferweckt?

Ich glaubte allerdings damals, dass es nötig sei, 

gegen den Namen Jesu des Nazoräers viel Feindseliges zu tun,

was ich auch getan habe in Jerusalem,

und so habe ich viele Heilige in den Gefängnissen eingeschlossen, 

mit der Vollmacht, die ich von den Oberpriestern erhalten habe;

auch wenn sie dadurch umgebracht wurden,

habe ich meine Stimme zur Verurteilung abgegeben.

Und in allen Synagogen strafte ich sie,

zwang sie zu lästern und war übermäßig wütend gegen sie

und verfolgte sie sogar bis in die auswärtigen Städte.

 

Zu diesen Taten reiste ich nach Damaskus,

mit der Vollmacht und Erlaubnis der Oberpriester.

Mitten am Tag, auf dem Weg, sah ich, oh König,

vom Himmel her ein Licht, 

das mich und die mit mir Reisenden  

umstrahlte wie der Glanz der Sonne.

Und als wir alle niedergefallen waren auf die Erde,

hörte ich eine Stimme, die in der hebräischen Sprache zu mir sagte:

Saul, Saul, was verfolgst du mich?

Hart ist es für dich, gegen den Stachel in dir anzugehen. 

Ich aber sagte:  Wer bist du, Herr?  

Und der Herr sagte:

Ich bin Jesus, den du verfolgst.

Doch stehe auf und stelle dich auf!

Denn dazu bin ich dir erschienen,

dich als meinen Diener und Zeugen zu bestimmen,

für das, wie du mich gesehen hast   

und für das wie ich dir noch erscheinen werde. 

Ich nehme dich heraus aus deinem Volk 

und aus den Völkern zu denen ich dich sende,

zu öffnen ihre Augen, damit sie sich abkehren

von der Finsternis zum Licht und von der Macht des Satans zu Gott, 

damit sie empfangen Vergebung der Sünden 

und Anteil unter den Geheiligten finden, durch den Glauben an mich.

 

Daher, König Agrippa, wurde ich nicht ungehorsam 

gegenüber dem himmlischen Gesicht,

sondern zuerst denen in Damaskus, 

wie auch in Jerusalem und im ganzen Lande Judäas; und den Heiden 

verkündigte ich umzudenken und sich hinzuwenden zu Gott, 

indem sie der Umkehr würdige Werke tun.

 



 

4. Sonntag nach

 Epiphanias  

15

Matthäus  8, 23-34
Jesus stillt den Sturm und heilt Besessene

 

Und als er in das Boot hineingestiegen war,

folgten ihm seine Jünger.

Und siehe, ein großes Erdbeben entstand auf dem See,

so dass das Boot von den Wogen überschüttet wurde,

er aber schlief.

Und sie gingen zu ihm, weckten ihn und sagten:

Herr, rette uns, wir kommen um!

Und er sagte zu ihnen: 

Warum seid ihr verzagt, ihr Kleingläubigen?

Dann stieg er auf, befahl den Winden und dem See,

und es entstand eine große Meeresstille.

Aber die Leute wunderten sich und sagten:

Wer ist dieser, (in Anbetracht dessen,)

dass auch die Winde und der See ihm gehorchen?

 

Und als er an das jenseitige Ufer gekommen war, in das Land der Gadarener,

begegneten ihm zwei von Dämonen Besessene, 

die aus den Gräbern (Grabhöhlen) kamen und sehr gefährlich waren,

so dass niemand auf diesem Weg an ihnen vorbeigehen konnte.

Und siehe, sie schrien:    

Was haben wir mit dir zu tun, Sohn Gottes?

Bist du hierhergekommen, um uns vor der Zeit zu quälen?

Es war aber in der Ferne von ihnen eine Herde mit vielen weidenden Schweinen.

Die Dämonen aber baten ihn und sagten:

Wenn du uns austreibst, schicke uns in die Herde der Schweine!

Und er sagte zu ihnen: Geht hin!

Sie aber (fuhren aus und) fuhren in die Schweine hinein,

und siehe, es stürzte sich die ganze Herde hinab über den Abhang in den See,

und sie kamen in den Wassern um.

Die Hirten aber flohen, und gingen in die Stadt

und meldeten alles über die Geschehnisse 

mit den von den Dämonen Besessenen.

Und siehe, die ganze Stadt ging hinaus zur Begegnung mit Jesus,

und als sie ihn gesehen hatten, baten sie, dass er aus ihrem Gebiet weggehe.  


 



 

5. Sonntag nach 

 Epiphanias

16

Matthäus  13, 24-30
Vom Unkraut im Acker

 

Ein anderes Gleichnis legte er ihnen vor und sagte:

Es gleicht das Reich der Himmel einem Mann

der guten Samen auf seinen Acker gesät hat.

Aber während die Menschen schliefen,

kam sein Feind und säte Unkraut dazu,

mitten unter den Weizen und ging weg.

Als aber die Saat spross und Frucht hervorbrachte,

da zeigte sich auch das Unkraut.

Als die Knechte zum Hausherrn kamen, 

sagten sie zu ihm:

Herr, hast du nicht den guten Samen auf deinem Acker gesät?

Woher hat er denn das Unkraut?

Er aber sagte zu ihnen:

Ein feindselig gesinnter Mensch hat dies getan.

Die Knechte aber sagen zu ihm:

Willst du also, dass wir hinausgehen und es einsammeln?

Er aber sagt: 

Nein, damit ihr nicht, wenn ihr das Unkraut sammelt, 

zugleich den Weizen mit entwurzelt.

Lasst beides bis zur Ernte gemeinsam wachsen!

Und in der Zeit der Ernte werde ich zu den Erntearbeitern sagen:

Sammelt zuerst das Unkraut und bindet es in Bündel 

um es zu verbrennen,

aber den Weizen sammelt mir in meine Scheune.

 

 



 

6. Sonntag nach

 Epiphanias

 17

Matthäus  13, 31-35
Vom Senfkorn und Sauerteig

 

Ein anderes Gleichnis legte er ihnen vor und sagte:

Das Reich der Himmel ist gleich einem Korn Senfs,

das ein Mann nahm und in seinen Acker säte;

dieses ist zwar kleiner als alle anderen Samen,

wenn es aber wächst, ist es größer 

als alle Gartengewächse und wird ein Baum, 

so dass die Vögel des Himmels kommen und in ihren Zweigen nisten.

 

Ein anderes Gleichnis sagte er ihnen:

Gleich einem Sauerteig ist das Reich der Himmel,

den eine Frau nahm und drei Saat Weizenmehl hinein tat, 

bis es ganz durchsäuert war.

Dieses alles sagte Jesus in Gleichnissen zu den Leuten, 

und ohne Gleichnis sagte er nichts zu ihnen,

damit erfüllt wurde das durch den Propheten Verkündete, 

welcher sagte:

Ich werde meinen Mund in Gleichnissen öffnen,

ich werde das seit der Grundlegung der Welt 

Verborgene aussprechen. 

 

 

 


Septuagesima 

18

Matthäus  20, 1-16 

Von den Arbeitern im Weinberg

 

Denn das Reich der Himmel gleicht einem Mann, einem Hausherrn, 

der gleich am frühen Morgen ausging, 

Arbeiter für seinen Weinberg anzuwerben.

Als er aber mit den Arbeitern  

um einen Denar für den Tag übereingekommen war,

sandte er sie in seinen Weinberg.

Uns als er ausging um die dritte Stunde,

sah er andere auf dem Marktplatz untätig stehen;

und zu ihnen sagte er:  Geht auch ihr hin in den Weinberg, 

und ich werde euch geben, was gerecht ist. Sie gingen hin.

Wieder aber ging er aus um die sechste und die neunte Stunde,

und handelte ebenso.

Aber als er um die elfte ausging, fand er andere stehen und sagte zu ihnen:

Was steht ihr den ganzen Tag hier untätig?

Sie sagten zu ihm: Niemand hat uns angeworben.

Er sagt zu ihnen: Geht auch ihr hin in den Weinberg! 

Als es aber Abend geworden war, 

sagt der Herr des Weinberges zu seinem Verwalter: 

Rufe die Arbeiter und zahle ihnen den Lohn aus,

beginne bei den letzten bis zu den ersten.

Und die um die elfte Stunde kamen, erhielten je einen Denar.

Und als die ersten drankamen, meinten sie, dass sie mehr erhalten würden,

und sie erhielten ebenso je einen Denar.

Als sie ihn erhielten, murrten sie aber gegen den Hausherrn und sagten: 

Diese Letzten haben eine einzige Stunde gearbeitet,

und du hast sie uns gleich behandelt, die wir ertragen haben 

die Last und die Hitze des Tages.  

Er aber antwortete einem von ihnen und sagte:

Freund, ich tue dir nicht unrecht.

Bist du nicht mit mir um einen Denar übereingekommen? 

Nimm das Deine und geh!

Ich will aber dem Letzten dasselbe geben, wie dir.

Oder ist es mir nicht erlaubt, mit dem Meinen zu tun, was ich will?

Oder ist dein Sinn böse, weil ich gut bin?

So werden die Letzten die Ersten 

und die Ersten die Letzten sein.  





 

Sexagesima 

19

Lukas  8, 4-15 

Das Gleichnis vom Sämann

 

Als aber eine zahlreiche Menge zusammenkam 

und Menschen aus allen Städten zu ihm hingingen,

sagte er ein Gleichnis:

Es ging der Sämann aus seinen Samen zu säen.

Und während er säte, fiel einiges auf den Weg

und wurde zertreten und die Vögel des Himmels fraßen es auf.

Und anderes fiel auf den Fels

und als es aufging vertrocknete es, weil es keine Feuchtigkeit hatte.

Und anderes fiel mitten in die Dornen

und als es mit ihnen aufging, erstickten sie es.

Und anderes fiel auf gute Erde

und als es aufging, brachte es hundertfache Frucht.

Als er dies sagte, rief er:

Wer Ohren hat zu hören, der höre!

Es fragten aber seine Jünger ihn was dieses Gleichnis bedeute.

Er aber sagte:  

Euch ist es gegeben die Geheimnisse des Reiches Gottes zu erkennen,

aber den Übrigen (noch) in Gleichnissen,

so dass sie sehen und doch nicht sehen und hören und doch nicht verstehen.    

Es bedeutet aber dieses Gleichnis:

Der Same ist das Wort Gottes.

Die aber auf dem Weg sind die, die gehört haben;

dann aber kommt der Teufel und nimmt das Wort aus ihren Herzen,

damit sie - gläubig geworden - nicht gerettet werden.

Die aber auf dem Fels sind, die, 

welche das Wort mit Freude aufnehmen, wenn sie es hören, 

aber nicht die Wurzel (Aufnahmefähigkeit) dafür haben,

sie glauben zwar eine Zeit daran, fallen aber in der Zeit der Versuchung ab.

Aber das in die Dornen Gefallene, das sind die, 

die gehört haben, aber kommen die Sorgen und der Reichtum 

und die Freuden des Lebens, werden sie erstickt.

Aber das auf der guten Erde, dies sind jene, 

welche mit einem rechten und guten Herzen 

das Wort gehört haben und es festhalten

und durch Geduld zur Frucht bringen.





 

Quinquagesima 

20

Lukas  18, 31-43 

Leidensverkündigung und Blindenheilung

 

Als er die Zwölf zu sich genommen hatte, 

sagte er zu ihnen:

Siehe, wir gehen hinauf nach Jerusalem

und vollendet wird werden alles, was durch die Propheten 

über den Sohn des Menschen geschrieben wurde:

Denn er wird den Heiden übergeben werden

und er wird verspottet werden und er wird misshandelt werden

und er wird angespuckt werden und sie werden ihn geißeln, 

dann werden sie ihn töten

und am dritten Tage (danach) wird er auferstehen.

Und sie verstanden nichts von dem,

und es waren diese Worte vor ihnen verborgen

denn sie begriffen das Gesagte nicht.

 

Es geschah aber:  

Während er nahe an Jericho herankam, dass ein Blinder bettelnd am Weg saß.

Als er aber eine vorüberziehende Menge hörte, fragte er, was dieses sei.

Sie aber berichteten ihm, dass Jesus der Nazoräer vorübergehe.

Und er rief: Jesus, Sohn Davids, erbarme dich meiner!

Und die Vorangehenden fuhren ihn an, dass er schweigen solle;

er aber schrie noch mehr:

Sohn Davids, erbarme dich meiner!

Jesus blieb stehen und befahl, dass er zu ihm geführt werde.

Als er sich ihm genähert hatte, fragte er ihn:

Was ist mit dir, was willst du dass ich tun soll?   

Er aber sagte:

Herr, dass ich wieder sehen kann.

Und Jesus sagte zu ihm:  

Sieh wieder!

Dein Glaube hat dich gerettet.

Und sofort sah er wieder und folgte ihm, Gott preisend.

Und das ganze Volk das dies sah, lobpreiste Gott.     

 

 



 

Invocavit 

21

Matthäus  4, 1-11

Von der Versuchung Jesu

 

Daraufhin wurde Jesus vom Geist hinaufgeführt in die Wüste,

um vom Teufel versucht zu werden.

Und als er vierzig Tage und vierzig Nächte gefastet hatte, war er hungrig.

Und dort (in der Wüste) angekommen, sagte der Versucher zu ihm:

Wenn du der Sohn Gottes bist, befiehl, dass diese Steine Brote werden.

Er aber antwortete:

Es ist geschrieben: Nicht vom Brot allein wird der Mensch leben,

sondern von jedem Wort aus dem Mund Gottes.

Darauf nimmt ihn der Teufel mit in die Heilige Stadt 

und stellte ihn auf die Zinne des Tempels

und sagt zu ihm:  

Wenn du der Sohn Gottes bist, wirf dich hinunter!

Geschrieben ist nämlich:  Seinen Engeln wird er deinetwegen befehlen

und sie werden dich auf Händen tragen, 

damit du nicht etwa deinen Fuß an einem Stein anstößt.

Es sagte Jesus zu ihm:  

Andererseits ist geschrieben: Du sollst nicht versuchen den Herrn, deinen Gott.

Wieder nimmt ihn der Teufel mit auf einen sehr hohen Berg

und zeigt ihm alle Reiche der Welt und ihre Herrlichkeit

und sagte zu ihm:  

Dies alles werde ich dir geben, wenn du niederfällst und mich anbetest.

Darauf sagt Jesus zu ihm:  

Geh fort, Satan!

Geschrieben ist nämlich:  Den Herrn, deinen Gott, sollst du anbeten

und ihm allein sollst du dienen.

Darauf verlässt ihn der Teufel, 

und siehe Engel kamen hinzu und dienten ihm.

 

 

 

 


Reminiscere 

22

Matthäus  17, 1-9
Von der Verklärung Christi

 

Und nach sechs Tagen nimmt Jesus

Petrus und Jakobus und dessen Bruder Johannes 

mit sich  und führt sie hinauf auf einen hohen Berg

Und er wurde vor ihnen verwandelt,

und es erstrahlte sein Angesicht wie die Sonne

und seine Kleider wurden weiß wie das Licht.

Und siehe, es erschien ihnen Moses und Elija,

die mit ihm sprachen.

Aber Petrus ergriff das Wort und sagte zu Jesus:

Herr, es ist gut, dass wir hier sind;

wenn du willst, werde ich hier drei Hütten bauen,

dir eine und Moses eine und Elija eine.

Noch als er redete, 

siehe, eine lichte Wolke überschattete sie, 

und siehe, eine Stimme aus der Wolke sagte:  

Dies ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe;  

hört auf ihn!

Und als die Jünger dies hörten, fielen sie auf ihr Angesicht nieder 

und gerieten in große Furcht.

Und Jesus trat hinzu, und berührte sie und sagte: 

Steht auf und fürchtet euch nicht!

Als sie ihre Augen wieder aufhoben, sahen sie niemand,

als nur ihn, Jesus allein.

Und als sie hinabstiegen vom Berg, gebot ihnen Jesus und sagte:

Berichtet niemandem von dieser Vision,

bis der Sohn des Menschen von den Toten auferstanden ist!

 



 

Oculi 

23

Lukas  11, 14-28
Von der Austreibung eines Teufels

 

Und er trieb einen Dämon (aus einem Besessenen) aus, 

der (durch diesen) stumm war;

es geschah aber:  

Als der Dämon ausgefahren war, redete der Stumme.

Und die Leute staunten.

Einige von ihnen aber sagten:

Durch Beelzebul, den Herrscher der Dämonen, treibt er die Dämonen aus;

andere aber, die ihn versuchten, wünschten von ihm ein Zeichen vom Himmel.

Er aber kannte ihre Gedanken und sagte zu ihnen:

Jedes Reich, das mit sich selbst entzweit ist, verödet und Haus um Haus zerfällt.

Wenn aber der Satan mit sich selbst entzweit ist, 

wie wird sein Reich bestehen können,

da ihr ja sagt, dass ich die Dämonen durch Beelzebul austreibe?

Wenn aber ich durch Beelzebul die Dämonen austreibe,

durch wen treiben eure Söhne sie aus?

Deswegen werden sie eure Richter sein.

Wenn ich aber durch den Finger Gottes die Dämonen austreibe,

so ist das Reich Gottes schon zu euch gekommen.

Wenn ein bewaffneter Starker seinen Hof bewacht, ist Frieden seinen Gütern;

wenn aber ein Stärkerer als er kommt und besiegt ihn, 

dann nimmt er ihm seine ganze Rüstung auf die er vertraute 

und verteilt seine Beutestücke.

 

Wer nicht mit mir ist, der ist gegen mich

und wer nicht mit mir sammelt, zerstreut.

 

Wenn der unreine Geist ausgefahren ist aus dem Menschen, 

zieht er durch wasserlose Gegenden und sucht eine Ruhestätte, 

findet aber keine, dann sagt er:

Ich werde in mein Haus zurückkehren, woher ich ausgegangen bin.

und zurückgekommen, findet er es gekehrt und geschmückt.

Dann geht er hin und nimmt sieben andere Geister zu sich, bösere als er selbst 

und sie ziehen dort ein und wohnen da

und es wird das Ende jenes Menschen schlimmer als der Anfang sein.

 

Es geschah aber:  Während er dieses redete, 

erhob eine Frau aus der Menge ihre Stimme und sagte zu ihm:

Selig der Schoß, der dich getragen hat und die Brüste die dich gestillt haben!

 

Er aber sagte:  

Selig sind vielmehr die, die das Wort Gottes hören und bewahren.   

 



 

Laetare 

24

Johannes  6, 1-15
Von der Speisung der 5000

 

Danach ging Jesus weg, an das jenseitige Ufer 

des Sees von Tiberias in Galiläa. 

Und es folgte ihm eine große Menschenmenge,

weil sie die Zeichen sahen, die er an den Kranken tat.

Jesus ging aber hinauf auf den Berg

und dort setzte er sich mit seinen Jüngern nieder.

 

Es war aber nahe Passa, dem Fest der Juden.

Als Jesus die Augen aufhob und sah, dass eine große Menschenmenge 

zu ihm kommt, sagt er zu Philippus:

Woher sollen wir die Brote kaufen, damit diese alle essen können?

Dies aber sagte er, um ihn auf die Probe zu stellen;

denn er wusste was er tun wollte.

Es antwortete ihm Philippus:

Zweihundert Denare für Brot genügt nicht, 

dass ein jeder auch nur ein wenig bekommt.

Da sagt einer von seinen Jüngern zu ihm, Andreas, der Bruder des Simon Petrus:

Es ist hier ein Bursche, der hat fünf Gerstenbrote und zwei Fische;  

aber was ist dies schon für so viele?

Es sagte Jesus: Lasst die Leute sich lagern!

Es war aber viel Gras an dem Ort.

Da lagerten sich die Männer, fünftausend an der Zahl.

Es nahm nun Jesus die Brote, sprach das Dankgebet, reichte sie den Lagernden

und so auch von den Fischen, soviel sie wollten.

Als sie aber satt geworden waren, sagt er zu seinen Jüngern:

Sammelt die übriggebliebenen Brocken, damit nicht etwas verkommt.

Sie sammelten also und sie füllten zwölf Körbe mit Brocken 

von den fünf Gerstenbrote, die die Gespeisten übrig ließen.

Die Leute, die sahen, welches Zeichen er getan hatte, sagten:  

Dieser ist wahrhaftig der Prophet, der in die Welt kommen soll.

Als Jesus nun bemerkte, dass sie kommen wollen und ihn ergreifen, 

damit sie ihn zum König machten, entwich wieder auf den Berg, 

er allein.

 

 



 

Judica 

25 /1

Johannes  8, 46-59
Ehe Abraham war, bin ich

 

Wer von euch überführt mich wegen einer Sünde?

Wenn ich aber die Wahrheit rede, weswegen glaubt ihr mir nicht?

Der in Gott ist, hört die Worte Gottes;

ihr hört deswegen nicht, weil ihr nicht in Gott seid.

Es antworteten die Juden und sagten zu ihm:

Sagen wir nicht mit Recht, dass du ein Samaritaner bist

und einen Dämon in dir hast?

Es antwortete Jesus: 

Ich habe keinen Dämon in mir, sondern ich ehre meinen Vater, 

und ihr schmäht mich.

Ich suche nicht meine Ehre; 

aber da ist der danach Suchende und der Richtende.

Amen, Amen, ich sage euch:

Wenn jemand an meinem Wort festhält,

wird er den Tod gewiss auf ewig nicht schauen.

Da sagten die Juden zu ihm:

Jetzt haben wir es erkannt, dass du einen Dämon in dir hast.

Abraham ist gestorben und die Propheten, und du sagst:

Wenn jemand an meinem Wort festhält, wird er auf ewig den Tod nicht erfahren.

Bist du etwa größer als unser Vater Abraham, welcher auch gestorben ist?

Und die Propheten, die auch gestorben sind? Zu wem machst du dich?

Es antwortete Jesus:

Wenn ich mich selbst ehre, ist meine Ehre nichts; 

es ist mein Vater der mich ehrt, von dem ihr sagt, dass er unser Gott ist.

Und ihr habt ihn nicht erkannt, ich aber kenne ihn.

Und wenn ich sagte, dass ich ihn nicht kenne, 

würde ich gleich euch ein Lügner sein;

aber ich kenne ihn, und halte an seinem Wort fest.

Abraham euer Vater jubelte, dass er meinen Tag kommen sehen sollte

und freute sich.

Da sagten die Juden zu ihm:

Noch nicht fünfzig Jahre bist du und du hast Abraham gesehen?

Es sagte Jesus zu ihnen:  Amen, Amen, ich sage euch:

Noch bevor Abraham war, bin ich gewesen.

Da hoben sie Steine auf, damit sie auf ihn würfen;

Jesus aber verbarg sich und ging aus dem Tempel hinaus.    



Judica  2

25 /2

oder  

Johannes  8, 2-12
Jesus und die Ehebrecherin,  Licht der Welt

 

Frühmorgens aber kam er wieder in den Tempel

und das ganze Volk kam zu ihm

und er setzte sich und lehrte sie.

Es bringen aber die Schriftgelehrten und die Pharisäer 

eine Frau, die beim Ehebruch ertappt wurde 

und stellten sie in die Mitte und sagten zu ihm:  

Meister, diese Frau ist auf frischer Tat beim Ehebruch ertappt worden;

aber in dem Gesetz hat uns Mose geboten, solche zu steinigen.  

Was sagst du nun?

Dies aber sagten sie, um ihn zu versuchen, damit sie ihn anklagen könnten.

 

Aber Jesus bückte sich nach unten und schrieb mit dem Finger auf die Erde.

Als sie aber hartnäckig dabei blieben, ihn zu fragen,

richtete er sich auf und sagte zu ihnen:

Der ohne Sünde unter euch, werfe zuerst einen Stein auf sie!  

Und er bückte sich wieder und schrieb auf die Erde.

Als sie dies aber hörten, gingen sie hinaus, 

einer nach dem anderen, beginnend von den Ältesten, 

und er blieb alleine zurück und die Frau, die in der Mitte war.

Als er sich wieder aufrichtete, sagte Jesus zu ihr:

Frau, wo sind sie? Hat dich niemand verurteilt?

Sie aber sagte: Niemand, Herr.

Jesus aber sagte:  Auch ich verurteile dich nicht;

geh, und sündige von jetzt an nicht mehr!

 

Wiederum sprach Jesus zu ihnen und sagte:

Ich bin das Licht der Welt; 

der mir nachfolgt wird keinesfalls in der Finsternis wandeln,

sondern wird das Licht des Lebens haben.

 

 

 



Palmarum 

26 /1

Johannes  12, 12-18 
Einzug in Jerusalem

 

Am folgenden Tag hörte die zahlreiche Menge, die zum Fest gekommen war,

Jesus komme nach Jerusalem.

Da nahmen sie die Zweige der Palmen 

und gingen hinaus ihm zu begegnen und riefen laut:

Hosanna!  

Gepriesen sei der Kommende im Namen des Herrn, der König Israels!

Jesus fand aber einen jungen Esel, setzte sich auf ihn, 

wie geschrieben ist:

Fürchte dich nicht, Tochter Zion! 

Siehe dein König kommt, er sitzt auf dem Füllen eines Esels.

Dies alles verstanden seine Jünger zunächst nicht,

als aber Jesus verherrlicht war, da erinnerten sie sich,

dass dies über ihn geschrieben stand, als sie dies so getan hatten an ihm.

Da legte die Menge Zeugnis für ihn ab, 

die bei ihm war als er Lazarus aus der Grabkammer rief 

und auferweckte von den Toten.

Eben deswegen war auch die Menge ihm entgegengezogen, 

weil sie gehört hatten, dass er dieses Zeichen getan hatte.

 

 

Palmarum  2

26 /2 

oder

Matthäus  21, 1-11
Einzug in Jerusalem

 

Und als sie nahe herangekommen waren an Jerusalem

und nach Betfage gekommen waren, 

an den Berg der Ölbäume,

da sandte Jesus zwei Jünger und sagte zu ihnen:

Geht in das Dorf, gegenüber von euch,

und dort werdet ihr finden eine Eselin, 

angebunden und ein Füllen bei ihr;

bindet sie los, führt sie zu mir!

Und wenn jemand zu euch etwas sagt, sollt ihr sagen:

Der Herr hat an ihnen Bedarf, 

sofort wird er sie euch übergeben.

 

Dies aber ist geschehen, damit erfüllt wurde das Gesagte, 

das durch den Propheten Verkündete:

Sagt der Tochter Zion:

Siehe, dein König kommt zu dir,   

sanftmütig und hinaufgestiegen auf eine Eselin 

und auf ein Füllen, Sohn eines Lasttieres.

 

Die Jünger sind gegangen 

und haben getan wie ihnen Jesus befohlen hatte,

führten die Eselin und das Füllen ihm hin

und legten auf sie die Kleider und er setzte sich auf sie.

Aber die sehr zahlreiche Menge 

breitete ihre Kleider auf dem Weg aus,

andere aber hieben Zweige von den Bäumen

und breiteten sie aus auf dem Weg.

Und die Leute, die vor ihm gingen und die folgenden, riefen:

« Hosanna dem Sohne Davids!  
Gepriesen sei der Kommende, 

im Namen des Herrn!  
Hosanna in den Höhen! »


Und als er eingezogen war in Jerusalem

geriet die ganze Stadt in Bewegung und sagte:

Wer ist der?

Aber die Leute sagten:

Der ist der Prophet Jesus von Nazaret in Galiläa.    





 

Karmontag *

27

Markus  11, 12-25  

Verfluchung des Feigenbaumes, 
Tempelreinigung

 

Und als sie am nächsten Tag von Betanien spät hinausgegangen waren,

wurde er hungrig.

Und er sah von weitem einen Feigenbaum, mit Blättern 

und ging hin, ob er etwa etwas (Feigen) an ihm finden werde,

und fand dort nichts als Blätter, 

denn es war noch nicht die Zeit der Feigenernte.

Und er hob an und sprach zu ihm:

In Ewigkeit soll niemand mehr von deiner Frucht essen!

Und seine Jünger hörten es.

Und sie kommen nach Jerusalem.

Und er ging in den Tempel, 

und begann die Verkaufenden und Kaufenden im Tempel auszutreiben

und die Tische der Geldwechsler und die Sitze der Taubenverkäufer warf er um

und er erlaubte nicht, dass jemand irgendein Gerät durch den Tempel trug.

Und er lehrte und sagte zu ihnen: Ist nicht geschrieben: 

Mein Haus soll ein Haus des Gebetes für alle Völker genannt werden?

Ihr aber habt es zu einer Höhle von Räubern gemacht.

 

Und dies hörten die Oberpriester und die Schriftgelehrten 

und sie überlegten wie sie ihn umbrächten; denn sie fürchteten ihn;

denn die ganze Menge geriet über seine Lehre außer sich vor Staunen.

 

Und immer, wenn es spät am Tag geworden war,

gingen sie hinaus aus der Stadt.

Und als sie frühmorgens am Feigenbaum vorbeigingen, sahen sie ihn

von den Wurzeln an vertrocknet.

Und Petrus erinnerte sich und sagt zu ihm:

Rabbi, sieh doch, der Feigenbaum, den du verflucht hast, ist vertrocknet.

 

Und Jesus antwortete und sagte zu ihnen: 

Habt Glauben an Gott!

Amen, ich sage euch:  

Wer zu diesem Berg sagt: Erhebe dich und werfe dich ins Meer 

und nicht zweifelt in seinem Herzen, sondern glaubt was er sagt,

so geschieht, dass es für ihn eintreffen wird.

Deswegen sage ich euch: 

Alles was ihr erbetet und erbittet, 

glaubt nur, dass ihr es empfangen werdet und es wird euch zuteil.

 

Und wenn ihr dasteht und betet, 

vergebt, wenn ihr etwas gegen jemand habt, 

damit auch euer Vater in den Himmeln euch eure Verfehlungen vergibt!  





 

Kardienstag *

28

Lukas  21, 15-36 
Aus der Ölberg-Apokalypse

 

Denn ich werde euch Worte und Weisheit geben,

denen die sich Widersetzenden nicht widerstehen 

oder widersprechen werden können.

Sogar von euren Eltern und Brüdern werdet ihr ausgeliefert werden

und von Verwandten und Freunden, 

und sie werden manche von euch auch töten,

und ihr werdet um meines Namens willen von allen gehasst werden.

Aber keinesfalls wird ein Haar von eurem Kopf verloren gehen.

Durch euer geduldiges Ausharren erwerbt ihr euch eurer Seele Leben.

Wenn ihr aber Jerusalem von Heerlagern eingeschlossen seht,

dann erkennt, dass ihre Verwüstung nahe herangekommen ist.

Dann sollen die in Judäa in die Berge fliehen

und die in Jerusalem sollen ausziehen

und die in den Landgebieten sollen nicht in Jerusalem hineingehen,

weil die Tage der Bestrafung Jerusalems gekommen sind,  

auf dass alles Prophezeite erfüllt wird.

Wehe den Schwangeren und Stillenden in jenen Tagen!  

Große Not wird nämlich auf der Erde sein und diesem Volk das Zorngericht.

Und sie werden durch des Schwertes Schneide fallen

und sie werden gefangen abgeführt werden, zerstreut unter allen Völkern

und Jerusalem wird zertreten werden von den Völkern, 

bis die Zeiten der Völker erfüllt sind.

Und es werden Zeichen an Sonne und Mond und Sternen und auf der Erde sein 

und Angst der Völker und Ratlosigkeit 

vor dem Brausen und Wogen des Meeres,

während Menschen vor Furcht den Geist aufgeben,

in Erwartung der über die bewohnte Erde kommenden Ereignisse;

denn die Kräfte der Himmel werden erschüttert werden.

Und dann werden sie den Sohn des Menschen

kommen sehen in einer Wolke, 

mit großer Macht und Herrlichkeit.

Wenn aber diese Ereignisse beginnen, 

richtet euch auf und erhebt eure Häupter,

denn es naht eure Erlösung.


Und er sagte ihnen ein Gleichnis:

Seht den Feigenbaum und alle Bäume!

Wenn ihr seht, dass sie ausschlagen, erkennt ihr selbst, 

dass der Sommer nahe ist.

So auch ihr:  Wenn ihr seht, dass diese Ereignisse geschehen,

erkennt ihr, dass das Reich Gottes nahe ist.

Amen, ich sage euch:  

Keinesfalls wird dieses Geschlecht vergehen, bis dies alles geschieht.

Der Himmel und die Erde werden vergehen,

aber keinesfalls werden meine Worte vergehen.

Nehmt aber euch in Acht, dass eure Herzen nicht etwa beschwert werden

durch Rausch und Trunkenheit und Sorgen um den Lebensunterhalt, 

und plötzlich herantritt an euch jener Tag, wie ein Fallstrick!   

Denn er wird über alle kommen, die auf der Erdoberfläche wohnen.

Wacht aber betend zu aller Zeit,

dass ihr stark seid, diesen Ereignissen zu entfliehen die geschehen,  

und hintreten könnt vor den Sohn des Menschen!   





 

Karmittwoch *

29

Markus  14, 1-11
Salbung in Bethanien,  

Verrat des Judas

 

Es war aber zwei Tage vor dem Passafest und dem Fest der ungesäuerten Brote.

Und die Oberpriester und die Schriftgelehrten suchten, 

wie sie ihn mit List ergreifen und töten könnten.

Sie sagten aber: Nur nicht am Fest, damit kein Aufruhr des Volkes sei!

Und als er in Betanien im Haus des Simon des Aussätzigen zu Tisch lag,  

kam eine Frau mit einer Alabasterflasche Salböls 

von echter, sehr kostbarer Narde, zerbrach sie 

und goss sie über sein Haupt aus.

Es waren aber einige, die ihren Unwillen äußerten und zueinander sagten:

Wozu ist die Vergeudung des Salböles geschehen?

Es hätte dieses Salböl doch um mehr als dreihundert Denare verkauft werden 

und den Armen gegeben werden können,

und sie fuhren sie an.

Aber Jesus sagte:  Lasst sie!

Warum bringt ihr sie in Verlegenheit?

Sie hat ein gutes Werk an mir getan.

Denn die Armen habt ihr allezeit bei euch, 

und wenn ihr wollt, könnt ihr ihnen wohltun, 

mich aber habt ihr nicht allezeit.

Was sie konnte, hat sie getan: sie hat vorweggenommen,

meinen Leib für mein Begräbnis zu salben.

Amen, ich sage euch: 

Wo diese frohe Botschaft verkündet wird, in der ganzen Welt, 

wird man auch erzählen was sie getan hat, zur Erinnerung an sie.


Und Judas Iskariot, einer der Zwölf, 

ging zu den Oberpriestern, 

um ihn ihnen zu verraten.

Als sie dies hörten, freuten sie sich und versprachen, ihm Geld zu geben.  

Und er suchte nun, wie er ihn bei einer günstigen Gelegenheit 

verraten könne.

 

 



 

Gründonnerstag **

30 /1

Matthäus  26, 20-29  

Ankündigung Verrat Judas  -  Abendmahl


Als es Abend geworden war, 

lag er mit den Zwölfen zu Tisch.

Und während sie aßen, sagte er:

Amen, ich sage euch: 

Einer von euch wird mich verraten.

Und sie waren sehr betrübt, 

und ein jeder fragte ihn: 

Ich bin es doch nicht etwa, Herr? 

Er aber antwortete und sagte:  

Der mit mir die Hand in die Schüssel eintaucht, 

der wird mich verraten.

Der Sohn des Menschen geht zwar dahin,

wie über ihn geschrieben ist, 

wehe aber dem Menschen,

durch den der Sohn des Menschen verraten wird:

besser wäre es für jenen Menschen, 

wenn er nicht geboren worden wäre.

Da antwortete Judas und sagte zu ihm:

Doch nicht etwa ich, Rabbi?  

Er sagte zu ihm:  Du hast es gesagt.


Während sie aßen, 

hatte Jesus das Brot genommen 

und den Lobpreis gesprochen,

da brach er es 

und gab es den Jüngern 

und sagte:

Nehmt, esst, 

dies ist mein Leib.

Und als er den Kelch genommen 

und gedankt hatte,

gab er ihn ihnen 

und sagte:  

Trinkt alle aus ihm!

Denn dies ist mein Blut des Bundes,

das für viele vergossen wird 

zur Vergebung der Sünden.

 

Und ich sage euch: 

Von jetzt an werde ich nicht mehr

von der Frucht des Weinstocks trinken,

bis zu jenem Tag, 

wo ich sie mit euch 

neu im Reich meines Vaters trinke.   


 


Gründonnerstag ** 2

30 /2

oder  

Markus  14, 22-25  

Abendmahl

 

Und während sie aßen, 

nahm er das Brot,

sprach den Mahlsegen, 

brach es 

und gab es ihnen

und sagte: 

Nehmt! 

Dies ist mein Leib!

Und er nahm den Kelch, 

dankte

und gab ihn ihnen, 

und sie tranken alle aus ihm.

Und er sagte zu ihnen: 

Dies ist mein Blut des Bundes,

das für viele vergossen wird.

Amen, ich sage euch: 

Ich werde nicht mehr

von der Frucht des Weinstocks trinken, 

bis zu jenem Tag,

wo ich sie neu trinke im Reich Gottes.

 

 

Gründonnerstag ** 3

30 /3

oder  

Lukas  22, 14-20
Abendmahl

 

Und als die Stunde gekommen war, 

legte er sich zu Tisch

und die Apostel mit ihm.

Und er sagte zu ihnen: 

Mit Sehnsucht habe ich mir gewünscht,

dieses Passamahl mit euch zu essen, 

vor meinem Leiden,

denn ich sage euch:  

Ich werde es nicht mehr essen,

bis es Erfüllung findet im Reich Gottes.

Und er nahm einen Kelch, 

dankte 

und sagte:

Nehmt diesen 

und teilt ihn unter euch!

Denn ich sage euch:  

Von nun an werde ich nicht mehr 

von dem Gewächs des Weinstocks trinken,

bis das Reich Gottes kommt.

Und er nahm Brot, 

dankte, 

brach es,

und er gab es ihnen und sagte:

Dies ist mein Leib, 

der für euch gegeben wird,

tut dies zu meinem Gedächtnis!

Ebenso nahm er nach dem Essen den Kelch 

und sagte:

Dieser Kelch 

ist der Neue Bund in meinem Blut,

das für euch vergossen werden wird.

 

 


Gründonnerstag * 4

30 /4

oder  

Johannes  13, 1-20
Die Fußwaschung

 

Aber schon vor dem Fest des Passa 

wusste Jesus, dass seine Stunde gekommen war, 

dass er hinübergehe aus dieser Welt zum Vater.   

Und er liebte die Seinen in der Welt aufs tiefste, 

bis zum Ende.

Und während das Mahl stattfand, 

und der Teufel in das Herz des Judas, den Sohn des Simon Iskariot, 

schon eingegeben hatte, ihn zu verraten,

wusste Jesus, dass der Vater ihm alles in die Hände gegeben hatte,

und dass er von Gott ausgegangen war und zu Gott wiederum hingehe.

 

Da steht er vom Mahl auf und legt die Oberkleider ab,

nahm ein Leinentuch und umgürtete sich damit.

Dann gießt er Wasser in das Waschbecken und begann

die Füße der Jünger zu waschen und abzutrocknen

mit dem Leinentuch, mit der er umgürtet war.

Er kommt nun zu Simon Petrus; der sagt zu ihm:

Herr, du wäschst mir die Füße?

Es antwortete ihm Jesus und sagte:

Was ich tue, du weißt es jetzt noch nicht, aber du wirst es danach verstehen. 

Es sagt zu ihm Petrus:  

Keinesfalls wirst du mir die Füße waschen, nicht in Ewigkeit.  

Es antwortete ihm Jesus:

Wenn ich dich nicht wasche, hast du keinen Anteil an mir.

Es sagt zu ihm Simon Petrus: 

Herr, dann nicht nur meine Füße, sondern auch die Hände und den Kopf.

Es sagt Jesus zu ihm:  

Wer sich gebadet hat, bedarf nicht sich die Füße zu waschen, 

sondern er ist dadurch ganz rein;

auch ihr seid rein, aber nicht alle.

Er kannte nämlich den, der ihn verraten würde, deshalb sagte er: 

Nicht alle seid ihr rein.


Als er nun ihre Füße gewaschen, 

und wieder seine Oberkleider genommen und sich zu Tisch gelegt hatte, 

sagte er zu ihnen:  

Versteht ihr, was ich euch getan habe?

Ihr nennt mich Meister und Herr, und mit Recht sagt ihr es, 

denn ich bin es.        

Wenn nun ich, der Herr und Meister, euch die Füße gewaschen habe, 

so schuldet auch ihr es euch einander die Füße zu waschen; 

denn damit habe ich euch ein Vorbild gegeben, 

dass wie ich es euch getan habe, auch ihr es tut.

 

Amen, Amen, ich sage euch: 

Der Knecht ist nicht größer als sein Herr 

und der Gesandte nicht größer als der, der ihn schickte.

Da ihr dies nun wisst, selig seid ihr, wenn ihr es tut.

 

Nicht von euch allen rede ich; ich weiß welche ich auserwählt habe; 

aber es geschieht, damit die Schrift erfüllt wird:

Der mein Brot isst, hat seine Ferse gegen mich erhoben.

Schon jetzt, bevor es geschieht, sage ich es euch,

dass wenn es geschieht ihr es glaubt:  Ich bin es.

Amen, Amen, ich sage euch:

Wenn ich jemand schicke: 

der Aufnehmende nimmt mich auf;

aber der mich aufnimmt, nimmt den auf der mich geschickt hat.

 

 

Gründonnerstag ** 5

30 /5

oder  

Johannes  17, 1-26
Das Hohepriesterliche Gebet

 

Dies redete Jesus, 

und seine Augen zum Himmel erhoben, 

sagte er:

Vater, 

die Stunde ist gekommen; 

verherrliche deinen Sohn, damit der Sohn dich verherrliche,

wie du ihm Vollmacht gegeben hast über alles Fleisch,

damit er allen, die du ihm gegeben hast, ewiges Leben gebe.

Dies ist aber das ewige Leben, dass sie dich erkennen,

als den einzigen wahren Gott, 

und den, den du gesandt hast, Jesus Christus.

Ich habe dich verherrlicht auf der Erde 

und das Werk vollendet,

das du mir gegeben hast, damit ich es tue;

und jetzt verherrlich du mich Vater bei dir,

mit der Herrlichkeit, die ich bei dir hatte, bevor die Welt war!

Ich habe den Menschen deinen Namen offenbart,

die du mir aus der Welt gegeben hast.

Dein waren sie und du hast sie mir gegeben, 

und sie haben dein Wort bewahrt.

Jetzt haben sie erkannt, dass alles, was du mir gegeben hast

von dir ist;

denn die Worte, die du mir gegeben hast, habe ich ihnen gegeben,

und sie haben sie angenommen, 

und haben wahrhaft erkannt, dass ich von dir ausgegangen bin 

und sind zum Glauben gekommen, dass du mich gesandt hast.

Ich bitte für sie, nicht für die Welt bitte ich,

sondern für die, die du mir gegeben hast, weil sie dein sind, 

und all das Meine ist dein und das Deine mein,

und in ihnen bin ich verherrlicht.

Und ich bin nicht mehr in der Welt, 

aber sie sind in der Welt

und ich gehe zu dir.

Heiliger Vater, bewahre sie in deinem Namen,

den du mir gegeben hast, damit sie eins seien wie wir! 

Als ich bei ihnen war, bewahrte ich sie in deinem Namen, 

den du mir gegeben hast,

und ich habe sie behütet und niemand von ihnen ist verloren gegangen,  

außer dem Sohn des Verderbens, damit die Schrift erfüllt wurde.

Jetzt aber gehe ich zu dir  

und rede dies noch in der Welt,

damit sie meine Freude in sich zur Vollendung gebracht haben.

Ich habe ihnen dein Wort gegeben, 

und die Welt hat sie gehasst, weil sie nicht von der Welt sind,

wie ich nicht von der Welt bin.

Ich bitte nicht, dass du sie aus der Welt wegnimmst,

sondern, dass du sie vor dem Bösen bewahrst.

Sie sind nicht von der Welt, wie ich nicht von der Welt bin.

Heilige sie in der Wahrheit!  

Denn dein Wort ist die Wahrheit.

Wie du mich in die Welt gesandt hast, habe auch ich sie in die Welt gesandt;

und ich heilige mich für sie, damit auch sie in der Wahrheit geheiligt sind.   

Aber nicht nur für diese bitte ich, sondern auch für die, 

die durch ihr Wort an mich glauben,

damit alle eins seien, 

wie du, Vater, in mir bist und ich in dir bin, 

damit auch sie in uns seien, 

damit die Welt glaubt, dass du mich gesandt hast.  

Und die Herrlichkeit die du mir gegeben hast, habe ich ihnen gegeben,

damit sie eins seien, wie wir eins sind, ich in ihnen und du in mir, 

damit sie vollendet sind in der Einheit, 

damit die Welt erkennt, dass du mich gesandt hast

und sie geliebt hast, wie du mich geliebt hast.

Vater, ich will, dass wie du mir gegeben hast, so auch sie sind wo ich bin, 

damit sie sehen meine Herrlichkeit,

die du mir gegeben hast, weil du mich geliebt hast 

schon vor der Grundlegung der Welt. 

Gerechter Vater, 

einerseits hat die Welt dich nicht erkannt,

ich aber habe dich erkannt,  

andererseits haben diese erkannt, 

dass du mich gesandt hast,

und ich habe ihnen deinen Namen kundgetan und werde ihn kundtun, 

damit die Liebe, mit der du mich geliebt hast, 

in ihnen ist und ich in ihnen.





 

Karfreitag *

31 /1

Johannes  19, 1-18

Jesus vor Pilatus

 

 

Darauf nun nahm Pilatus Jesus

und ließ ihn geiseln.

Und die Soldaten flochten eine Krone aus Dornen,

setzten sie auf sein Haupt 

und warfen einen purpurnen Mantel um ihn

und gingen zu ihm und sagten:

Sei gegrüßt, du König der Juden!

und gaben ihm Backenstreiche.

Und als Pilatus wieder heraus nach draußen kam, sagte er zu ihnen: 

Siehe, ich führe ihn euch wieder heraus, 

damit ihr erkennt,

dass ich keine Schuld an ihm finde. 

Da kam Jesus heraus nach draußen 

und trug die Dornenkrone und den purpurnen Mantel.

Und Pilatus sagt zu ihnen:  

Siehe, der Mensch!

Als nun die Oberpriester und Diener ihn sahen, schrien sie:  

Kreuzige, kreuzige ihn !

Pilatus sagt aber zu ihnen: 

Nehmt ihr ihn und kreuzigt ihn! Ich aber finde keine Schuld an ihm. 

Es antworteten ihm die Juden: 

Wir haben ein Gesetz und nach dem Gesetz muss er sterben,

weil er sich zum Sohn Gottes gemacht hat.

Als nun Pilatus dieses Wort hörte, fürchtete er sich noch mehr,

und er ging wieder hinein in das Prätorium und sagt zu Jesus:

Woher bist du?  

Jesus aber gab ihm keine Antwort.

Da sagt zu ihm Pilatus: Mit mir sprichst du nicht?

Weißt du nicht, dass ich die Macht habe, dich freizulassen

und Macht habe, dich zu kreuzigen?

Es antwortete ihm Jesus: 

Du hättest keine Macht gegen mich,

wenn sie dir nicht von oben gegeben worden wäre;

deswegen hat der, der mich dir verraten hat, die größere Sünde.    


Aufgrund dieses Einwandes suchte Pilatus ihn freizulassen,

aber die Juden schrien: 

Wenn du diesen freilässt, bist du nicht ein Freund des Kaisers, 

denn jeder der sich zum König macht, widersetzt sich dem Kaiser. 

Da Pilatus dies hörte, ließ er Jesus nach draußen führen 

und setzte sich auf den Richterstuhl, 

an einem Ort der "Steinpflaster" genannt wurde, auf Hebräisch Gabbata.

Es war der Rüsttag zum Passa, etwa die sechste Stunde.

Und Pilatus sagt zu den Juden:  

Siehe, euer König!

Da schrien sie: 

Beseitige, beseitige, kreuzige ihn!

Pilatus sagt zu ihnen:  Euren König soll ich kreuzigen?

Die Oberpriester antworteten: 

Wir haben keinen König, außer dem Kaiser.

Darauf hin übergab er ihnen ihn, auf dass er gekreuzigt werde.

Und sie übernahmen nun Jesus.

Und er trug selbst das Kreuz

und ging hinaus 

an den sogenannten "Schädels-Ort", 

der auf Hebräisch Golgota genannt wird,

wo sie ihn kreuzigten, 

und mit ihm zwei andere, auf jeder Seite einen, 

in der Mitte aber Jesus.


 

 

Karfreitag ** 2

31 /2

oder 

Lukas,  23, 33-47
Die Kreuzigung

 

Und als sie an den Ort gekommen waren, "Schädel" genannt, 

kreuzigten sie ihn dort

und die Übeltäter, den einen zur Rechten, den anderen zur Linken.

Aber Jesus sagte: 

Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun!

Sie aber verteilten seine Kleider und warfen darüber das Los.

Und das Volk schaute zu. 

Es höhnten aber auch die Oberen und sagten: 

Andere hat er gerettet, nun rette er sich selbst,

wenn er der Gesalbte Gottes, der Auserwählte ist!

Es verspotteten ihn aber auch die herankommenden Soldaten,

die ihm Essig brachten

und sagten: 

Wenn du der König der Juden bist, so rette dich doch selbst!

Es war aber über ihm auch eine Aufschrift angebracht:

"Dieser ist der König der Juden".

Einer der gehängten Übeltäter lästerte ihn

und sagte:  Bist du nicht der Gesalbte? 

Dann rette dich selbst und uns!

Der andere wies ihn zurecht und antwortete ihm: 

Du fürchtest nicht Gott, obwohl du doch dasselbe Urteil bekamst? 

Wir empfangen gerechterweise dies, entsprechend dem 

was wir getan haben, dieser aber hat nichts Unrechtes getan.

Und er sagte: Jesus, gedenke meiner, wenn du in dein Reich kommst!

Und er sagte zu ihm: 

Amen, ich sage dir: Noch heute wirst du mit mir im Paradies sein.

Und es war schon ungefähr die sechste Stunde, 

und Finsternis kam über das ganze Land, bis zur neunten Stunde.

Nachdem sich die Sonne verfinstert hatte, 

zerriss der Vorhang des Tempels mitten entzwei.


Und Jesus rief mit lauter Stimme: 

Vater, in deine Hände befehle ich meinen Geist.

Als der Zenturio (Offizier) sah, was geschehen war, 

pries er Gott und sagte: 

Wirklich, dieser Mensch war ein Gerechter.    



 

Karfreitag **  3

31 /3

oder

Johannes  19, 25-42
Jesus am Kreuz, Grablegung

 

Es standen beim Kreuz Jesu

seine Mutter und die Schwester seiner Mutter,

Maria, die Frau des Kleopas und Maria die Magdalenerin.

Als Jesus nun die Mutter sah und daneben den Jünger den er liebte, 

sagt er zur Mutter:

Frau, siehe: Dein Sohn!

Dann sagt er zu dem Jünger: 

Siehe, deine Mutter!

Und von jener Stunde an nahm der Jünger sie auf in sein Haus.

Danach sagt Jesus, da er wusste, dass schon alles vollbracht ist 

und damit die Schrift vollendet werde:  

Ich habe Durst.

Ein Gefäß voll Essig stand da.  

Sie steckten einen Schwamm voll mit Essig auf einen Ysopzweig 

und hielten ihn an seinen Mund.

Als Jesus nun den Essig genommen hatte, sagte er:  

Es ist vollbracht.

Und er neigte sein Haupt und gab den Geist auf.

Da Rüsttag war und damit  

die Körper am Sabbat nicht am Kreuz blieben,

denn es war dieser Sabbat ein großer Feiertag, 

baten nun die Juden Pilatus, 

dass ihre Schenkel gebrochen und sie abgenommen werden würden.

Da kamen die Soldaten und brachen dem ersten und dem anderen 

mit ihm Gekreuzigten die Schenkel;

als sie aber zu Jesus kamen und sahen, 

dass er schon tot war, 

brachen sie seine Schenkel nicht,

sondern einer der Soldaten 

stach mit seiner Lanze in seine Seite, 

und es kam sofort Blut und Wasser heraus.

Und der es gesehen hat, hat es bezeugt, und sein Zeugnis ist wahr, 

und er weiß dass er Wahres sagt, damit auch ihr glaubt.


Denn dies ist geschehen, damit die Schrift erfüllt würde:

Kein Knochen soll an ihm zerbrochen werden.

Und wiederum eine andere Schriftstelle die sagt:  

Sie werden auf den sehen, den sie durchbohrt haben.

Danach aber bat Josef von Arimathäa 

- ein aus Furcht vor den Juden heimlicher Jünger Jesu - 

Pilatus, ob er den Leichnam Jesu abnehmen dürfe, 

und Pilatus erlaubte es.

Er kam nun und nahm seinen Leichnam ab.

Es kam aber auch Nikodemus, 

der ihn zum ersten Mal des Nachts aufsuchte, 

und brachte eine Mischung von Myrrhe und Aloe mit,

etwa hundert Pfund.

Sie nahmen nun den Leichnam Jesu und umwickelten ihn 

mit Leinenbinden, zusammen mit den wohlriechenden Ölen, 

so wie es Sitte der Juden zu begraben ist.

Es war aber an dem Ort, wo er gekreuzigt worden war, ein Garten

und in dem Garten war eine neue Grabkammer, 

in die noch nie jemand bestattet worden war.

Wegen des Rüsttages der Juden und weil die Grabkammer nahe war, 

legten sie nun Jesus dort hinein.

 



 

Karsamstag *

32

Matthäus  27, 57-66

Grablegung

 

Als es Abend war, 

kam ein reicher Mann aus Arimathäa, namens Josef, 

der auch selbst ein Jünger Jesu geworden war.

Dieser war zu Pilatus gegangen 

und erbat sich den Leichnam Jesu. 

Da befahl Pilatus, dass er ihm herausgegeben werde.

Und Josef nahm den Leichnam 

und wickelte ihn in reine Leinwand ein

und legte ihn in seine neue Grabkammer,

die er in einem Felsen ausgehauen hatte. 

Und er wälzte einen großen Stein an die Tür der Grabkammer 

und ging weg.

Es waren dort aber auch Maria, die Magdalenerin und die andere Maria,

die gegenüber dem Grab saßen.

Aber am nächsten Tag, nach dem Rüsttag,

versammelten sich die Oberpriester und die Pharisäer bei Pilatus

und sagten: 

Herr, wir erinnern uns, dass jener Betrüger gesagt hat, als er noch lebte:

Nach drei Tagen werde ich auferstehen.

Befiehl also, dass das Grab abgesichert wird, bis zum dritten Tag, 

damit nicht seine Jünger kommen und ihn stehlen und dem Volk sagen:

Er ist auferstanden von den Toten!

Denn dieser letzte Betrug wäre schlimmer als der erste.

Es sagte Pilatus zu ihnen: Ihr sollt eine Wache haben!

Geht hin und sichert es ab, wie ihr könnt.

Sie aber gingen, sicherten das Grab ab, 

versiegelten den Stein, zusammen mit der Wache.

 

 

Karsamstag **

Abstieg in die Erdentiefen / Höllenfahrt

 

Ein wesentliches Ereignis wird in den Evangelien nicht behandelt :

Der Abstieg Christi in die Unterwelt 

( lat.: Descensus Christi ad inferos ), 

volkstümlich auch  Höllenfahrt Christi

bezeichnet die überlieferte christliche Vorstellung, 

dass Jesus Christus in der Nacht nach seiner Kreuzigung
in die Unterwelt hinabgestiegen ist und dort die Seelen
der Gerechten seit Adam befreit hat. 

 

Hintergrund dieser Vorstellung ist unter anderem die Frage, 

wo Jesu Christi Seele zwischen Kreuzigung und Auferstehung gewesen ist. 

Man beruft sich dabei insbesondere auf die biblischen Aussagen in 
Epheser 4,9  und  1. Petrus 3,19 .

Wenn es heißt: Er stieg aber hinauf, was bedeutet dies anderes, 

als dass er auch zur (in die) Erde herabstieg?   Eph. 4,9

In ihm ist er auch zu den Geistern gegangen, 

die im Gefängnis (im Erdinnern Verbannten) waren, 

und hat ihnen gepredigt.  1. Petr. 3,19

Die Unterwelt wird im griechischen Urtext des 1. Brief des Petrus 

(κατελθόντα εἰς) τὰ κατώτατα  genannt, wörtlich "das Unterste",
in der lateinischen Übersetzung  inferos ("die unten sind"). 
An anderen Stellen in der übersetzten Bibel wird die Unterwelt Hades oder Hölle genannt.  

Einige Theologen verwenden die Begriffe Scheol oder Limbus
um den von Christus betretenen Teil der Unterwelt von der Hölle der Verdammten abzugrenzen. 

Im apostolischen und athanasischen Glaubensbekenntnis wird es in den lateinischen Worten descendit ad inferos ausgedrückt, 
was mit "hinabgestiegen in das Reich des Todes" oder "herabgestiegen zur Unterwelt" übersetzt wird.

Diese Vorstellung vom Abstieg Christi in die Unterwelt wurde von den Kirchenvätern mit verschie­denen biblischen Aussagen teils in intendiert wörtlicher, teils in allegorischer Deutung in Verbindung gebracht. 

In der Patristik wurde "der Glaubensartikel vom Abstieg Jesu in das Reich der Toten 

gegen die Gnosis als eine Glaubenslehre betont."  

In apokryphem Schrifttum, insbesondere in den Pilatusakten (Evangelium Nicodemi),

wird der Hinabstieg Jesu in die Unterwelt als Sieg über die Mächte der Unterwelt mit einer Vielzahl von Handlungselementen dramatisch und anschaulich erzählend ausgeschmückt.

Wikipedia,   Stichwort:  "Abstieg Christi in die Unterwelt",  per 15.2.2020

 

 

Literatur  aus anthroposophischer Sicht :   

"Der Abstieg in die Erdenschichten .." 

Judith von Halle lenkt den geistigen Blick in das Innere der Erde, die als ein Spiegel vergangener, gegen­wärtiger und zukünftiger Seelenzustände der Menschheit selbst einen lebendigen Organismus darstellt.

Ausgehend von den Andeutungen Rudolf Steiners, wird der Gang des Christus über das Erdinnere durch die Erdschichten verfolgt. Dabei enthüllt sich die Ursache der drei Erdbeben in der Nacht zum Oster­sonntag der Zeitenwende, die mit dem Aufbegehren des Anti-Christen zusammenhängt.

Das Geheimnis der Höllenfahrt durch die neun Schichten der Erde darf zusammengeschaut werden 
mit dem siebenstufigen Einweihungsweg.

Auf diesem notwendigen Niederstieg in den geistigen Erdorganismus trifft der Geistesschüler nicht nur 
auf das Wesen des Anti-Christen, sondern unter anderem auch auf die Geburtsstätte der Substanz der Gralsschale.

Judith von Halle, Verlag für Anthroposophie,  CH-Dornach,  ISBN: 978-3037690079     





Ostersonntag 

33

Matthäus  28, 1-15
Er ist auferstanden

 

Aber nach dem Sabbat, 

am frühen Morgen des ersten Tages, am ersten Tag der Woche, 

kamen Maria, die Magdalenerin und die andere Maria, 

um nach dem Grab zu schauen.

Und siehe, es geschah ein großes Erdbeben; 

denn ein Engel des Herrn stieg vom Himmel herab, 

und zum Grab gekommen, wälzte er den Stein weg 

und setzte sich auf ihn.

Sein Aussehen war aber wie ein Blitz und sein Kleid weiß wie Schnee.

Aber aus Furcht vor ihm, erbebten die Wächter und waren wie tot.

Aber der Engel erhob das Wort und sprach zu den Frauen:

Fürchtet euch nicht! 

Denn ich weiß, dass ihr Jesus den Gekreuzigten sucht,

er ist nicht hier, denn er ist auferstanden, 

wie er es gesagt hat;  

kommt her und seht die Stelle wo er lag!

Und gehet schnell hin zu seinen Jüngern und sagt:

Er ist auferstanden von den Toten, 

und siehe, er geht euch voran nach Galiläa, dort werdet ihr ihn sehen. 

Siehe, ich habe es euch gesagt.

Und schnell gingen sie von der Grabkammer weg, 

mit Furcht und großer Freude liefen sie zu den Jüngern zu berichten.

Und siehe, Jesus begegnete ihnen und sprach:

Seid gegrüßt! 

Sie aber gingen zu ihm, fassten seine Füße und verehrten ihn ergeben.

Da sagt Jesus zu ihnen: 

Fürchtet euch nicht!

Geht hin und berichtet meinen Brüdern, 

dass sie nach Galiläa gehen sollen, 

und dort werden sie mich sehen.


Als sie aber hingingen, siehe da kamen einige der Wachen in die Stadt 

und berichteten den Oberpriestern alles was geschehen war.

Und sie versammelten sich mit den Ältesten 

und fassten den Beschluss zur Bestechung 

und gaben den Soldaten dazu genügend Silberstücke und sagten: 

Sagt, seine Jünger seien nachts gekommen

und hätten ihn gestohlen, während ihr schlieft.

Und wenn dies vom Statthalter gehört wird, werden wir ihn überreden, 

so dass ihr euch keine Sorgen machen müsst.

Sie aber nahmen die Silberstücke 

und taten wie sie beauftragt worden waren.  

Und so verbreitete sich dieses Gerücht bei den Juden 

bis zum heutigen Tag.



 Ostersonntag **  2 

33 /2

oder

Johannes  20, 1-22
Auferstanden

 

Aber am ersten Tag der Woche 

kommt Maria, die Magdalenerin,

frühmorgens, als es noch dunkel war, zur Grabkammer

und sieht den Stein von der Grabkammer weggenommen.

Da läuft sie und kommt zu Simon Petrus und zu dem andern Jünger, 

den Jesus liebhatte und sagt zu ihnen: 

Sie haben den Herrn aus der Grabkammer weggenommen

und wir wissen nicht wohin sie ihn gelegt haben.

Da gingen Petrus und der andere Jünger hinaus

und sie kamen zur Grabkammer.

Es liefen aber die zwei zusammen, aber der andere Jünger lief schneller 

und kam vor Petrus als Erster zur Grabkammer. 

Und als er sich niederbückt 

sieht er die Leinentücher liegen,

ging jedoch nicht hinein.

Da kommt auch Simon Petrus, der ihm folgte 

und ging in die Grabkammer hinein und sieht

dort die Leinentücher liegen 

und das Schweißtuch, das auf seinem Haupt gelegen hatte;

es lag aber nicht bei den Leinentüchern, 

sondern getrennt und zusammengewickelt an einer besonderen Stelle. 

Da ging nun auch der andere Jünger, der als Erster gekommen war, 

in die Grabkammer hinein; 

und sah und glaubte;

denn noch kannten sie nicht die Schrift, 

dass es nötig sei, dass er von den Toten auferstehe.

Nun gingen die Jünger wieder weg, zu sich nach Hause. 

Maria aber stand draußen an der Grabkammer und weinte.

Als sie nun weinte, beugte sie sich nieder hinein in die Grabkammer

und sieht dort zwei Engeln in weißen Gewändern sitzen,

einen bei dem Haupt und einen bei den Füßen,

wo der Leichnam Jesu gelegen hatte.

Und es sagten jene zu ihr: Frau, was weinst du?

Sie sagt zu ihnen: Sie haben meinen Herrn weggenommen.

Als sie dies gesagt hatte, wandte sie sich um nach hinten

und sieht Jesus dastehen 

und wusste aber nicht, dass es Jesus war.

Jesus sagt zu ihr: 

Frau, was weinst du? Wen suchst du?  

Sie meinte, dass es der Gärtner sei und sagt zu ihm: 

Herr, wenn du ihn weggetragen hast,

sage mir, wohin du ihn gelegt hast, dann werde ich ihn holen. 

Es sagt Jesus zu ihr: Maria!  

Sie wandte sich um und sagte zu ihm auf Hebräisch: 

Rabbuni, was "Meister" heißt.

Jesus sagte zu ihr:  

Fasse mich nicht an!  

Denn ich bin noch nicht aufgefahren zum Vater.  

Gehe aber zu meinen Brüdern und sage ihnen:

Ich fahre auf zu meinem Vater und eurem Vater 

und meinem Gott und eurem Gott.

Und es geht Maria, die Magdalenerin und verkündigte es den Jüngern:

Ich habe den Herrn gesehen und dies hatte er mir gesagt.

Als nun aber Abend war an diesem ersten Tag der Woche

und die Türen verschlossen waren, wo die Jünger waren,

wegen ihrer Furcht vor den Juden,

da kam Jesus und trat in die Mitte und sprach zu ihnen:  

Friede euch!

Und als er dies gesagt hatte 

zeigte er ihnen die Hände und die Seite.

Da freuten sich die Jünger, den Herrn gesehen zu haben.

Da sagte Jesus wieder zu ihnen: Friede euch!

Wie mich der Vater gesandt hat, so sende auch ich euch aus. 

Und als er dies gesagt hatte, 

hauchte er sie an und sprach zu ihnen:

Empfangt den Heiligen Geist!   


 




Ostermontag *

34

Markus  16, 9-16
Er ist vom Tode auferstanden

 

Als er in der Frühe des ersten Tages der Woche 

auferstanden war, 

erschien er zuerst Maria, der Magdalenerin, 

von der er sieben Dämonen ausgetrieben hatte.

Sie ging und berichtete, 

denen die mit ihm zusammen gewesen waren, 

die nun trauerten und weinten.

Als sie hörten, 

dass er lebe 

und von ihr gesehen worden sei,

glaubten sie es nicht.

Aber danach offenbarte er sich in einer anderen Gestalt 

zweien von ihnen, 

als sie wanderten und aufs Land gingen.

Und sie gingen hin und berichteten den übrigen,

doch auch ihnen glaubten sie nicht.

Später offenbarte er sich den Elf, als sie zu Tisch lagen

und tadelte ihren Unglauben und ihre Herzenshärte, 

weil sie denen nicht glaubten, die ihn, 

den Auferstandenen, gesehen hatten.


Und er sagte zu ihnen: 

Geht in die ganze Welt 

und verkündet die Frohe Botschaft 

der ganzen Schöpfung!

Der Glaubende und Getaufte wird gerettet werden,

aber der nicht Glaubende wird verurteilt werden.

 



 

Quasimodo geniti

35

Johannes  20, 19-31
Selig, die nicht sehen


 

Als nun Abend war, an jenem Tag, dem ersten Tag der Woche,

und die Türen verschlossen waren, wo die Jünger waren,

wegen ihrer Furcht vor den Juden, 

kam Jesus und trat in die Mitte und sprach zu ihnen:  

Friede euch!

Und als er dies gesagt hatte 

zeigte er ihnen die Hände und die Seite.

Da freuten sich die Jünger den Herrn gesehen zu haben.

Da sagte Jesus wieder zu ihnen: 

Friede euch!

Wie mich der Vater gesandt hat 

so sende auch ich euch aus. 

Und als er dies gesagt hatte 

hauchte er sie an 

und sprach zu ihnen:

Empfangt den heiligen Geist!

Wenn irgendwem ihr die Sünden vergebt, sind sie ihnen vergeben;

wem ihr sie belasst, behält sie (sind sie festgehalten).

Thomas aber, einer von den Zwölfen, Zwilling genannt,

war nicht bei ihnen, als Jesus gekommen war.

Da sagten die anderen Jünger zu ihm:  

Wir haben den Herrn gesehen.

Er aber sagte zu ihnen: 

Wenn ich nicht das Mal der Nägel an seinen Händen sehe 

und meinen Finger in das Mal seiner Seite lege, 

werde ich das keinesfalls glauben.

Und nach acht Tagen waren seine Jünger 

wieder drinnen versammelt und Thomas bei ihnen.  

Da kommt Jesus, als die Türen verschlossen waren 

und trat in die Mitte und sagte:

Friede euch!

 

Dann sagt er zu Thomas: 

Reiche mir deinen Finger hierher 

und siehe meine Hände 

und gebe deine Hand und lege sie in meine Seite, 

und sei nicht ungläubig sondern gläubig.  

Es antwortete Thomas und sagte zu ihm: 

Mein Herr und mein Gott!

Es sagt Jesus zu ihm: 

Weil du mich gesehen hast, bist du gläubig geworden?  

Selig sind die, die nicht sahen 

und doch zum Glauben gekommen sind. 

 

Noch viele und andere Zeichen tat Jesus vor seinen Jüngern, 

die in diesem Buch nicht aufgeschrieben sind;

diese hier sind aber geschrieben, damit ihr glaubt, 

dass Jesus der Gesalbte ist, der Sohn Gottes, 

und damit ihr im Glauben Leben habt, 

in seinem Namen.

 



 

Misericordias domini

36

Johannes  10, 11-18
Vom guten Hirten

 

Ich bin der gute Hirte, 

der gute Hirte gibt sein Leben hin für die Schafe;

der Lohnknecht aber, der nicht Hirt ist, und dem die Schafe nicht gehören, 

sieht, dass der Wolf kommt

und verlässt die Schafe und flieht, 

und der Wolf raubt und zerstreut sie,

weil er nur ein Lohnknecht ist und ihm nichts an den Schafen liegt.

Ich bin der gute Hirte 

und kenne die Meinen und die Meinen kennen mich,

wie mich der Vater kennt und ich den Vater kenne;

und ich gebe mein Leben hin für die Schafe.

Und andere Schafe habe ich, die nicht aus diesem Gehege sind; 

dass ich auch sie führe ist nötig,

und sie werden auf meine Stimme hören, 

und es wird eine Herde und ein Hirte sein. 

Deswegen liebt mich der Vater, 

weil ich mein Leben hingebe, um es wieder zu bekommen.

Niemand nimmt es mir,  

sondern ich gebe es aus mir selbst hin. 

Ich habe die Macht es hinzugeben und die Macht es wieder zu nehmen,

diesen Auftrag 

habe ich von meinem Vater bekommen.

 



 

Jubilate 

37

Johannes  16, 16-23
Euer Herz wird sich freuen

 

Noch kurze Zeit und ihr seht mich nicht mehr, 

und wiederum eine kurze Zeit und ihr werdet mich wieder sehen.

Da sagten einige von seinen Jüngern zueinander:

Was bedeutet dies, was er uns sagt: 

Eine kurze Zeit und ihr seht mich nicht mehr 

und wiederum eine kurze Zeit und ihr werdet mich wieder sehen?  

Und: Ich gehe hin zum Vater?

Da sagten sie: Was bedeutet dies, was er sagt, dieses "kurze Zeit" ?

Wir wissen nicht, wovon er da redet.

Jesus bemerkte, dass sie ihn fragen wollten und sagte zu ihnen: 

Darüber redet ihr untereinander, dass ich gesagt habe: 

Eine kurze Zeit und ihr seht mich nicht mehr 

und wiederum eine kurze Zeit und ihr werdet mich wieder sehen?  

Amen, Amen ich sage euch: 

Weinen und klagen werdet ihr, aber die Welt wird sich darüber freuen;  

ihr werdet bekümmert sein, aber euer Kummer wird zu Freude werden.

Die Frau hat Kummer, wenn sie gebiert, weil ihre Stunde gekommen ist,

wenn sie aber das Kind geboren hat, gedenkt sie nicht mehr der Bedrängnis, 

vor Freude, dass ein Mensch in die Welt geboren wurde.

Auch ihr habt zwar jetzt Kummer, 

aber ich werde euch wiedersehen und euer Herz wird sich freuen 

und eure Freude wird euch niemand wegnehmen. 

Und an jenem Tag werdet ihr mich nichts mehr fragen.

Amen, Amen, ich sage euch: 

Wenn ihr den Vater um etwas bittet, 

in meinem Namen, 

wird er es euch geben.

 

 

 



Cantate 

38

Johannes  16, 5-15
Der Geist der Wahrheit kommt

 

Jetzt aber gehe ich hin, zu dem der mich geschickt hat,

und niemand von euch fragt mich: Wohin gehst du?

Aber weil ich euch dies gesagt habe, hat der Kummer euer Herz erfüllt.

Aber ich sage euch die Wahrheit: 

Es nützt euch, dass ich fortgehe. 

Denn wenn ich nicht fortgehe, wird der Helfer nicht zu euch kommen; 

wenn ich aber hingehe, werde ich ihn zu euch schicken.

Und ist er gekommen, wird er die Welt überführen

hinsichtlich der Sünde und hinsichtlich der Gerechtigkeit 

und hinsichtlich des Gerichtes;

zunächst hinsichtlich der Sünde: dass sie nicht an mich glauben;

hinsichtlich der Gerechtigkeit: dass ich zum Vater hingehe

und ihr mich nicht mehr seht;   

und hinsichtlich auf das Gericht: dass der Herrscher dieser Welt gerichtet ist.

Noch vieles habe ich euch zu sagen, aber ihr könnt es jetzt noch nicht tragen;

wenn aber jener kommt, der Geist der Wahrheit, 

wird er euch in die ganze Wahrheit führen; 

denn er wird nicht aus sich selbst reden, 

sondern er wird reden, was er hören wird, 

und das Kommende wird er euch verkündigen.

Er wird mich verherrlichen, 

weil er es von mir nehmen und euch verkündigen wird.

Alles, was der Vater hat, ist mein; 

darum habe ich gesagt,

dass er es von mir nimmt und euch verkündigen wird. 





 

Rogate 

39

Johannes  16, 23-33
Bittet in meinem Namen

 

Und an jenem Tag werdet ihr mich nichts mehr fragen.

Amen, Amen, ich sage euch: 

Wenn ihr den Vater um etwas bittet

in meinem Namen, 

wird er es euch geben.

Bis jetzt habt ihr noch um nichts in meinem Namen gebeten;

bittet und ihr werdet empfangen, 

damit eure Freude zur Vollendung gebracht wird.

Dies habe ich in Bildreden zu euch gesagt; 

es kommt aber die Stunde, wo ich nicht mehr in Bildreden zu euch reden, 

sondern mit Offenheit euch über den Vater verkündigen werde.

An jenem Tag werdet ihr in meinem Namen bitten

und ich sage euch nicht, dass ich den Vater für euch bitten werde,

denn er selbst, der Vater, 

liebt euch, weil ihr mich geliebt habt

und geglaubt habt, dass ich von Gott ausgegangen bin.

Ich bin vom Vater ausgegangen und bin in die Welt gekommen;

ich verlasse die Welt wieder und gehe zum Vater zurück.

Es sagen seine Jünger: 

Siehe, jetzt redest du offen und sprichst nicht in Bildern.

Jetzt wissen wir, dass du alles weißt, 

und keinen Bedarf hast, dass dich jemand fragt.  

Deswegen glauben wir, dass du von Gott ausgegangen bist.

Es antwortete ihnen Jesus: 

Jetzt glaubt ihr?

Siehe, es kommt die Stunde, und sie ist schon gekommen, 

dass ihr zerstreut werdet, jeder in sich

und mich alleine lasst, 

doch ich bin nicht allein, weil der Vater bei mir ist.

Dies habe ich euch gesagt, damit ihr Frieden in mir habt.

In der Welt habt ihr Bedrängnis, 

aber seid getrost, 

ich habe die Welt besiegt.

 




 

Himmelfahrt 

40

Apostelgeschichte  1, 3-12
Abschiedsworte und Himmelfahrt

 

Nachdem er gelitten hatte, 

zeigte er sich den Aposteln lebendig, 

durch viele Beweise; 

über vierzig Tage erschien er ihnen 

und sprach über das Reich Gottes.

Und als sie zusammen waren, gebot er ihnen,

dass sie sich nicht von Jerusalem entfernen, 

sondern die Verheißung des Vaters erwarten sollten, 

die sie von ihm gehört haben.

 

Denn Johannes hat mit Wasser getauft, 

ihr aber werdet in nicht mehr vielen Tagen 

mit dem Heiligen Geist getauft werden.

 

Als sie nun zusammengekommen waren, fragten sie ihn und sagten:

Herr, stellst du in dieser Zeit das Reich für Israel wieder her?

Er sagte aber zu ihnen:  

Es ist nicht eure Sache die Zeiten oder Fristen zu wissen, 

die der Vater aus seiner Macht festgesetzt hat;

aber ihr werdet Kraft empfangen, 

wenn der Heilige Geist auf euch gekommen ist

und ihr werdet meine Zeugen sein, 

sowohl in Jerusalem als auch in ganz Judäa und Samarien

und bis ans Ende der Erde.

 

Und als er das gesagt hatte, 

sahen sie, 

wie er emporgehoben wurde

und eine Wolke ihn aufnahm, 

hinweg von ihren Augen. 

Und wie sie gespannt zu Himmel blickten, während er hinging,

siehe, da standen neben ihnen zwei Männer in weißen Kleidern,

welche sagten: 


Männer, Galiläer, was steht ihr und schaut zum Himmel?  

Dieser Jesus, der von euch fort in den Himmel aufgenommen wurde, 

wird wiederkommen auf dieselbe Weise, 

wie ihr ihn gesehen habt, in den Himmel hingehen.

 

Darauf kehrten sie zurück nach Jerusalem, 

vom Berg, der Ölberg genannt wird, 

welcher nur eine Sabbat-Tagesreise Wegs von Jerusalem war.    

 



Himmelfahrt  2

40 /2

oder  

Markus  16, 14-20
Aussendung der Jünger

 

Später aber, als sie zu Tisch lagen, 

offenbarte er sich den Elf 

und tadelte ihren Unglauben und ihre Herzenshärte, 

weil sie denen nicht geglaubt hatten, die ihn auferstanden gesehen hatten.

Und er sagte zu ihnen: 

Geht hin in die ganze Welt, verkündet die Frohbotschaft 

der gesamten Schöpfung! :

Der gläubig geworden und Getaufte wird gerettet werden,

aber der nicht gläubig geworden wird verurteilt werden.

Als Zeichen aber werden den gläubig Gewordenen diese Ereignisse nachfolgen:

In meinem Namen 

werden sie Dämonen austreiben, 

in neuen Sprachen reden,  

und mit den Händen werden sie Schlangen hochheben, 

und wenn sie etwas Tödliches trinken, wird es ihnen keinesfalls schaden,

auf Kranke werden sie die Hände auflegen und die Kranken werden genesen.

 

Nachdem der Herr Jesus nun zu ihnen geredet hatte,

wurde er aufgenommen in den Himmel 

und setzte sich zur Rechten Gottes.

 

Sie aber zogen aus,

predigten überall,

und der Herr wirkte mit und bestätigte das Wort 

durch die Zeichen, die es begleiteten.





 

Exaudi 

41

Johannes  15, 26 - 16, 4
Wenn der Tröster kommen wird

 

Wenn der Helfer kommt, 

den ich euch schicken werde vom Vater, 

der Geist der Wahrheit, 

der vom Vater ausgeht, 

er wird Zeugnis über mich ablegen;

und auch ihr legt Zeugnis ab, 

weil ihr von Anfang an bei mir seid.

Dies habe ich euch gesagt, damit ihr nicht Anstoß nehmt.

Sie werden euch aus der Synagoge ausschließen.

Ja, es kommt sogar die Stunde, 

dass jeder, der euch tötet, meint 

damit Gott einen Dienst zu bringen.

Und sie werden dies tun, 

weil sie nicht den Vater und mich erkannt haben.    

Doch dies habe ich euch gesagt, 

damit wenn ihre Stunde kommt, 

ihr euch daran erinnert, weil ich es euch gesagt habe.

Dies aber habe ich euch nicht von Anfang an gesagt, 

weil ich ja bei euch war.





 

Pfingstsonntag

42

Apostelgeschichte  2, 1-12
Ausgießung des Hl. Geistes

 

Und während der Tag des Pfingstfestes kam,

waren sie alle zusammen am selben Ort.

Und es kam plötzlich 

vom Himmel ein Brausen, 

wie von einem daherfahrenden, gewaltigen Winde 

und erfüllte das ganze Haus, worin sie saßen;

und es erschienen ihnen Zungen, wie von Feuer, 

die sich zerteilten 

und sie ließen sich nieder auf einen jeden von ihnen;

und sie wurden alle mit Heiligem Geist erfüllt,

und begannen in anderen Sprachen zu reden, 

wie der Geist es ihnen eingab zu sprechen.      

In Jerusalem aber wohnten Juden,

gottesfürchtige Männer 

aus allen Völkern unter dem Himmel.

Als aber dieses Gebrause sich erhob, 

kam die Menge zusammen 

und wurde bestürzt, 

weil sie jeden in der eigenen Sprache reden hörten. 

Sie gerieten außer sich und wunderten sich und sprachen:

Siehe, sind diese alle hier, die reden, nicht Galiläer? 

Aber wie können wir sie, ein jeder, 

in unserer eigenen Sprache in der wir geboren sind, 

hören? :

Parther und Meder und Elamiter und die Bewohner von Mesopotamien, 

Judäa, wie auch Kappadozien, Pontus und Asien, Phrygien, 

als auch Pamphylien, Ägypten und die Gebiete von Libyen hin zu Cyrene, 

und die sich hier aufhaltenden Römer, Juden, wie auch Proselyten, 

Kreter und Araber,

wir hören sie in unseren Sprachen 

die großen Taten Gottes preisen.

Sie gerieten aber alle außer sich 

und waren ratlos,

einer sagte zum andern: 

Was mag dies bedeuten?    



Pfingsten *

 Goethe
Veni Creator Spiritus

 

Komm, Schöpfer Geist,
die Gesinnungen der Deinen besuche;
erfülle mit oberer Gnade
die Herzen, die Du geschaffen hast!

Der Du der Beistand genannt wirst,
des höchsten Gottes Geschenk,
lebendige Quelle, Feuer, Liebe
und geistliche Salbung.

Du Siebengestaltiger im Amt,
Finger der väterlichen Rechten,
Du nach heiligem Brauch Versprochenes des Vaters,
mit Rede bereichernd die Kehlen.

Zünd’ an das Licht den Sinnen,
gieß’ ein die Liebe den Herzen,
das Schwache unseres Leibes
stärkend durch ununterbrochene Tugend!

Mögest den Feind weiter zurückstoßen
und den Frieden sofort schenken!
Mit Dir so als vorausgehendem Lotsen
mögen wir alles Schädliche meiden!

Gib, dass wir durch Dich den Vater verstehen
und auch den Sohn erkennen
und an Dich, beider Geist,
zu jeder Zeit glauben!

Gott, dem Vater, sei Ehre
und dem Sohn, der von den Toten
auferstanden ist, und auch dem Beistand
in die Zeitalter der Zeitalter!

 

Komm, Heiliger Geist, du Schaffender,

Komm, deine Seelen suche heim;

Mit Gnadenfülle segne sie,

Die Brust, die du geschaffen hast.

 

Du heißest Tröster, Paraklet,

Des höchsten Gottes Hochgeschenk,

Lebend'ger Quell und Liebesglut

Und Salbung heiliger Geisteskraft.

 

Du siebenfältiger Gabenschatz,

Du Finger Gottes rechter Hand,

von ihm versprochen und geschickt,

Der Kehle Stimm und Rede gibst.

 

Den Sinnen zünde Lichter an,

Dem Herzen frohe Mutigkeit,

dass wir im Körper Wandelnden

Bereit zum Handeln sind, zum Kampf.

 

Den Feind bedränge, treib ihn fort,

Dass uns des Friedens wir erfreun.

Und so an deiner Führerhand

Dem Schaden überall entgehn.           

 

Vom Vater uns Erkenntnis gib,

Erkenntnis auch vom Sohn zugleich,

Uns, die dem beiderseitigen Geist

Zu allen Zeiten gläubig flehn.

 

Darum sei Gott dem Vater Preis,

dem Sohne, der vom Tod erstand,

dem Paraklet, dem Wirkenden

von Ewigkeit zu Ewigkeit.

 

Johann Wolfgang von Goethe

(Wörtliche Übersetzung von Martin Bachmaier, Wikipedia, 21.3.2020)

 

 



 

Pfingstmontag 

43

Johannes  14, 23-31
Meinen Frieden gebe ich euch

 

Jesus antwortete ihm und sprach: 

Wenn jemand mich liebt, wird er mein Wort festhalten, 

und mein Vater wird ihn lieben,

und zu ihm werden wir kommen und Wohnung bei ihm nehmen.

Der mich nicht liebt, hält meine Worte nicht fest. 

Und das Wort, das ihr hört, ist nicht das meine, 

sondern des Vaters, der mich geschickt hat.

Dies habe ich euch gesagt, da ich noch bei euch bin;

aber der Helfer, der Heilige Geist, 

den der Vater in meinem Namen schicken wird,

der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, 

was ich euch gesagt habe.

Friede hinterlasse ich euch, 

meinen Frieden gebe ich euch;

nicht wie die Welt ihn gibt gebe ich euch. 

Euer Herz erschrecke und verzage nicht!

Ihr habt gehört, dass ich zu euch gesagt habe: 

Ich gehe hin und komme zu euch. 

Wenn ihr mich liebt, hättet ihr euch gefreut, dass ich zum Vater gehe, 

weil der Vater größer ist als ich.

Doch jetzt schon habe ich es euch gesagt, bevor es geschieht, 

damit wenn es geschieht, ihr es glaubt.

Nicht mehr vieles werde ich mit euch reden; 

denn es kommt der Herrscher der Welt, 

aber über mich hat er keine Macht;

doch dies geschieht, damit die Welt erkennt, 

dass ich den Vater liebe

und wie mir der Vater geboten hat, ich es tue.  

Steht auf,

lasst uns von hier weggehen.

 



 

Trinitatis 

44

Johannes  3, 1-16
Nikodemus kommt bei Nacht

 

Es war aber ein Mann von den Pharisäern, namens Nikodemus

ein Oberer der Juden;

der kam nachts zu Jesus und sagte zu ihm: 

Rabbi, wir wissen, dass du von Gott als Lehrer zu uns gekommen bist;

denn niemand kann diese Zeichen tun, die du tust, 

wenn nicht Gott mit ihm ist.

Jesus antwortete ihm und sagte:  

Amen, Amen, ich sage dir:

Wer nicht von neuem geboren wird, kann das Reich Gottes nicht sehen. 

Nikodemus sagt zu ihm: 

Wie kann ein Mensch, der ein Greis ist, nochmals geboren werden?  

Kann er etwa in den Leib seiner Mutter zum zweiten Mal hineingehen 

und wiederum geboren werden?

Jesus antwortete: 

Amen, Amen, ich sage dir: 

Wer nicht geboren wird aus Wasser und Geist, 

kann nicht in das Reich Gottes hineingehen.

Was aus dem Fleisch geboren ist, das ist Fleisch, 

und was aus dem Geist geboren ist, das ist Geist.

Wundere dich nicht, dass ich zu dir gesagt habe: 

Es ist nötig, dass ihr von oben geboren werdet.

Der Wind weht wo er will, 

seine Stimme hörst du, aber du weißt nicht 

woher er kommt und wohin er geht.

So ist es mit jedem aus dem Geist Geborenen.

Nikodemus antwortete und sagte zu ihm:  Wie kann dies geschehen?

Jesus antwortete und sagte zu ihm:  

Du bist der Lehrer Israels und verstehst dieses nicht?

Amen, Amen, ich sage dir: 

Was wir wissen, davon reden wir 

und was wir gesehen haben bezeugen wir, 

und doch nehmt ihr unser Zeugnis nicht an.


Wenn ihr die irdischen Dinge, die ich euch gesagt habe, nicht glaubt,

wie werdet ihr glauben, wenn ich euch die himmlischen Dinge sage?       

Und niemand ist hinaufgestiegen in den Himmel, 

außer der aus dem Himmel Herabgestiegene, 

der Sohn des Menschen.

Und wie Mose in der Wüste die Schlange erhöht hat,

so ist es nötig, dass der Sohn des Menschen erhöht wird.

damit jeder, der glaubt, in ihm ewiges Leben hat.

So sehr hat Gott die Welt geliebt, 

dass er seinen einziggeborenen Sohn gab, 

damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, 

sondern das ewige Leben hat.



 

Trinitatis  2

44 /2

oder  

Matthäus  28, 16-20
Aussendung der Jünger

 

Aber die elf Jünger 

gingen nach Galiläa auf den Berg, 

wo Jesus sie hinbestellt hatte. 

Und als sie ihn sahen, warfen sie sich nieder, 

einige aber hatten Zweifel.

Und Jesus ging zu ihnen und sprach zu ihnen 

und sagte:

Mir ist alle Macht gegeben, im Himmel und auf der Erde.

 

So gehet hin 

und macht alle Völker zu Jüngern,

und tauft sie 

auf den Namen des Vaters 

und des Sohnes

und des Heiligen Geistes,

 

und lehret sie alles zu halten, 

was ich euch geboten habe!

 

Und siehe, 

ich bin bei euch alle Tage

bis zum Ende der Welt.





 

1. Sonntag nach  

Trinitatis

45

Lukas  16, 19-31
Vom reichen Mann und armen Lazarus

 

Es war ein reicher Mann, der kleidete sich in Purpur und feines Leinen 

und vergnügte sich jeden Tag glänzend.

Vor seinem Tor lag aber ein Armer namens Lazarus, 

sein Leib mit Geschwüren bedeckt,

und begehrte sich von den, 

vom Tisch des Reichen fallenden, Resten zu ernähren; 

ja, sogar die Hunde kamen und beleckten seine Geschwüre.

Es geschah aber, dass der Arme starb. 

Und er wurde hinweggetragen von den Engeln in den Schoß Abrahams.

Es starb aber auch der Reiche und wurde begraben.

Und in der Totenwelt öffnete er seine Augen und war in Qualen; 

und von weitem sieht er Abraham mit Lazarus in seinem Schoß.

Und er rief:  Vater Abraham, erbarme dich meiner und schicke Lazarus, 

dass er die Spitze seines Fingers in Wasser tauche und meine Zunge kühle, 

da ich Qualen leide in dieser Flamme! 

Es sagte aber Abraham: 

Kind, gedenke, dass du dein Gutes schon in deinem Leben empfangen hast,

Lazarus dagegen nur das Böse!

Jetzt aber wird er hier getröstet, du aber leidest Qual.

Und zu all diesem ist zwischen uns und euch eine große, unüberwindliche Kluft, 

so dass, wer von hier zu euch hinüber will, das nicht kann 

und auch nicht von dort zu uns herüberkommen kann.

Er aber sagte:  Dann bitte ich dich, Vater, schicke ihn in das Haus meines Vaters;

ich habe nämlich fünf Brüder, damit er ihnen dringend zurede, 

damit nicht auch sie an diesen Ort der Qual kommen.

Es sagt aber Abraham: Sie haben Mose und die Propheten, 

sie sollen auf sie hören!

Er aber sagte:  Nein, Vater Abraham, nur wenn jemand von den Toten 

zu ihnen kommt, werden sie umdenken.

Er sagte aber zu ihm: Wenn sie auf Mose und die Propheten nicht hören, 

werden sie sich auch nicht überzeugen lassen, 

wenn jemand von den Toten auferstände.    

 



 

2. Sonntag nach 

Trinitatis  

46

Lukas  14, 15-24   
Vom großen Gastmahl

 

Als dies einer der am Tisch mit Liegenden hörte, sagte er zu ihm:  

Selig, wer das Mahl im Reich Gottes essen wird.

Er aber sagte zu ihm: 

Ein Mann veranstaltete ein großes Gastmahl und lud viele ein.

Zur Stunde des Gastmahls sandte er seinen Knecht zu den Geladenen aus, 

zu sagen:  Kommt, es ist schon angerichtet!

Und sie begannen sich alle zu entschuldigen.

Der erste sagte zu ihm:  Ich habe einen Acker gekauft, 

und ich muss dringend hingehen und ihn anschauen, 

ich bitte dich, entschuldige mich!

Und ein anderer sagte:  Ich habe fünf Ochsengespanne gekauft, 

und ich gehe, um sie zu beurteilen, ich bitte dich, entschuldige mich!

Und ein anderer sagte:  Ich habe eine Frau geheiratet 

und kann deswegen nicht kommen.

Und der Knecht kam zurück und berichtete seinem Herrn dies. 

Da wurde der Hausherr zornig und sagte zu seinem Knecht:

Geh schnell hinaus auf die Straßen und Gassen der Stadt 

und lade ein die Armen und Krüppel und Blinden und Lahmen hierher!

Und der Knecht sagte:  Herr, geschehen ist, was du befohlen hast,

aber es ist noch immer Platz.

Und es sagte der Herr zu dem Knecht:  Gehe hinaus 

an die Landstraßen und Zäune und nötige die Leute hereinzukommen, 

damit mein Haus gefüllt werde!

Denn ich sage euch:

Keiner jener geladenen Männer wird teilhaben an meinem Gastmahl.

 

 

 

 


3. Sonntag nach 

Trinitatis

47

Lukas  15, 1-10 
Gleichnis vom verlorenen Schaf

 

Die sich ihm näherten, um ihn zu hören, 

waren aber Zöllner und Sünder.

Und es murrten sowohl die Pharisäer als auch die Schriftgelehrten

und sagten: 

Dieser nimmt Sünder auf und isst mit ihnen.

Er sprach aber zu ihnen und sagte dieses Gleichnis:

Welcher Mann von euch, der hundert Schafe hat und hat eines verloren, 

lässt er nicht die neunundneunzig in der Einöde 

und geht das Verlorene suchen, bis er es findet?    

Und als er es gefunden hatte, legte er es auf seine Schultern und freute sich,

und als er nach Hause kam, rief er die Freunde und die Nachbarn zusammen

und sagte zu ihnen:  Freut euch mit mir, 

weil ich mein verlorenes Schaf gefunden habe!

Ich sage euch: 

So wird Freude im Himmel sein über einen umdenkenden Sünder, 

als über neunundneunzig Gerechte, welche nicht umdenken möchten.

Oder:  

Welche Frau, die zehn Drachmen hatte und eine Drachme verlor,

zündet nicht eine Lampe an und kehrt das Haus

und sucht sorgfältig bis sie sie findet? 

Und als sie sie gefunden hat, 

ruft sie die Freundinnen und Nachbarinnen zusammen und sagte:  

Freut euch mit mir, 

weil ich die Drachme gefunden habe, die ich verloren hatte!

 

Ebenso, sage ich euch, 

ist Freude bei den Engeln Gottes 

über einen Sünder, der umdenkt.

 

 

 



Johanni *

48

Markus  1, 1-11
Von Johannes dem Täufer

 

 

Anfang des Evangeliums 

von Jesus Christus, dem Sohn Gottes.

Wie geschrieben ist beim Propheten Jesaja:

Siehe, ich sende meinen Boten vor dein Angesicht,

der deinen Weg bereiten soll;

die Stimme eines Rufers in der Wüste: 

Bereitet den Weg des Herrn, macht gerade seine Pfade!

So trat Johannes der Täufer in der Wüste auf und verkündete

eine Taufe des Umdenkens 

zur Vergebung der Sünden.

Und das ganze jüdische Land und die Jerusalemer gingen alle zu ihm hinaus 

und ließen sich von ihm im Jordan-Fluss taufen 

und bekannten ihre Sünden.

Johannes war bekleidet mit einem Gewand 

aus Kamelhaaren und mit einem ledernen Gürtel um seine Hüfte 

und aß Heuschrecken und wilden Honig.

Und er verkündete:  

Es kommt nach mir ein Größerer als ich,

vor dem ich nicht würdig genug bin, mich zu bücken 

und den Riemen seiner Sandalen zu lösen.

Ich habe euch mit Wasser getauft, 

er aber wird euch mit dem Heiligen Geist taufen.

 

Und es geschah in jenen Tagen, 

da kam Jesus aus Nazaret in Galiläa 

und ließ sich im Jordan von Johannes taufen.

Und sogleich, als er aus dem Wasser hinausstieg, 

sah er den Himmel aufreißen 

und den Geist wie eine Taube auf ihn herabkommen.

Und eine Stimme kam aus den Himmeln:  

Du bist mein geliebter Sohn, 

an dir habe ich Wohlgefallen gefunden.

 



 

4. Sonntag nach 

Trinitatis

49

Lukas  6, 36-42
Richtet nicht


 

Seid barmherzig, 

wie auch euer Vater barmherzig ist!

Und richtet nicht, 

dann werdet auch ihr nicht gerichtet werden;

und verurteilt nicht, 

dann werdet auch ihr nicht verurteilt werden.  

Gebt eure Schuldner frei, 

dann werdet auch ihr losgegeben werden.

Gebt 

und es wird euch gegeben werden.

Ein gutes, volles, gerütteltes, überfließendes Maß

wird Gott in euern Schoß geben;  

denn mit welchem Maß ihr messt, 

wird euch wiederum zugemessen werden.

 

Er sagte aber auch ein Gleichnis zu ihnen:  

Kann etwa ein Blinder einen Blinden führen?  

Werden nicht beide in eine Grube hineinfallen?

Ein Schüler ist nicht mehr als der Lehrer;

ganz ausgebildet aber, wird jeder wie sein Lehrer sein.

 

Was aber siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, 

aber den Balken im eigenen Auge bemerkst du nicht?

Wie kannst du zu deinem Bruder sagen: 

Bruder lass, ich will den Splitter in deinem Auge herausziehen

und siehst den Balken im eigenen Auge nicht?

Heuchler, zieh zuerst den Balken aus deinem Auge

und dann kannst du zusehen, 

den Splitter im Auge deines Bruders herauszuziehen.

 

 



 

5. Sonntag nach 

Trinitatis

50

Lukas  5, 1-11
Vom reichen Fischfang

 

Es geschah aber, 

während die Volksmenge ihn bedrängte 

und das Wort Gottes hörte, 

da stand er am See Gennesaret 

und sah zwei Boote am See liegen,

aber die Fischer waren ausgestiegen und wuschen die Netze.

Er stieg in eines der Boote, welches Simon gehörte und bat ihn, 

ein wenig vom Land hinauszufahren.

Und er setzte sich und lehrte die Leute vom Boot aus.

Als er aufgehört hatte zu reden, sagte er zu Simon:

Fahr hinaus, hin zu der Tiefe und lasst eure Netze zum Fang hinab!

Und Simon antwortete:  Meister, wir haben uns durch die ganze Nacht 

abgemüht und nichts gefangen, 

aber auf dein Wort werde ich die Netze hinunterlassen.

Und als sie dies taten, 

fingen sie eine große Menge von Fischen, 

dass ihre Netze zerreißen wollten.

Und sie winkten den Mitschiffern im anderen Boot,

dass sie kommen und ihnen helfen sollten; und sie kamen 

und füllten beide Boote, so dass sie zu sinken drohten.

Als er (Simon) dies aber sah, fiel er Jesus zu Füßen und sagte: 

Geh weg von mir, denn ich bin ein sündiger Mann, Herr!

Denn Schrecken hatte ihn und alle mit ihm erfasst

über den Fang der Fische, den sie gemacht hatten,

ebenso auch Jakobus und Johannes, die Söhne des Zebedäus, 

welche Teilhaber Simons waren.  

Und es sagte Jesus zu Simon:  

Fürchte dich nicht!  

Von jetzt an wirst du Menschen fangen (bekehren).

Und sie zogen die Boote ans Land, 

verließen alles und folgten ihm nach.

 

 



 

6. Sonntag nach 

Trinitatis  

51

Matthäus  5, 20-26
Wer seinem Bruder zürnt

 

Denn ich sage euch: 

Wenn eure Gerechtigkeit nicht größer ist

als die der Schriftgelehrten und Pharisäer, 

werdet ihr keinesfalls in das Reich der Himmel hineinkommen.

Ihr habt gehört, dass den Alten gesagt worden ist: 

Du sollst nicht töten! Wer aber tötet, soll dem Gericht verfallen sein!

Ich aber sage euch: 

Jeder der seinem Bruder zürnt, soll dem Gericht verfallen sein;  

wer aber zu seinem Bruder sagt: Du Dummkopf!, 

der wird dem Hohen Rat verfallen sein; 

wer aber sagt: Du Narr,

wird verfallen sein, hinein in das Feuer der Hölle.

Wenn du also deine Opfergabe auf dem Altar darbringst

und dich dort erinnerst, dass dein Bruder etwas gegen dich hat,

so lass deine Gabe dort vor dem Altar liegen

und gehe zuvor hin 

und versöhne dich mit deinem Bruder, 

und dann komme und bringe deine Gabe dar!

Verständige dich baldigst mit deinem Gegner,

solange du noch mit ihm auf dem Weg bist, 

damit dich der Gegner nicht dem Richter übergibt 

und der Richter dem Gerichtsdiener 

und du dann ins Gefängnis geworfen werden wirst!

Amen, ich sage dir: 

Du wirst keinesfalls dort herauskommen,

bis du die letzte Schuld zurückgezahlt hast.

 

 

 



7. Sonntag nach

Trinitatis

52

Matthäus  9, 35-38,  10, 1-4
Die Ernte ist reif

 

Und Jesus zog umher durch alle Städte und Dörfer, 

lehrte in ihren Synagogen

und verkündigte die Frohbotschaft vom Reich 

und heilte jede Krankheit und jedes Gebrechen.

Als er aber die Leute sah, 

empfand er Erbarmen mit ihnen,

weil sie ermattet waren und am Boden lagen,

wie Schafe, die keinen Hirten haben.

Da sagte er zu seinen Jüngern: 

Die Ernte ist zwar groß, aber es sind zu wenige Arbeiter.

Bittet also den Herrn der Ernte, dass er Arbeiter für seine Ernte schicke!

 

Und er rief seine zwölf Jünger zu sich

und er gab ihnen Vollmacht 

über die unreinen Geister, 

so dass sie sie austreiben konnten 

und jede Krankheit und jedes Gebrechen heilen.

 

Ggf. zusätzlich :   Die Namen der 12 Jünger  -  Matthäus  10, 2-4  

 

Die Namen der zwölf Apostel sind aber diese:

als erster Simon, genannt Petrus,

und Andreas sein Bruder,

und Jakobus der Sohn des Zebedäus,

und sein Bruder Johannes,

Philippus

und Bartholomäus,

Thomas

und Matthäus, der Zöllner,

Jakobus, der Sohn des Alphäus

und Thaddäus,

Simon der Kananäer

und Judas Iskariot, der ihn auch verraten hatte.

 



 

8. Sonntag nach 
Trinitatis

53

Matthäus  7, 13-23
An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen

 

Geht hinein durch das enge Tor!  

Denn weit ist das Tor und breit der Weg, 

der hinwegführt ins Verderben,

und es sind viele, die dort hineingehen auf ihm. 

Wie eng ist das Tor und wie schmal der Weg, 

der ins Leben hinführt, 

und es sind wenige, die ihn finden. 

Nehmt euch in Acht vor den falschen Propheten, 

welche zu euch in Schafskleidern kommen, 

im Innern sind sie aber räuberische Wölfe.

An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen.

Sammelt man etwa von Dornen Trauben, 

oder von Disteln Feigen?

So bringt jeder gute Baum gute Früchte hervor,

aber der faule Baum bringt schlechte Früchte hervor.

Ein guter Baum kann nicht schlechte Früchte hervorbringen

und ein fauler Baum nicht gute Früchte hervorbringen.

Jeder Baum, der nicht gute Früchte hervorbringt,

wird umgehauen und ins Feuer geworfen.

Somit werdet ihr sie an ihren Früchten erkennen.

Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr! Herr! 

wird in das Reich der Himmel hineinkommen, 

sondern derjenige, 

der den Willen meines Vaters in den Himmel tut.

Viele werden zu mir an jenem Tag sagen: 

Herr, Herr, haben wir nicht in deinem Namen geweissagt 

und in deinem Namen Dämonen ausgetrieben 

und in deinem Namen viele Machttaten getan?

Und dann werde ich ihnen offen erklären: 

Niemals habe ich euch gekannt; 

geht weg von mir, ihr Gesetzlosen!

 



 

9. Sonntag nach
Trinitatis

54

Lukas  16, 1-13
Vom ungerechten Verwalter

 

Er sagte aber auch zu den Jüngern: 

Es war ein reicher Mann,

der hatte einen Verwalter und der wurde verdächtigt

er verschleudere seine Güter.

Und er rief ihn und sagte zu ihm: 

Was höre ich über dich? Gib Rechenschaft über deine Verwaltung!

Denn du kannst nicht mehr mein Verwalter sein.

Es sagte aber der Verwalter zu sich: 

Was soll ich tun, in Anbetracht dessen, 

dass mein Herr die Verwaltung mir wegnimmt?  

Schwere Arbeit kann ich nicht, zu betteln schäme ich mich. 

Da fällt mir ein, was ich tun kann, 

wenn ich aus der Verwaltung entlassen werde, 

damit die Leute mich in ihre Häuser aufnehmen.

Und er rief einen jeden Schuldner seines Herrn 

zu sich und sagte zu dem ersten:  

Wieviel schuldest du meinem Herrn? Er aber sagte: Hundert Fass Öl.  

Er aber sagte zu ihm: Nimm deinen Schuldschein, 

setze dich schnell hin und schreibe: Fünfzig!

Zu einem andern sagte er dann: 

Du aber, wieviel schuldest du? Er aber sagte: Hundert Sack Weizen.  

Er sagt zu ihm: Nimm deinen Schuldschein und schreibe: Achtzig!

 

Und es lobte der Herr den ungerechten Verwalter,

weil er klug gehandelt hatte, 

denn die Söhne dieser Welt sind gegenüber ihresgleichen 

klüger als die Söhne des Lichts.

Und ich sage euch: 

Macht euch Freunde, 

dass wenn der Mammon der Ungerechtigkeit zu Ende geht, 

sie euch in die ewigen Wohnungen aufnehmen!


Der im ganz Kleinen treu ist, der ist auch in Großem treu,

und wer in ganz Kleinen ungerecht ist, ist auch in Großem ungerecht.

Wenn ihr also schon mit dem ungerechten Mammon 

nicht treu gewesen seid, 

wer wird euch das wahre Gut anvertrauen?

Und wenn ihr mit dem fremden Gut nicht treu gewesen seid,

wer wird euch dann das Eure geben?

 

Kein Diener kann zwei Herren dienen;

denn entweder wird er den einen hassen und den andern lieben,

oder an den einen wird er sich halten und den andern verachten. 

 

Ihr könnt nicht Gott dienen 

und dem Mammon.





 

10. Sonntag nach

Trinitatis

55

Lukas  19, 41-48
Wehruf über Jerusalem

 

Und als er nahe herangekommen war und die Stadt sah,

weinte er über sie und sagte: 

Wenn doch an diesem Tag auch du erkannt hättest,

was dem Frieden dient!  

Jetzt ist es aber vor deinen Augen verborgen.

Denn es werden Tage über dich kommen, 

in denen deine Feinde einen Palisadenwall um dich errichten 

und dich ringsum einschließen 

und dich von allen Seiten bedrängen werden,

und sie werden dich und deine Kinder in dir dem Erdboden gleichmachen

und sie werden keinen Stein auf dem anderen in dir lassen, 

dafür, dass du die Zeit deiner gnädigen Heimsuchung 

nicht erkannt hast.

Und er ging in den Tempel und begann 

die Verkäufer hinauszutreiben,

und sagte zu ihnen: 

Geschrieben ist: Mein Haus soll ein Haus des Gebetes sein; 

ihr aber habt es zu einer Höhle von Räubern gemacht.

 

Und er lehrte an jedem Tag im Tempel.

Aber die Oberpriester, die Schriftgelehrten und die Ersten des Volkes 

suchten ihn umzubringen.

Aber sie fand nicht das, was sie tun sollten; 

denn das ganze Volk hing an ihm, um ihn zu hören.





 

11. Sonntag nach 

Trinitatis

56

Lukas  18, 9-14
Gebet des Pharisäers und des Zöllners

 

Er sagte aber auch zu einigen, 

die meinten, dass sie selbst gerecht seien und die übrigen verachteten, 

dieses Gleichnis:

Zwei Männer gingen hinauf in den Tempel, um zu beten,

der eine ein Pharisäer und der andere ein Zöllner.

Der Pharisäer stellte sich hin und sprach bei sich dieses Gebet:  

O Gott, ich danke dir, 

dass ich nicht bin wie die übrigen Menschen: 

Räuber, Ungerechte, Ehebrecher, oder auch wie dieser Zöllner dort.

Ich faste zweimal in der Woche, ich gebe den Zehnten von allem, 

was ich mir erwerbe.

Aber der Zöllner stand entfernt 

und wollte nicht einmal die Augen zum Himmel aufheben, 

sondern schlug sich an seine Brust und sagte: 

O Gott, sei mir Sünder gnädig!

Ich sage euch: 

Dieser ging gerechtfertigt hinweg in sein Haus, statt jenem. 

 

Denn wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt werden,

wer sich aber selbst erniedrigt, wird erhöht werden.





 

12. Sonntag nach

Trinitatis

57

Markus  7, 31-37
Heilung des Taubstummen

 

Und als er wieder aus dem Gebiet von Tyrus hinausgegangen war, 

kam er durch Sidon an den See von Galiläa, 

mitten in das Gebiet von Dekapolis.

Und sie bringen ihm einen Tauben, 

der nur mit Mühe reden konnte 

und bitten ihn, dass er ihm die Hand auflege.

Und er nahm ihn beiseite von der Menge 

zu sich,

legte seine Finger in seine Ohren 

und berührte seine Zunge mit seinem Speichel

und blickte auf in den Himmel, 

seufzte 

und sprach zu ihm: 

Effata!, 

das heißt:  Öffne dich!     

Und sofort öffneten sich seine Ohren 

und löste sich die Fessel seiner Zunge 

und er redete richtig.


Und er wies sie an, dass sie dies niemanden sagen sollten;

wie sehr er es ihnen aber befahl, umso mehr erzählten sie es.

Und sie gerieten über alle Maßen außer sich und sagten:

Er hat alles gut gemacht; 

er macht sogar, 

dass die Tauben hören, als auch die Sprachlosen reden.

 



 

13. Sonntag nach

Trinitatis

58

Lukas  10, 23-37
Vom barmherzigen Samariter

 

Und Jesus wandte sich an die Jünger 

und sagte für sie zu ihnen:

Selig sind die sehenden Augen, die sehen, was ihr seht.

Denn ich sage euch: 

Viele Propheten und Könige wollten sehen, was ihr seht 

und haben es nicht gesehen,

und hören, was ihr hört und haben es nicht gehört.

 

Und siehe, ein Gesetzeslehrer stand auf, um ihn zu versuchen

und sagte: 

Meister, was muss ich getan haben, 

um ewiges Leben zu empfangen?

Er aber sagte zu ihm: 

Was ist im Gesetz geschrieben? Was liest du da?  

Er aber antwortete und sagte: 

Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen 

und mit deiner ganzen Seele und mit deiner ganzen Kraft 

und mit deinem ganzen Denken, und deinen Nächsten wie dich selbst.

Er sagte aber zu ihm: 

Du hast richtig geantwortet; tue dies und du wirst leben.

Er aber wollte sich selbst rechtfertigen und sagte zu Jesus:

Und wer ist mein Nächster?

Jesus nahm das Wort und sagte:  

 

Ein Mann ging hinab von Jerusalem nach Jericho 

und er fiel Räubern in die Hände, 

die ihn ausplünderten und auch schlugen 

und dann weggingen und ihn halbtot zurück ließen.

Zufällig aber ging ein Priester den Weg hinab,

und als er ihn sah, ging er in der entgegengesetzten Richtung vorüber.

Ebenso kam auch ein Levit an den Ort, er sah ihn und ging

in der entgegengesetzten Richtung vorüber.

Ein Samaritaner aber, der des Weges zog, kam zu ihm hin, 

sah ihn und empfand Erbarmen

und ging hin, verband seine Wunden, goss Öl und Wein darauf, 

hob ihn auf das eigene Reittier hinauf, brachte ihn in eine Herberge

und sorgte für ihn. 

Und am folgenden Morgen holte er zwei Denare heraus, 

gab sie dem Wirt und sagte:  

Sorge für ihn,

und was du außerdem noch dazu aufwendest, 

wenn ich zurückkomme, werde ich es dir zurückgeben.

Wer von diesen dreien meinst du, 

ist dem der Nächste geworden,

der von den Räubern überfallen wurde?

Er aber sagte: Der Barmherzigkeit an ihm geübt hat.

Es sagte Jesus zu ihm:  

Gehe und handle du ebenso!





 

14. Sonntag nach 

Trinitatis

59

Lukas  17, 11-19
Die Heilung der 10 Aussätzigen

 

Und es geschah 

während er nach Jerusalem ging 

und er mitten durch Samaria und Galiläa zog.

Und als er in ein Dorf hineinkam 

begegneten ihm zehn aussätzige Männer, 

die in der Ferne stehenblieben,

und sie erhoben die Stimme und sagten: 

Jesus, Meister, erbarme dich unser!

Und als er sie sah, sagte er zu ihnen: 

Geht, zeigt euch den Priestern! 

Und es geschah, 

während sie hingingen, wurden sie rein.      

Einer von ihnen aber, als er sah, dass er geheilt war,

kehrte um und pries mit lauter Stimme Gott,

und fiel auf sein Angesicht zu Jesu Füßen und dankte ihm; 

und er war ein Samaritaner.


Jesus antwortete aber und sagte: 

Sind nicht zehn rein geworden? Aber wo sind die neun?

Haben sich nicht mehr zur Zurückkehr gefunden, 

um Gott die Ehre zu geben, 

außer dieser Fremde?


Und er sagte zu ihm:  

Stehe auf und gehe!

Dein Glaube hat dich gerettet.

 



 

15. Sonntag nach 

Trinitatis

60

Matthäus  6, 24-34
Lasst euch nicht von Sorgen beherrschen

 

Niemand kann zwei Herren dienen; 

entweder wird er nämlich den einen hassen 

und den anderen wird er lieben, 

oder er wird sich an den einen anhängen 

und den anderen wird er verachten;

ihr könnt nicht Gott und dem Mammon dienen.

Deswegen sage ich euch: 

Sorgt nicht für euer Leben, 

was ihr essen sollt oder was ihr trinken sollt

und nicht für euren Leib, was ihr euch anziehen sollt! 

Ist nicht das Leben mehr als die Nahrung

und der Leib mehr als die Kleidung?

Seht hin auf die Vögel des Himmels, 

sie säen nicht und sie ernten nicht und sie sammeln nicht in Scheunen, 

und doch nährt sie euer himmlischer Vater; 

seid ihr nicht viel mehr wert als sie? 

Wer aber von euch kann durch Sorge, 

seiner Lebenszeit auch nur eine Elle hinzufügen? 

Und warum sorgt ihr euch wegen eurer Kleidung?  

Beobachtet die Lilien des Feldes, wie sie wachsen!

Sie mühen sich nicht ab und sie spinnen nicht.

Ich aber sage euch: Auch nicht Salomo in all seiner Herrlichkeit, 

hat sich angezogen wie eine von diesen.

Wenn aber schon das Gras des Feldes, 

das heute ist und morgen in den Ofen geworfen wird, 

Gott so bekleidet, wie viel mehr nicht euch, ihr Kleingläubige?

Sorgt euch also nicht und sagt: 

Was sollen wir essen? 

Oder: Was sollen wir trinken?

Oder: Was sollen wir uns anziehen?

Denn alles dieses erstreben die Heiden; 

denn euer himmlischer Vater weiß, dass ihr alles dies nötig habt.


Sucht aber zuerst das Reich Gottes 

und seine Gerechtigkeit, 

und dies alles wird euch dazugegeben werden.

Sorgt also nicht für den morgigen Tag! 

Denn der morgige Tag wird für sich selbst sorgen;

es genügt die Plage eines jeden Tages.

 

 



 

16. Sonntag nach

Trinitatis

61

Lukas  7, 11-17
Die Auferweckung des Jünglings zu Nain

 

Und es geschah in der folgenden Zeit: 

Er kam in eine Stadt, Nain genannt, 

und seine Jünger und eine große (Volks-) Menge kamen mit ihm.

Als er sich aber dem Stadttor näherte, 

siehe, der einzige Sohn einer Mutter, und sie war eine Witwe, 

wurde tot hinausgetragen

und eine zahlreiche Menge aus der Stadt war mit ihr.

Und als der Herr sie sah, empfand er Erbarmen mit ihr 

und sagte zu ihr: 

Weine nicht!

Und er trat heran und berührte die Bahre, 

die Träger blieben stehen, 

und er sagte:

Jüngling, ich sage dir: Stehe auf!

Und der Tote setzte sich auf und begann zu reden. 

Und er gab ihn seiner Mutter.

Alle wurden aber von Furcht ergriffen, 

und sie priesen Gott und sagten: 

Ein großer Prophet ist unter uns aufgestanden,

und: Gott hat sein Volk aufgesucht.

Und diese Kunde von ihm verbreitete sich 

in ganz Judäa und dem ganzen Umland.





 

17. Sonntag nach 

Trinitatis

62

Lukas  14, 1-11  
Heilung des Wassersüchtigen

 

Und es geschah: 

Nachdem er an einem Sabbat in das Haus eines Vorstehers der Pharisäer 

zu einer Mahlzeit eingeladen war, beobachteten sie ihn genau.

Und siehe, es stand dort ein wassersüchtiger Mann vor ihm.

Und Jesus sprach zu den Gesetzeskundigen und Pharisäern:

Ist es erlaubt, am Sabbat zu heilen, oder nicht?

Sie aber schwiegen. 

Und er berührte ihn und heilte ihn und entließ ihn.

Und zu ihnen sagte er: 

Wem von euch sein Sohn oder Ochse in einen Brunnen fallen wird, 

wird er ihn nicht sofort herausziehen, auch am Sabbat-Tag?

Und sie konnten kein Gegenargument dazu vorbringen.

Er sagte aber zu den Geladenen ein Gleichnis, 

als er bemerkte, wie sie sich die ersten Plätze für sich aussuchten, 

und sprach zu ihnen:

Wenn du von jemand zu einer Hochzeitsfeier eingeladen bist, 

lege dich nicht auf den ersten Platz nieder;

falls nämlich ein Vornehmerer als du von ihm eingeladen ist

und kommt, der Gastgeber, der dich und ihn eingeladen hat, wird zu dir sagen: Gibt diesem Platz, 

und dann musst du mit Scham den letzten Platz einnehmen! 

Sondern, wenn du eingeladen bist und kommst, 

lass dich auf dem letzten Platz nieder, 

damit, wenn der Gastgeber kommt, zu dir sagen wird: 

Freund, geh hinauf, weiter nach oben! 

Dann wird dir Ehre sein, vor allen zu Tisch Liegenden.

 

Denn jeder, der sich selbst erhöht, wird erniedrigt werden, 

und jeder, der sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden.

 

 



 

Michaeli *

63

Apostelgeschichte  12, 7-12
Es entbrannte ein Kampf in den Himmeln

 

Und ein großes Zeichen wurde am Himmel gesehen: 

eine Frau, mit der Sonne bekleidet 

und dem Mond unter ihren Füßen 

und auf ihrem Haupt eine Krone von zwölf Sternen,

und sie war schwanger 

und sie schrie in ihren Geburtswehen und ward gepeinigt im Gebären.

Und ein anderes Zeichen wurde am Himmel gesehen, 

und siehe, ein großer, feuerroter Drache, 

mit sieben Köpfen und zehn Hörner 

und mit sieben Diademe auf den Köpfen, 

und sein Schwanz fegte hinweg den dritten Teil der Sterne des Himmels 

und warf sie auf die Erde.  

Und der Drache steht vor der Frau, 

die im Begriff war zu gebären, damit, wenn sie geboren habe, 

er ihr Kind verschlinge.

Und sie gebar ein Kind, einen Sohn, 

der alle Völker mit eisernem Stab weiden soll.  

Und ihr Kind wurde entrückt zu Gott und seinen Thron.

Und die Frau floh in die Wüste, 

wo sie einen von Gott bereiteten Ort hatte, 

damit man sie dort nährte, 

tausendzweihundertundsechzig Tage.

 

 

( Gekürzte Lesung ab hier - Vers 7 -  : )

 

Und es entstand Krieg im Himmel, 

Michael und seine Engel kämpfen mit dem Drachen. 

Und der Drache und seine Engel führten Krieg, 

aber er war nicht stark genug 

und sie fanden nicht mehr (verloren) ihren Platz im Himmel.

Und hinaus geworfen wurde der große Drache, 

die alte Schlange, Teufel und Satan genannt, 

der die ganze bewohnte Erde verführt; 

er wurde auf die Erde geworfen 

und seine Engel wurden mit ihm hinaus geworfen.

Und ich hörte eine laute Stimme im Himmel, die sagte:

Jetzt ist die Rettung gekommen 

und die Macht und die Herrschaft unseres Gottes

und die Vollmacht seines Gesalbten, 

weil der Ankläger unserer Brüder hinabgeworfen wurde,

der sie Tag und Nacht vor unserem Gott anklagte.

Und sie haben ihn besiegt, 

kraft des Blutes des Lammes und kraft des Wortes und ihrer Zeugnisse,

und sie haben (dabei) nicht ihr Leben geliebt, bis zum Tod.

Deswegen freut euch ihr Himmel und die ihr in ihnen wohnt!  

Wehe der Erde und dem Meer, 

weil der Teufel zu euch hinabgestiegen ist, 

und er hat einen großen Zorn, denn er weiß, dass er wenig Zeit hat! 

Und als der Drache sah, dass er auf die Erde geworfen war, 

verfolgte er die Frau, die den Knaben geboren hatte.

Und der Frau wurden die zwei Flügel des großen Adlers gegeben, 

damit sie in die Wüste fliege, 

an ihren Ort, wo sie ernährt wird, eine Zeit und zwei Zeiten 

und die Hälfte einer Zeit, weg vom Angesicht der Schlange.

Und es stieß die Schlange aus ihrem Rachen Wasser wie einen Fluss 

hinter der Frau her,

damit sie vom Fluss fortgerissen werde. 

Und die Erde half der Frau, und es öffnete die Erde ihren Mund 

und trank den Fluss hinweg, 

den der Drache aus seinem Maul ausgestoßen hatte.

Und der Drache wurde zornig über die Frau 

und ging weg, um Krieg zu führen 

mit ihren übrigen Nachkommen, 
die die Gebote Gottes hielten und am Zeugnis Jesu festhielten.

 




 

18. Sonntag nach 

Trinitatis

64

Matthäus  22, 34-46
Die größten Gebote des Gesetzes

 

Als aber die Pharisäer hörten, 

dass er die Sadduzäer zum Schweigen gebracht habe,

versammelten sie sich am selben Ort.

Und es fragte einer von ihnen, ein Gesetzeskundiger, ihn, 

um ihn zu versuchen:

Meister, welches Gebot ist das größte im Gesetz?

Er aber sagte zu ihm: 

Du sollst den Herrn, Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen

und mit deiner ganzen Seele und deinem ganzen Denken.

Dies ist das größte und erste Gebot.

Das zweite ist ihm aber gleich: 

Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.

An diesen zwei Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten.

Als aber die Pharisäer versammelt waren, 

fragte sie Jesus und sagte: 

Was meint ihr über den Gesalbten? Wessen Sohn ist er? 

Sie sagen zu ihm:

Davids!

Er sagt zu ihnen: 

Wie kann denn David ihn im Geist Herr nennen, 

denn er sagt:

Gesagt hat der Herr zu meinem Herrn: 

Setze dich zu meiner Rechten, bis ich dir deine Feinde unter deine Füße lege?

Wenn nun David ihn Herr nennt, inwiefern ist er dann sein Sohn?

Und niemand konnte ihm ein Wort antworten, 

und seit jenem Tag wagte keiner mehr ihn zu fragen.

  

 



 

19. Sonntag nach 

Trinitatis 

65

Matthäus  9, 1-8
Die Heilung des Gelähmten

 

Und er stieg in ein Boot, 

fuhr hinüber und kam in seine Stadt.

Und siehe, sie brachten einen Gelähmten, auf seinem Bett zu ihm. 

Und als Jesus ihren Glauben sah, 

sagte er zu dem Gelähmten: 

Sei guten Mutes, Kind!

Deine Sünden werden dir vergeben.

Und siehe, einige der Schriftgelehrten sagten bei sich: 

Dieser lästert!

Und als Jesus ihre Gedanken sah, sagte er: 

Warum denkt ihr Böses in eurem Herzen?

Was ist denn leichter zu sagen: 

Deine Sünden werden dir vergeben, 

oder zu sagen: Steh auf und gehe umher?

Damit ihr aber wisst, 

dass der Sohn des Menschen 

auf der Erde Vollmacht hat Sünden zu vergeben,

sagt er zu dem Gelähmten: 

Steh auf, hebe auf dein Bett und geh hin in dein Haus!

Und er stand auf und ging in sein Haus.

Als sie dies aber sahen, 

gerieten die Leute in Furcht 

und priesen Gott, 

der solche Vollmacht dem Menschen gegeben hat. 


 



 

20. Sonntag nach 

Trinitatis 

66

Matthäus  22, 1-14 

Die Gäste des Hochzeitsfestes

 

Und Jesus redete wieder in Gleichnissen zu ihnen und sagte:

Das Reich der Himmel gleicht einem König, 

der die Hochzeitfeier seines Sohnes ausrichtete.  

Und er sandte seine Knechte aus, 

die zur Hochzeitsfeier Geladenen zu rufen;

sie aber wollten nicht kommen.

Und wieder sandte er seine Knechte aus und sagte: 

Sagt den Eingeladenen: Seht, mein Mahl habe ich bereitet,

meine Ochsen und das Mastvieh sind geschlachtet

und alles ist bereit, kommt her zur Hochzeitsfeier!

Sie aber kümmerten sich nicht darum, 

gingen weg, der eine auf seinen Acker, der andere zu seinem Geschäft;

aber die übrigen ergriffen seine Knechte, misshandelten und töteten sie.

Aber der König wurde zornig, und er schickte seine Heere,

brachte jene Mörder um und zündete ihre Stadt an. 

Dann sagte er zu seinen Knechten: 

Zwar ist die Hochzeit bereit, aber die Eingeladenen waren nicht würdig,  

geht nun zu den Enden der Straßen, 

und alle, die ihr findet, ladet zur Hochzeitsfeier ein!

Und die Knechte gingen hinaus auf die Straßen, 

versammelten alle die sie fanden, Böse wie auch Gute; 

und der Hochzeitssaal wurde von den an den Tischen Liegenden gefüllt. 

Als der König hinein ging, um die zu Tische Liegenden (die Gäste) zu sehen, sah er einen Mann dort,

der nicht mit einem Kleid für die Hochzeit bekleidet war;

und er sagt zu ihm: 

Freund, wie bist du hier hereingekommen, 

ohne ein Kleid für die Hochzeit?

Er aber blieb stumm.

Da sagte der König zu den Dienern: 

Bindet ihn an seinen Füßen und Händen, 

werft ihn hinaus in die äußerste Finsternis! 

Dort wird Weinen und Zähneknirschen sein.

Denn viele sind berufen, wenige aber auserwählt. 

 



 

21. Sonntag nach 

Trinitatis

67

Johannes  4, 46-54
Die Heilung des Sohnes des Beamten

 

Er kam also wieder nach Kana in Galiläa, 

wo er das Wasser zu Wein gemacht hatte.

Und es war in Kafarnaum ein königlicher Beamter, 

dessen Sohn krank war.

Als dieser hörte, dass Jesus aus Judäa nach Galiläa gekommen sei, 

ging er hin zu ihm und bat, dass er herabkomme 

und seinen Sohn heile; denn er war im Begriff zu sterben.

Da sagte Jesus zu ihm: 

Wenn ihr nicht Zeichen und Wunder seht, werdet ihr nicht glauben.

Der königliche Beamte sagt zu ihm: 

Herr, komm herab, bevor mein Kind stirbt!

Jesus sagt zu ihm: Geh! Dein Sohn lebt. 

Der Mann glaubte dem Wort, das Jesus zu ihm gesagt hatte und ging.

Aber schon während er hinabging, kamen ihm seine Knechte entgegen 

und sagten, dass sein Sohn lebe.

Er erfragte nun die Stunde von ihnen, in der sich der Zustand, 

in dem er sich befand, besserte; 

da sagten sie zu ihm: Gestern um die siebte Stunde verließ ihn das Fieber.

Da erkannte der Vater, dass es jene Stunde war, 

in der ihm Jesus gesagt hatte: Dein Sohn lebt,

und er und sein ganzes Haus wurden gläubig.

Dies aber tat Jesus als zweites Zeichen, 

nachdem er aus Judäa nach Galiläa kam.

 



 

22. Sonntag nach 

Trinitatis 

68

Matthäus  18, 21-35
Vom unbarmherzigen Knecht

 

Da trat Petrus hinzu und sagte zu ihm: 

Herr, wie oft muss ich meinem Bruder vergeben, 

wenn er gegen mich sündigt? 

Bis zu siebenmal?

Es sagt zu ihm Jesus: 

Ich sage dir: nicht bis zu siebenmal, sondern bis zu siebenundsiebzigmal.

 

Deswegen gleicht 

das Reich der Himmel einem König,

der mit seinen Knechten die Abrechnung halten wollte.

Als er aber begonnen hatte sie zu halten, 

wurde ihm ein Schuldner gebracht,

der ihm zehntausend Talente schuldete.

Da er aber nicht zurückzahlen konnte, befahl der Herr, 

dass er und die Frau und die Kinder und alles, was er hat, 

verkauft und zurückgezahlt werde. 

Da fiel der Knecht nieder und bat ihn unterwürfig und sagte: 

Sei großmütig mit mir, und alles werde ich dir zurückzahlen.

Der Herr des Knechtes aber erbarmte sich, 

gab ihn los und erließ ihm das Darlehen.

Als der Knecht hinausging, 

fand er einen seiner Mitknechte, der ihm hundert Denare schuldete, 

und er ergriff ihn, würgte ihn und sagte:

Zahle zurück, wenn du etwas schuldest!

Sein Mitknecht fiel nun nieder und bat ihn und sagte: 

Sei großmütig mit mir, und ich werde es dir zurückzahlen.

Er aber wollte nicht, sondern ging hin, warf ihn ins Gefängnis, 

bis er das Geschuldete zurückgezahlt hätte.

Als dies Geschehnis nun seine Mitknechte sahen, 

wurden sie sehr betrübt, 

und sie kamen zu ihrem Herrn 

und schilderten alles genau, was geschehen war.

Daraufhin rief ihn sein Herr herbei und sagt zu ihm: 

Du böser Knecht,

dir habe ich deine ganze Schuld erlassen, 

weil du mich batest;

wäre es nicht nötig gewesen, dass auch du 

dich deines Mitknechtes erbarmtest, 

wie auch ich mich deiner erbarmte?

Und sein Herr wurde zornig, 

übergab ihn den Folterknechten, 

bis er die ganze Schuld zurückgezahlt hätte.

 

So wird auch mein himmlischer Vater euch tun, 

wenn ihr nicht vergebt,

jeder, von Herzen, seinem Bruder.





 

23. Sonntag nach 

Trinitatis  

69

Matthäus  22, 15-22
Von der Steuer

 

Darauf gingen die Pharisäer hin und fassten einen Beschluss, 

dass sie ihm mit einem seiner Aussprüche eine Schlinge drehten.

Und sie sendeten ihre Schüler mit den Herodianern zu ihm hin, und sagten:

Meister, wir wissen, dass du wahrhaftig bist 

und den Weg Gottes gemäß der Wahrheit lehrst, 

und niemand bevorzugst du, 

denn du siehst nicht auf das (äußere) Angesicht der Menschen.

Sage uns also was du meinst! : 

Ist es erlaubt dem Kaiser Steuern zu zahlen, oder nicht?

Als Jesus aber ihre Bosheit erkannte, sagte er: 

Was versucht ihr Heuchler mich?

Zeigt mir die Steuer-Münze! 

Sie brachten ihm einen Denar.

Und er sagt zu ihnen: 

Wessen Bild ist dieses und die Aufschrift?

Sie sagten zu ihm: Des Kaisers. 

Darauf sagt er zu ihnen: 

Gebt also das, was dem Kaiser gehört, dem Kaiser

und das, was Gott gehört, Gott!

Und als sie dies hörten, 

wunderten sie sich, ließen ihn und gingen weg.

 



 

24. Sonntag nach 

Trinitatis

70

Matthäus  9, 18-26
Die Auferweckung der Tochter eines Obersten

 

Als er dieses zu ihnen sagte, 

siehe ein Vorsteher kam, fiel vor ihm nieder und sagte: 

Meine Tochter ist soeben gestorben, 

aber komm, lege deine Hand auf sie, und sie wird leben.

Und Jesus stand auf und folgte ihm mit seinen Jüngern.

 

Und siehe, eine Frau, die schon zwölf Jahre an Blutfluss litt, 

kam hinzu 

und berührte von hinten den Saum seines Gewandes,

denn sie sagte sich: 

Wenn ich nur sein Gewand berühre, werde ich gesund werden.

Aber Jesus wandte sich um und als er sie sah, sagte er: 

Sei guten Mutes, Tochter! 

Dein Glaube hat dich gerettet. 

Und seit jener Stunde war die Frau gesund.

 

Und als Jesus in das Haus des Vorstehers kam 

und die Flötenspieler und die lärmende Menge sah, 

sagte er: Geht weg! 

Denn das Mädchen ist nicht gestorben, 

sondern es schläft. 

Da lachten sie ihn aus.

Als aber die Menge hinausgetrieben war, 

ging er hinein, 

fasste ihre Hand

und das Mädchen stand auf.   

Und die Kunde davon ging in dieses ganze Land hinaus.

 

 

 



25. Sonntag nach 

Trinitatis

71

Matthäus  25, 14-30
Aus der Matthäus-Apokalypse

 

Denn (das Himmelreich ist) 

wie ein Mann, der verreisen will und seine Knechte rief

und ihnen seine Güter übergab.

Und dem einen gab er fünf Talente, dem andern zwei, dem andern eines, 

jedem nach seiner Fähigkeit, und verreiste.

Sofort ging der, der die fünf Talente empfing, hin, arbeite mit ihnen 

und gewann fünf weitere dazu;

ebenso der, der die zwei bekam, gewann zwei weitere dazu.

Der aber das eine Talent empfing, ging weg, grub die Erde auf 

und versteckte das Geld seines Herrn.

Nach langer Zeit kommt aber der Herr der Knechte 

und hält mit ihnen die Abrechnung.

Da trat der hinzu, der die fünf Talente empfangen hatte 

und brachte weitere fünf Talente und sagte:

Herr, fünf Talente hast du mir übergeben, siehe weitere fünf Talente 

habe ich dazugewonnen.

Sein Herr sagte zu ihm: Recht so, guter und treuer Knecht, 

über Weniges warst du treu, über Vieles werde ich dich einsetzen. 

Gehe hinein in die Freude deines Herrn!    

Aber auch der, der die zwei Talente bekam, trat hinzu und sagte: 

Herr, du hast mir zwei Talente übergeben;

siehe ich habe zwei weitere Talente dazugewonnen.

Sein Herr sagte zu ihm: Recht so, guter und treuer Knecht, 

über Weniges warst du treu, über Vieles werde ich dich einsetzen. 

Gehe hinein in die Freude deines Herrn!

Aber auch der das eine Talent empfing, trat hinzu und sagte: 

Herr, ich kannte dich, dass du ein harter Mensch bist, 

du erntest, wo du nicht gesät hast und sammelst, 

dort wo du nichts ausgestreut hast. 

Und ich geriet in Furcht, ging weg, verbarg dein Talent in der Erde, 

siehe, hier hast du das Deine.

Sein Herr antwortete aber und sagte zu ihm: Böser und fauler Knecht, 

du wusstest, dass ich ernte, wo ich nicht gesät habe und sammle, 

dort, wo ich nichts ausgestreut habe.

Demnach wäre es nötig gewesen, 

dass du mein Geld den Bankleuten bringst, 

und zurückgekommen, 

hätte ich das Meine mit Zins zurückerhalten.

Nehmt ihm also das Talent weg und gebt es dem, der die zehn Talente hat!

Denn jedem der hat, 

wird gegeben und überreichlich gewährt werden, 

aber dem der nichts hat, 

ihm wird auch das, was er hat weggenommen werden.

Und werft den unnützen Knecht hinaus in die äußerste Finsternis! 

Dort wird Weinen und Zähneknirschen sein.

 



 

26. Sonntag nach 

Trinitatis

72

Matthäus  25, 31-46
Scheidung der Schafe und Böcke

 

Wenn aber der Sohn des Menschen in Herrlichkeit kommt 

und alle seine Engel mit ihm, 

dann wird er sich auf den Thron seiner Herrlichkeit setzen.

Und es werden vor ihm alle Völker versammelt werden, 

und er wird sie voneinander scheiden,

wie der Hirte die Schafe von den Ziegen scheidet.

Und er wird einerseits die Schafe zu seiner Rechten stellen, 

andererseits die Ziegen zur Linken.

Dann wird der König zu denen seiner Rechten sagen: 

Kommt her, ihr von meinem Vater Gesegneten,

empfangt das seit der Erschaffung der Welt euch bereitete Reich! 

Denn ich hungerte und ihr habt mir zu essen gegeben, 

ich dürstete und ihr habt mir zu trinken gegeben,

ich war ein Fremder und ihr habt mich gastlich aufgenommen,

ich war nackt und ihr habt mich bekleidet, 

ich war krank und ihr habt nach mir gesehen, 

ich war im Gefängnis und ihr seid zu mir gekommen.

Dann werden ihm die Gerechten antworten und sagen: 

Herr, wann haben wir dich hungrig gesehen und dich gespeist, 

oder dürstend und haben dir zu trinken gegeben?

Und wann haben wir dich als Fremden gesehen 

und dich gastlich aufgenommen, oder nackt und haben dich bekleidet?       

Und wann haben wir dich krank gesehen, oder im Gefängnis 

und sind zu dir gekommen?

Und der König wird antworten und wird zu ihnen sagen: 

Amen, ich sage euch: 

In dem Maß, wie ihr für einen dieser meiner geringsten Brüder gehandelt habt, habt ihr an mir gehandelt.

Dann wird er auch zu denen zur Linken sagen: 

Geht weg von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, 

das dem Teufel und seinen Engeln bereitet ist!

Denn ich habe gehungert und ihr habt mir nicht zu essen gegeben, 

ich dürstete und ihr habt mir nicht zu trinken gegeben,

ich war ein Fremder und ihr habt mich nicht gastlich aufgenommen, 

nackt und ihr habt mich nicht bekleidet, krank und im Gefängnis 

und ihr habt nicht nach mir gesehen.

Dann werden auch sie antworten und sagen: 

Herr, wann haben wir dich hungernd oder dürstend, 

oder als Fremden, oder nackt, oder krank, oder im Gefängnis gesehen 

und haben dir nicht geholfen?

Dann wird er ihnen antworten und sagen: 

Amen, ich sage euch: In dem Maß, wie ihr nicht gehandelt habt 

für einen dieser Geringsten, habt ihr auch nicht für mich gehandelt.

Und diese werden weggehen 

zur ewigen Strafe, aber die Gerechten zum ewigen Leben.





 

Buß- und Bettag *

73

Lukas  13, 1-9
Schicksal und Sinneswandlung

 

Zu eben der Zeit kamen aber einige und berichteten Jesus 

von den Galiläern, deren Blut Pilatus mit ihren Opfertieren vermischt hatte.

Und er antwortete und sagte zu ihnen: 

Meint ihr, dass diese Galiläer größere Sünder 

als alle anderen Galiläer gewesen sind, 

weil sie dies erlitten haben?

Nein, sage ich euch, sondern wenn ihr nicht umdenkt, 

werdet ihr alle genauso umkommen.

Oder jene achtzehn, auf die der Turm am Schiloachteich fiel und sie tötete,

meint ihr, dass sie größere Sünder gewesen sind 

als alle anderen Menschen, die Jerusalem bewohnen?

Nein, sage ich euch, sondern wenn ihr nicht umdenkt, 

werdet ihr alle ebenso umkommen.

 

Er sagte aber dieses Gleichnis: 

Jemand hatte einen Feigenbaum in seinem Weinberg gepflanzt, 

und er kam und suchte die Frucht an ihm 

und er fand nichts.

Er sagte aber zu dem Weingärtner: 

Siehe, drei Jahre sind es schon, seitdem ich komme 

und Frucht an diesem Feigenbaum suche, aber ich finde nichts. 

Haue ihn also ab! 

Warum soll er denn noch das Land aussaugen?

Er aber antwortete und sagte zu ihm: 

Herr, lass ihn noch dieses Jahr stehen, 

bis ich rund um ihn aufgegraben habe und ihm Dünger gestreut habe,

und wenn er in Zukunft Frucht bringt, so ist es gut;

wenn aber nicht, magst du ihn abhauen.





 

Totensonntag

 74 /1

Apokalypse  7, 9-17
Sie standen vor dem Throne Gottes

 

Danach sah ich und siehe: 

eine zahlreiche Schar, die niemand zählen konnte,

aus jeder Nation und allen Stämmen und Völkern und Sprachen, 

stehen vor dem Thron und vor dem Lamm, 

bekleidet mit weißen Gewändern und Palmzweige in ihren Händen;

und sie rufen mit lauter Stimme und sagten: 

Die Rettung liegt bei unserem Gott, 

der auf dem Thron sitzt, und dem Lamm.

Und alle Engel standen im Kreis um den Thron 

und die Ältesten und die vier Wesen, 

und fielen vor dem Thron nieder auf ihre Angesichter und beteten Gott an,

und sagten: Amen.  

Das Lob und die Herrlichkeit und die Weisheit und der Dank 

und die Ehre und die Macht und die Stärke gebühren unserem Gott, 

in die Ewigkeiten der Ewigkeiten. Amen.

Und es hob einer der Ältesten an und sagte zu mir: 

Diese mit den weißen Gewändern Bekleideten: 

Wer sind sie, und woher sind sie gekommen?

Und ich sagte zu ihm: Mein Herr, du weißt es. 

Und er sagte zu mir: Dies sind die aus der großen Bedrängnis kommen, 

und sie haben ihre Gewänder gewaschen und sie weiß gemacht 

im Blut des Lammes.  

Deswegen sind sie vor dem Thron Gottes und dienen ihm 

tags und nachts in seinem Tempel, 

und der auf dem Thron sitzt wird über ihnen wohnen.

Sie werden nicht mehr hungern und nicht mehr dürsten 

und die Sonne wird keinesfalls auf sie fallen, noch irgendeine Hitze,

weil das Lamm in der Mitte des Thrones weiden wird 

und sie zu den Quellen des Wassers des Lebens führen wird, 

und abwischen wird Gott jede Träne aus ihren Augen.



 

Totensonntag  2

74 /2

oder  

Apokalypse  21, 1-8 
Das neue Jerusalem und der zweite Tod

 

Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde. 

Denn der erste Himmel und die erste Erde sind vergangen, 

und das Meer ist nicht mehr.

Und ich sah die Heilige Stadt, das neue Jerusalem, 

aus dem Himmel herab kommen von Gott, 

bereitet wie eine geschmückte Braut für ihren Mann.

Und ich hörte eine laute Stimme vom Thron, die sagte: 

Siehe das Zelt Gottes bei den Menschen, 

und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden seine Völker sein, 

und er, Gott, wird bei ihnen sein, als ihr Gott.

Und er wird jede Träne aus ihren Augen abwischen 

und der Tod wird nicht mehr sein,

noch Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz wird nicht mehr sein, 

weil das Erste vergangen ist.

Und es sagte der auf dem Thron saß: 

Siehe, ich mache alles neu, und sagt:

Schreibe dies auf, weil diese Worte glaubwürdig und wahr sind!

Und er sagte zu mir: Sie sind geschehen. 

Ich bin das A und das O, der Anfang und das Ende. 

Ich werde dem Dürstenden 

aus der Quelle des Wassers des Lebens geben.

Wer Sieger ist, wird dies empfangen, 

und ich werde ihm sein Gott und er wird mir Sohn sein.

Aber den Feigen und Treulosen und Greuelbefleckten und Mördern 

und Unzüchtigen und Zauberern und Götzendiener und allen Lügnern 

ist ihr Teil im brennenden See, mit Feuer und Schwefel; 

dies ist der zweite Tod.

 

 

 

 

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Die TEXTE der Evangelien 

für die Wochen
DIE PERIKOPEN 


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1. Altgriechisch  -  2. interlinear Deutsch  -  3. grammatikalisch angepasstes Deutsch, 
4. dies auch in Großschrift.

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DIE PERIKOPEN -  IN WORTWÖRTLICHER ÜBERSETZUNG  - Lesefassung

Nur mit der grammatikalisch angepassten, deutschen Übersetzung (=4.)

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ISBN: 978-3-7541-1298-4
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Siehe auch unter :  

Buchempfehlungen 


->  Die großen chrstlichen Feste im Jahreslauf
     Judith von Halle,  Verlag für Anthroposophie,  ISBN:  978-3-0376-9060-4

->  Der Kreis der Jahresfeste
      Emil Bock,  Fischer-Verlag / Verlag Urachhaus,  vergriffen

->  Chronik des lebendigen Christus
      Grundstein eines kosmischen Christentums
      Robert Powell,  Verlag Urachhaus,  ISBN:  3-8251-7213-9

->   Der Jahreslauf als Einweihungsweg
       zum Erleben der Christus-Wesenheit

       Eine esoterische Betrachtung der Jahresfeste
       Sergej O. Prokofieff,  Verlag Urachhaus,  ISBN:  978-3-7725-2816-3
     

->   Aussaattage
       Aus der Konstellationsforschung -
       Erarbeitet von Maria Thun und Matthias K. Thun       
       ( Jedes Jahr Neuausgabe für das aktuelle Jahr! )     
       Maria Thun, Friedrich K.W. Thun,  Thun-Verlag,  ISBN:  978-3-9286-3673-5  ( = 2022! )
       Siehe:  www.Thun-Verlag.com 



Sprecht diese Worte so lange,
meine Menschenbrüder,
bis sie aufs neue ihre Lebendigkeit
durch euch erhalten!
Wenn sie einst in euch
durch euch
so leben wie jetzt durch mich,
dann kommt das Reich des Vaters
zu euch und ihr zu ihm.
Lebet mit diesen Worten,
machet durch sie euch bereit,
ihnen ihre Magie zu nehmen
durch die Kraft
eurer Geisterkenntnis!

Worte Christi an die Jünger 
Judith von Halle 



FORUM FREIER CHRISTEN

Zur Freiheit des Christen-Menschen

Viele Propheten und Könige
wollten sehen, was ihr seht
und haben es nicht gesehen,
und hören, was ihr hört
und haben es nicht gehört.

Lukas  10, 23-37 

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